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Nach ein paar Minuten lösten wir uns wieder, und Jack setzte sich neben mich auf einen Stuhl. ,,Lu?", fragte er unsicher. ,,Hm", antwortete ich. ,,Ich muss dir was sagen. Euch beiden", stellte er nach einem Blick zu Ethan fest. ,,Kristine und ich sind zusammen". Ich grinste und sagte: ,,Herzlichen Glückwunsch". Genau dann kam der Arzt der Kristine behandelte. ,,Sind sie die Freunde von Frau Adams?", fragte er uns. Ethan bejahte und der Arzt sah uns prüfend an. ,,Können wir sie sehen?", fragte Jack ungeduldig. In dem Moment kam Frau Lind von draußen. ,,Guten Tag Herr Doktor. Wie geht es Kristine?", fragte sie ihn. Er sah überfordert von Jack zu Frau Lind und ich hätte schwören können, dass sein Gehirn mit der Situation überlastet war. ,,Aber warum war er mit zwei Fragen so überfordert? Sollte er als Arzt nicht mehr Stress und fragen gewohnt sein?",Fragte ich mich in Gedanken.

Ich hörte auf an sowas zu denken, denn eigentlich ging es mich auch  nicht wirklich etwas an. Der Arzt schien sich nun eine Antwort zusammen gereimt zu haben. Er sagte: ,,Frau Adams geht es gut, sie können sie jetzt auch besuchen gehen",er sah abwechselnd Frau Lind und Jack an. ,,Ihre Vermutung hat sich bestätigt, sie hatte wahrscheinlich einen Asthmaanfall. Wir müssen aber noch herausfinden ob es wirklich Asthma ist und wie stark es ist", sagte er an mich gerichtet. ,,Was?", fragte ich verwirrt. ,,Sie haben den Sanitätern Vorort gesagt das sie glauben das Frau Adams einen Asthmaanfall hat", erklärte er mir, nachdem er sich mit einem Blick auf sein Klemmbret versicherte. ,,Hab ich?", fragte ich ungläubig weil ich mich nicht mehr daran erinnern könnte. ,,Ja das hast du sogar mir erzählt", bestätigte Frau Lind die Aussage vom Arzt. Dieser musterte mich jetzt besorgt. Er holte eine kleine Lampe aus einer seiner Jackentaschen, hob meine Kinn mit einer Hand an und leuchtete mir mit ihr ins Gesicht. Das Licht blendete mich extrem, und da ich keine Lust auf Untersuchungen jeglicher Art hatte drehte ich meinen Kopf zur Seite. ,,Wollen wir mal zu Kristine?", fragte ich um von mir abzulenken. ,,Ja, aber das mit dir lassen wir später auch noch abklären", antwortete erstaunlicherweise Ethan mir.

Der Arzt führte uns zu Kristines Zimmer. Die wachsamen Blicke von Etahn und dem Arzt entgingen mir jedoch nicht. Wir kamen vor Kristines Zimmer zum Stehen, und der Arzt klopfte zwei mal, ehe wir ein ,,Herein" von Kristine hörten. Der Arzt stieß die Tür auf und Jack lief zu Kristines Bett, das in der Mitte eines recht kleinen weißen Raumes stand. Jack nahm Kristines Hand und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Die beiden lösten sich von einander und Kristines Blick fiel auf mich und Ethan. ,,Oh ähm ich...wir", stotterte sie. ,,Wir wissen es. Herzlichen Glückwunsch", unterbrach ich sie lächelnd. ,,Wie geht's dir?", fragte Jack sie besorgt. ,,Gut",antwortete sie knapp. ,,Und du kannst echt stolz auf deine Schwester sein. Sie hat so gut reagiert. Du solltest Ärztin werden!", den letzten Teil wand sie an mich. ,,Eher nicht", sagte ich daraufhin. ,,Doch. Du hast sogar bemerkt das ich Asthma habe, und das wäre sonst sicher niemandem aufgefallen", stürzte sie ihre Meinung. Alle anderen im Raum sahen mich bitter an. Ich verdrehte genervt die Augen, wobei ich leider direkt in das helle Licht der Deckenlampe sah. Es blendete mich extrem und ich hatte irgendwie das Gefühl das es mit jeder Sekunde heller wurde. ,,Was ist los?", fragte Kristine die bemerkt hatte wie die Stimmung plötzlich kippte. ,,Sie erinnert sich nicht mehr", gab Jack seiner Freundin die Antwort. ,,Leute ich stand unter Stress da kommt sowas doch mal vor", sagte ich genervt. ,,Da stimme ich ihr zu", sagte Kristine. Ich lächelte sie dankbar an. ,,Wie dem auch sei. Gibt es den Vorerkrankungen in der Familie? So etwas wie Demenz?", fragte er. Ich sah meinen Bruder nachdenklich an. Ich hatte seitdem bei mir Schizophrenie diagnostiziert wurde nicht wirklich viel mit meiner Familie zu tun gehabt. Mein Vater verheimlichte meine Krankheit vor allen, und so kam es das der Kontakt langsam immer weniger wurde. Die einzige die von meiner Krankheit wusste war meine Oma, die ebenfalls Schizophrenie hatte. Vor ihr konnte mein Vater es einfach nicht verstecken.

,,Ja unsere Oma hatte, beziehungsweise hat Schizophrenie", antwortete Jack. Sein Blick lag aber weiterhin auf mir. ,,Okay, aber das sind nicht die Symptome einer Schizophrenie", sagte der Arzt nachdenklich. ,,Habt ihr beiden denn irgendwann mal einen Test auf Schizophrenie gemacht?", fragte der Arzt weiter. Konnte dieser Typ nicht einfach zu einem anderen Patienten gehen? Ich schüttelte den Kopf. Doch Jack antwortete: ,,Naja als Luna kleiner war. Aber das kann sich doch auch mit dem Alter entwickeln oder? Also bei unserer Oma war das auch so das wie erst Schizophrenie bekam als sie 15 war und Luna wird ja bald 15".

Ich hätte Jack, währe er nicht mein Bruder und währen wir nicht in einem Krankenhaus, am liebsten zusammengeschlagen. Der Arzt sah mich prüfend an. ,,Da hast du recht. Sie sollten einen Test nachholen". ,,Aber nicht mehr heute. Es ist schon halb fünf", sagte ich nach einem Blick auf mein Handy. Alarmiert sah Frau Lind auf ihre Armbanduhr. ,,Oh Gott. Okay Jack, Ethan, Luna wir fahren zurück zur Acadamy!", sagte sie streng. Jack sah mich vernichtend an, ehe er sich von Kristine verabschiedete. ,,Ach Kristine deine Eltern haben sich direkt auf den Weg gemacht. Sie werden bald hier sein", sage sie an Kristine gerichtet. Kristine nickte wissend.

Wir verließen das Krankenhaus und machten uns auf den Weg zu Frau Linds Auto. Als wir ankamen setzten wir uns wie schon auf der Hinfahrt ins Auto. ,,Ihr geht jetzt sofort schlafen und morgen müsst ihr erst zur dritten Stunde zum Unterricht erscheinen",teilte Frau Lind uns auf der Fahrt mit. Ich bekam alles nur am Rande mit, da ich kurz davor war einzuschlafen. Letztendlich gab ich auf und ließ mich auf Ethans Schulter nieder.

Pov. Jack

Ich starrte aus dem Fenster und dachte nach. Ich dachte über Kristine nach. Und darüber das Lunas Schizophrenie anscheinend schlimmer wurde. Ich hatte Angst davor dass Luna nicht mehr zwischen Realität und Krankheit unterscheiden konnte. Ich machte mir auch über ihre Vergesslichkeit Sorgen. Sie hatte das schon mal als Kind gehabt, und zwei Tage später hatte sie einen großen Anfall.

Ich wurde von Ethan aus meinen Gedanken gerissen. Er stupste mich an und flüsterte daraufhin: ,,Luna ist eingeschlafen". Ich sah zu meiner Schwester und tatsächlich schlief sie an Ethans Schulter gelehnt. Ich lächelte meinen Besten Freund an. Wenn sie schlief sah sie immer so ruhig aus. Da bemerkte man ihre Krankheit und alles nicht.

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1096 Wörter
Heyy das Kapitel kommt ein bisschen früh (1:45 Uhr) weil ich es später nicht schaffe zu uploaden :)
Aber trotzdem wie immer Meinungen, Ansichten, Kritik, Vorschläge und Komentare in die Kommentare.💫
Ps. Wenn euch Rechtschreibfehler oder so auffallen schreibt es auch gerne in die Kommentare ich korrigiere es dann.
Wie findet ihr es eigentlich mal Jacks Pov zu hören? Soll ich das öfter machen oder wollt ihr nur Lunas hören?

Träume aus EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt