One-Sided Love [Vkook - BTS]

9

*Ich jedoch richtete meine Aufmerksamkeit auf den Jungen, der im Türrahmen erschien. Er sah verdächtig nach unserem Schulsprecher Jin aus...*

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Mich freute es, zu sehen, dass es  wenigstens bei Lee in Sachen Liebe voranging. Langsam wurde mir bewusst, dass ich wahrscheinlich vollkommen falsch an Taehyung's und meine Situation rangegangen war. Taehyung hatte nämlich nicht den leisesten Schimmer von meinen Gefühlen für ihn. Das änderte auch nicht dieser Kuss. Für ihn war es ein Unbekannter, der ihn da geküsst hatte. Ich seufzte. Liebe ist ECHT schwierig!
Lee war inzwischen wieder bei uns angekommen und lehnte sich nun seufzend an die Bar. Er schenkte sich ein Glas Fruchtsaft ein und wandte sich dann freudestrahlend an Taehyung und mich. "Leute, ihr werdet es nicht glauben, aber...Ich bin jetzt in einer Beziehung! Mit meinem Schwarm Jin 🤗", eröffnete er uns laut quietschend. Taehyung riss seine Augen weit auf. "Du meinst unseren Schulsprecher? Jin? Kim SeokJin?", fragte er ungläubig. Lee nickte. Dann verwandelte sich Taes Blick von Ungläubigkeit in Freude. "Das freut mich sehr für euch!" Taehyung zog Lee in seine Arme. "Und außerdem", setzte Tae erneut zum Reden an. "Und außerdem wollte ich schon immer einen besten schwulen Freund 😏" Lee lachte. "Dein Wusch war mir Befehl" Ich schmunzelte. Dann umarmte ich Lee auch. "Ich wusste es, seit unserem Chat letztens. Ich freue mich echt riesig für euch!" Lee war nun beinahe den Tränen nahe. Anscheinend hatte er mit abweisenden Reaktionen gerechnet. Aber er war glücklich, so vorurteilslos angenommen zu werden. Taehyung und ich holten uns jetzt auch jeweils ein Glas Saft und gingen zu Lee, um feierlich mit ihm anstießen. "Auf die Liebe", rief Lee. Mit meinem Blick auf Taehyung wiederholte ich leise Lees Worte. "Auf die Liebe..."

Um kurz vor elf Uhr wurde die Partymusik ausgestellt und eine Durchsage teilte uns mit, dass der Maskenball nun vorbei sei und wir heil zu Hause ankommen sollten. Vor der Halle verabschiedeten Taehyung und ich uns von Lee, da er zu Fuß gehen konnte. Als er weg war, fragte ich Tae, ob ich meine Mutter anrufen sollte, da wir ja irgendwie nach Hause kommen mussten. Es fuhr kein Bus um diese nachtschlafende Zeit. Taehyung jedoch sagte, dass es wohl besser wäre, seine eigene Mutter anzurufen, da mein Haus ja auf dem Weg lag. Ich fand, dass das durchaus logisch war. Taehyung telefonierte kurz mit seiner Mutter und teilte mir dann mit, dass wir noch etwa 20 Minuten warten mussten.

Ein paar Minuten lang schwiegen wir uns an. Ich dachte wieder an unseren Kuss zurück. Warum redete Taehyung denn nicht über seine Begegnung mit einem maskierten Unbekannten? Doch gleich darauf konnte ich mir die Antwort auch schon denken. Wer würde denn bitte mit einem Jungen, den du nicht mal zwei Wochen lang kennst, über einen heißen Kuss mit einem Unbekannten reden? Vor allem, wenn es zudem auch noch ein Mann war! Genau...NIEMAND!

Taehyung unterbrach meine Gedanken, indem er mich fragte, ob mir auch so kalt war wie ihm. Erstaunt merkte ich nun auch die Kälte, die sich durch meine Klamotten fraß. "Jetzt wo du's sagst...ja, mir ist auch kalt.", gab ich zu. Taehyung rieb sich die Arme. "Ich hoffe, dass sich meine Mutter beeilt", sagte er fröstelnd. Und nach weiteren drei Minuten bog nun endlich das Auto von Taehyung's Mutter in den Schulhof ein. Erleichtert seufzten wir auf und gingen schnell zum wartenden Wagen. Im warmen Wagen stellte ich mich höflich vor und wurde auch mit einem warmherzigen Lächeln begrüßt. Taehyung bat seine Eomma, loszufahren, da es schon recht spät war. Und schon waren wir auf dem Weg. Während der Fahrt erzählte Taehyung, was beim Maskenball passiert war, ließ jedoch den Teil mit dem Kuss aus. Dann kam das Thema auf Rock of Ages und Taes Mama fragte mich, ob es möglich wäre, dass Taehyung den Film bei mir zu Hause anschauen könnte, da sich bei ihnen daheim die Umzugkartons noch immer stapelten. Das sollten Besucher nicht unbedingt sehen. Ich nickte verständnisvoll. "Natürlich können wir ihn auch bei mir zu Hause anschauen, das ist gar kein Problem." Taehyung wirkte erleichtert. "Aber ich kann erst nächste Woche, da meine Tante uns dieses Wochenende besuchen kommt.", informierte ich Taehyung. "Kannst du noch bis dahin auf den Film warten?", fragte ich ihn vorsichtig. Gespielt leidend verzog Tae sein Gesicht. "Uuuuh. Das wird schwierig...aber ich werde mit Müh und Not weitere sieben Tage warten!" Ich grinste. "Okay, hmmm. Sagen wir Samstagnachmittag gegen drei?" Und an Taehyung's Mutter gerichtet fragte ich "Eomma Kim? Darf Taehyung denn auch über Nacht bleiben? Also, wenn er will natürlich." Sie stimmte zu, es war ja nichts Schlimmes dabei.

Ich bemerkte,  dass wir schon fast in meiner Straße angekommen waren und machte unsere nette Fahrerin darauf aufmerksam. Ich sagte ihr, in welcher Hausnummer ich genau wohnte. Sie hielt vor meiner Gartentür und verabschiedete sich warmherzig von mir. "Es war schön, dich kennenzulernen Jungkook. Ihr zwei könnt gerne öfter etwas miteinander ausmachen. Ich wünsche dir eine Gute Nacht" Ich erwiederte ihre Worte. Sie ist echt nett. Taehyung wünschte mir auch eine Gute Nacht und ein schönes Wochenende. "Bis Montag!", verabschiedete ich mich schlussendlich von den beiden und verließ das Auto. Taehyung's Mutter wartete noch, bis ich im Haus verschwunden war, dann erst fuhr sie weg. Leise und darauf bedacht, keinen aus meiner Familie aufzuwecken, zog ich mir meine Schuhe aus, ging in mein Zimmer und schloss die Tür. Erschöpft von diesem ereignisreichen Tag, zog ich mich bis auf die Unterhose aus und legte mich ins Bett. Ich war so erschöpft, dass mir auch gleich meine Augen zufielen und ich mit der Erinnerung an unseren Kuss in einen träumerischen Schlaf sank...

Taehyung's PoV:

Ich lag im Bett und konnte nicht schlafen. Der Unbekannte mit der weiß-goldenen Maske ließ mir einfach keine Ruhe. Dieser Kuss war so...verboten gewesen. Verboten gut! Mit den Gedanken an diesen Maskenball sank ich in einen tiefen Schlaf. Und ich träumte davon, wie der Unbekannte mich abermals gegen eine Wand gedrückt küsste. Als ich ihn bat, mir sein Gesicht zu zeigen, nahm er die Maske in seine Hände und hob sie an. Doch bevor ich seine Gesichtszüge genauer erkennen konnte, wachte ich auf...
Er ließ mich einfach nicht los! Verzweifelt gestand ich es mir dann endlich ein:

Ich hatte mich in einen unbekannten Mann verliebt!

Ende des 9. Kapitels 🤗💜

Spoiler-Warnung:

Bald wird der Titel der Story nicht mehr zutreffen 😏

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