Tini
2 Monate war ich jetzt mit Javi zusammen. Jorge und ich waren mittlerweile beste Freunde und das tat mir so gut. Ich verbrachte fast ausschließlich meine Zeit mit ihm, fühlte aber nicht mehr SO für ihn. Vielleicht sollten wir wirklich nur Freunde sein. Mit Javi bin ich glücklich und Jorge ist immer da für mich. Mit ihm war es sogar so, wie ich es mir vorstellte, als wären wir ein Paar. Wir alberten die ganze Zeit herum, verrieten uns geheime Dinge und waren wirklich ein Herz und eine Seele. Das einzige, was zu einer richtigen Beziehung fehlte, waren die Küsse und ähnliche Dinge. Besser konnte es kaum laufen.
„Jorge, du musst heute unbedingt mal Javi kennenlernen. Du wirst ihn bestimmt mögen.“ Sagte ich übermütig zu Jorge, der darüber wenig begeistert wirkte. „Glaub mir. Ihr werdet euch gut verstehen.“ Er war immer noch nicht überzeugt. „Kommt er denn heute?“ fragte er. „Ja, er holt mich heute ab.“ Ich war schon ganz aufgeregt, wie meine Freunde ihn wohl finden würden. Mercedes und Lodovica kannten ihn bisher auch nur betrunken und bei Schwarzlicht.
„Können wir bis dahin aber von etwas anderes reden?“ meinte er, um das Thema zu wechseln. „Klar, über was denn?“ „Keine Ahnung. Vielleicht darüber, was wir an deinem Geburtstag machen wollen?“ schlug er vor. „Das ist noch über einen Monat hin.“ „Na und? Das wird dein 16. Geburtstag. So etwas braucht Vorbereitung. Was wünscht du dir denn zum Beispiel?“ Ich musste erst überlegen, denn das, was mir sofort eingefallen wäre, wollte ich lieber nicht sagen. „Ich weiß nicht. Eigentlich habe ich alles, was ich brauche.“ „Vielleicht etwas, das du nicht brauchst, aber wünscht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber es wäre schön, wenn ich Pablo mal wieder sehen würde. Er fehlt mir richtig.“ „Stimmt. Seit er weg ist, ist es langweilig. Weißt du noch, wie wir zusammen immer richtig viel Spaß hatten? Hast du noch Kontakt zu ihm?“ „Klar, wir schreiben uns oft auf Whatsapp. Und du?“ Jorge nickte. „Ja. Aber in letzter Zeit komme ich so selten dazu, ihm zu schreiben. Ich glaube, das sollte ich mal wieder machen.“
„Wie viel Uhr ist es eigentlich?“ fragte ich Jorge. Meine Anspannung stieg jede Sekunde. Jorge sah kurz auf sein Handy, dann drehte er es so, dass ich es auch sehen konnte. Er war es wohl schon leid, alle fünf Minuten zu antworten. Kurz darauf hörte ich ein Hupen und schreckte auf. Ich drehte mich in die Richtung, wo ich das Auto vermutete und sprang erfreut auf. „Das ist er!“
Jorge
Tini hatte mir bisher ja schon mehr von diesem Javier erzählt, als ich eigentlich wissen wollte. Ich wusste seine ganzen Hobbies, seine Vorlieben und Abneigungen und vor allem seine kuriosen Angewohnheiten. Alles in einem – was ich so gehört habe – konnte der Kerl nur ein Idiot sein. Hasst Teamsport und geht dafür lieber ins Fitnessstudio, ist Veganer und zockt manchmal stundenlang Videospiele. Das klang für mich, als würde der Junge noch nie etwas von der realen Welt gehört haben. Und mit diesem Gedanken hatte ich noch nicht einmal so Unrecht, wie ich kurze Zeit später feststellen musste.
Der Typ steigt aus seinem Auto mit einem kritischen Blick über das Studio und zieht die Augenbrauen hoch. Das konnte ich sogar erkennen, obwohl er eine schwarze Sonnenbrille aufhatte. Dann hat er Tini anscheinend entdeckt und wartete. Tini und ich gingen auf ihn zu, während alle anderen gespannt waren, wer dieser Typ wohl sein mochte. Als wir dann vor ihm standen, sah mich der Typ seltsam an. Was hatte er bloß?
„Hey, Javi!“ rief Tini und fiel ihm um den Hals. „Hi, Tina.“ Sagte er und küsste sie kurz. Oh Mann, war das etwa schon alles? „Dann bist du sicher Jorge? Ich habe schon viel von dir gehört.“ Ich nickte, Gespannt war ich, WAS er schon alles gehört hat. Dann nahm er die Brille ab und ich staunte nicht schlecht. Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, warum er mich vorher auch so angesehen hat. „Ich bin Javi.“ Meinte er und streckte mir die Hand entgegen. Ich ergriff sie. Wohl etwas zu fest. „Wow, fester Griff.“ Grinste er. „Also, soll ich dich jetzt mitnehmen?“ fragte er Tini. „Klar! Ich hole nur kurz meine Sachen.“ Sagte sie und lief schnell zurück ins Studio. So standen wir uns allein gegenüber und musterten uns gegenseitig. Dann zog er eine Augenbraue hoch. „Wie alt bist du eigentlich? Du siehst ja schon ziemlich alt aus.“ Das gibt es doch echt nicht. Für wen hielt der sich eigentlich. „Ich bin 21. Und nur so als Ratschlag: Frauen stehen auf erwachsene Männer, nicht auf so Zwerge wie du. Bist du überhaupt schon zeugungsfähig?“ Und wieder Mal war ich richtig froh über meine Schlagfertigkeit. Diese Genugtuung, dass ich diese Bemerkung auf mir sitzen ließ, gab ich ihm nicht. „Ich bin 18. Und somit sehr wohl zeugungsfähig.“ Meinte er. Ihm ist wohl nichts Besseres eingefallen, um zu kontern. Was wollte Tini nur mit so einem Schwachmaten? „Wieso solltest du nicht zeugungsfähig sein? Über was redet ihr denn?“ wollte Tini wissen, als sie wieder bei uns ankam. Ich grinste nur. „Ach nichts. Ich habe ihm nur einen Witz erzählt.“ Erklärte er und sah mich böse an. Oooooh, jetzt bekam ich aber Angst. „Oh, ja, den will ich auch hören.“ Meinte Tini. Das war typisch für sie. Sie liebte Witze und lachte besonders gerne. Mal sehen, wie Javier sich dieses Mal rausredete. „Du hast ja jetzt schon die Pointe gehört, da geht das nicht mehr.“ Nicht schlecht, musste ich zugeben. Im Rausreden hatte er echt Übung.
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Another Jortini Story ✅
FanfictionDas ist die Geschichte von Martina Stoessel und Jorge Blanco. Beide sind die wichtigsten Schauspieler von Violetta. Aber wie sieht es hinter den Kulissen aus? Tini ist total in Jorge verliebt, doch der hat eine Freundin...