The Day I Made A Cut

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Kapitel 1

Ich sitze hier schon 2Stunden auf diesem harten Stuhl. Ständig kommen Polizistinnen und Polizisten rein und raus.

Ab und zu bleiben die Damen stehen und fragten, ob alles in Ordnung sei.

"Ja alles in Ordnung - ich warte grad nur auf meinen Verlobten. Akram. Akram Alharu. Er ist auf einem Einsatz, kommt aber gleich zurück."

Die Dame schaute mich verwirrt an.

"Akram ist ihr Verlobter? Was ist passiert, wieso haben sie geweint? Kommen sie ins Bad und wischen sie sich die Schminke ab! "

"Nein danke, ist schon okay so."

Ich wollte grad nichts tun.
Nichts.
Einfach nur hier warten.
Auf ihn warten.

Geschockt von meiner unerwarteten Antwort, ging die Dame und holte mir einen Kaffee.

"Bitte setzten sie sich in mein Büro, bevor sie meine Kollegen bei der Verwaltung melden. Eigentlich darf man sich hier nämlich nicht ohne driftigen Grund aufhalten. Wenn Akram kommt werde ich ihn zu ihnen schicken."

Ich saß hier die ganze Nacht und wartete darauf, dass Akram die Tür öffnete, damit er mir hilft.
Mir und unseren Freunden.
Unserer Familie.
Damit wir alles klären könnten.
Aber Akram kam nicht.
Die ganze Nacht kam er nicht.

Und das gab mir immer und immer wieder das Gefühl, dass er zu Ihnen gehört.

Polizisten die ihre Macht ausnutzen.

Plötzlich strich mir jemand leicht über meinen Kopf.
Ich öffnete meine Augen.
Es war Akram.

"Hey Babe"

Seine Augen sahen mich liebevoll und erschraken, als sie sahen wie verheult mein Gesicht aussah.

"Babe! Shu saar? (arab.: Was ist passiert?)"

Er nahm mich in den Arm, weil ich ihn mit Tränen gefüllten Augen ansah und kein Wort rausbrachte. Schließlich wiederholte er seine Frage.

Ich spürte, dass er meinen Kopf mit vielen zarten küssen liebkoste.

Das machte er immer, wenn es mir schlecht ging.
Aber nein ich wollte seine Liebe jetzt nicht.
Jetzt wollte ich alles andere als seine Liebe.

Ich ekelte mich vor ihm.
Schnell stieß ich ihn von mir weg.
Seine Augen sahen mich geschockt an.

"Du warst heute draußen im Einsatz."

"Jaa? Wieso?"

"what do you mean why?"
Tränen flossen durch mein ganzes Gesicht.

" Du.. Duu...Duuu und deine scheiß Kollegen haben eine Razzia mitten auf einer Hochzeit gemacht.
Du hast nichts dagegen getan. Du hast meinen Leuten wehgetan, obwohl sie nichts gemacht haben!!!"

Ich schrie so laut, dass inzwischen sehr viele Polizisten, durch die Glaswand in den Raum reinschauten.

Das war nicht die Art, mit der ich seine Kollegen kennenlernen wollte.

Er sah sie entschuldigend an.

" Kannst du bitte leiser reden. Die Leute schauen! ", gab er mit zusammengekniffenen Zähnen von sich.

Ich fürchte, dass ist leider nicht möglich. Ich nahm meine Jacke und zeigte ihm, dass er mir nach draußen folgen sollte, da ich keine Lust mehr auf weitere Blamagen hatte.

Jedoch versuchte er seine Macht zu demonstrieren und nahm mich plötzlich an den Arm und zog mich raus vor das Revier. Ich schlug vor Wut auf seine Brust ein, jedoch tat ich mir damit nur noch mehr weh, da er seine Schutzweste noch anhatte.

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