Kapitel 2

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Am nächsten morgen klingelte mein Wecker schon um 5.00 Uhr.
In letzter Zeit versuche ich meinen Tag etwas produktiver zu gestalten und deswegen gehe ich jetzt morgens immer ins Fitnessstudio, welches nur 5 Minuten mit der U-Bahn entfernt ist. In New York ist einfach alles schnell zu erreichen, wenn man das U-Bahnsystem versteht.
Ich zog mir also meine Sportleggins und mein Sportoberteil an, ich habe dieses Set nur gekauft, weil es von einer Influencerin promoted wurde und man 20% Rabatt mit ihrem Code bekommen hat. Das nennt man "Broke-College-Student-Life".
Ich schnappte mir meine U-Bahn Jahreskarte und mein Gymarmband, damit ich ins Studio reinkomme.
Im Studio angekommen traute ich meinen Augen kaum. Da war sie, dieses Mädchen war sogar in meinem Fitnessstudio. Wieso zur Hölle fällt mir das jetzt erst auf?!
Sie hatte eine Fußballshorts und nur einen Sport BH an. Es stand ihr wirklich.
Ich stockte eine Sekunde, als ich sie sah, doch als ich bemerkte, dass sie mich verwirrt anguckt, schaute ich schon wieder weg. Ich musste wie ein kompletter Vollidiot ausgesehen haben.
Wie dem auch sei, ich führte mein Standard Training durch und war danach sichtlich fertig. Aber es hat gut getan mal alles rauszulassen. Das gelingt mir beim Sport immer besonders gut.
Ich fuhr also wieder in die WG und machte mich fertig für die Uni. Es ist ganz nebenbei wirklich schwer eine Wohngruppe in New York zu finden, da alles immer voll ist. Ich hatte das Glück, dass mein Vormieter gerade letztes Jahr fertig mit dem College geworden ist und ich einziehen konnte.
In meiner ersten Geschichtsvorlesung angekommen begann dann auch der Tag. natürlich aß ich vorher noch etwas, damit ich mich konzentrieren konnte.
Ich nehme Schule und College ziemlich ernst und sehe es auch als sehr wichtig an und deswegen habe ich auch so gut, wie keine Freunde, weil ich auf keine abgefuckten College-Partys gehe. Außerdem bin ich eher introvertiert und habe es nicht so damit mich auf ner Party zu betrinken und dann in der letzten Ecke mit irgendjemandem rumzumachen.
Um ehrlich zu sein hatte ich noch nie einen Freund. Irgendwie hab ich mich dabei nicht so wohl gefühlt und deswegen habe ich immer alle von mir weggestoßen. Wahrscheinlich bin ich einfach zu verklemmt, ich warte einfach auf den richtigen Mann in meinem Leben, irgendeinen muss es ja geben.
Als ich durch meine Vorlesungen durch war für den Tag ging ich in die Mensa des Colleges, weil ich keine Lust hatte in irgendeinem Hipster-Café wieder 80 Dollar nur für nen Kaffee auszugeben.
In der Mensa angekommen holte ich mir mein Essen und meinen Kaffe und setzte mich an einen Tisch.
Was als nächstes passierte konnte ich selbst kaum glauben.
Das Mädchen hat sich einfach zu mir gesetzt. Ich schaute verblüfft hoch. "Hi, ich bin Naomi, wer bist du?" Stellte sie sich vor. "Ist etwas?" Fragte sie. Ich war noch zu sehr in meinem Schockzustand, um ein Wort aus mir rauszupressen. "Ich bin Kaya, hi." Kam meine Stimme zum Vorschein. "Schön dich kennenzulernen Kaya." „Ja, auch schön dich kennenzulernen."
Wir unterhielten uns noch ein wenig, ich fand heraus, dass sie Sport studiert und mit mir in der Biologie Vorlesung ist und, dass sie auch, wie ich, im ersten Jahr des Colleges ist.
Am Ende des Tages saß ich mit meiner besten Freundin an unserem Küchentisch und unterhielt mich mit ihr über den Tag, ich erzählte ihr natürlich von Naomi. Sie ist echt eine tolle Person und ich freue mich auf die Biologievorlesung morgen, da wir uns verabredet haben beieinander zu sitzen und danach nich New York City in die Stadt zu fahren.
Mit Vorfreude auf morgen legte ich mich Ausnahmsweise mal ohne noch Stunden wach zu bleiben und alles zu überdenken schlafen.

The secret LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt