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„Jetzt nur noch dieser Koffer",schnaufe ich, als ich endlich alles im Auto verstaut habe.
„Nun ist es soweit. Meine Tochter geht auf die Uni". Stolz umarmt mich meine Mutter noch ein letztes Mal.
Mittlerweile sind 5 Tage vergangen und heute ist der große Tag; Heute geht es für mich nach London und weg von meiner Familie.
„Ich werde euch alle so vermissen",murmle ich und merke, wie mir langsam die Tränen kommen.
„Hey. Es wird schon alles gut", beruhigt Noah mich und nimmt mich in den Arm.
„Ja. Und du rufst uns erstmal an, wenn du angekommen bist.",stellt mein Vater klar.
„Du wirst dich schon schnell Eingewöhnen. Das ist doch bis jetzt immer so gewesen",grinst meine Mutter leicht und jetzt ist auch mein Grinsen wieder da. Mit dem Ärmel meiner grauen Strickjacke wische ich mir die letzen Tränen aus Meinen blauen Augen.
„Jetzt ab ins Auto mit dir",scheucht mein Vater mich weg. Ein vorerst letztes Mal nehme ich meinen Bruder und meine Mutter in den Arm. Dann Stiege ich zu meinem Vater ins Auto, mit welchem er mich zum Bahnhof in der Nähe bringen will. Von da aus bin ich dann auf mich allein gestellt.
Die Fahrt verläuft überwiegend schweigend.
Hab ich eigentlich schon einmal erwähnt, wie schön es auf dem Land ist? Weite Felder, überall Bäume und das Zwitschern der Vögel am Morgen. Was gibt es Schöneres...
„So, wir sind da",meint mein Vater nach einer Weile.
Jetzt wird es ernst. Jetzt geht es auf nach London.
„Pass auf dich auf Kleine", verabschiedet mein Vater sich von mir.
„Ich werde euch vermissen",murmle ich und nehme meinen Vater noch einmal in den Arm.
„Und jetzt weg mit dir. Dein Zug kommt gleich", verscheucht er mich.
Fest entschlossen schnappe ich mir meine Koffer und steige in den mittlerweile eingefahrenen Zug Ein.
Von meinem Platz winke ich noch einmal meinem Vater, bis der Zug anfährt und er schließlich den Bahnhof verlässt.
London ich komme.
Bis zum Bahnhof in Greenwich dauert es sich ein bisschen, sodass ich mir erstmal meine Kopfhörer reinstecke und meine Playlist anstelle.
Ein bisschen Musik kann nie schaden.
Also gehe ich Spotify und höre mir erstmal ein bisschen Green Day an.
Gegen Mitte der Fahrt werde ich hungrig und genehmige mir einen Schokoriegel und ein paar Schlücke Orangensaft.
Eine Stunde später stehe in in Greenwich an der Railway Station und staune erstmal gewaltig. So viele Menschen auf einmal. Ein bisschen verwirrt bin ich schon.
So, jetzt erstmal den Plan finden, denn ich muss mit dem Bus weiter bis nach Blackheath.
Orientierungslos wie ich bin irre ich erstmal eine Weile in der Gegend herum, bis ich endlich einen Plan gefunden habe, auf welchem steht, dass mein Bus in 25 Minuten kommt.
Das ich sowieso ein ungeduldiger Mensch bin und gerade keine Lust habe, 25 Minuten auf einen Bus zu warten, beschließe ich mir, das ich mir hier erstmal ein bisschen die Gegend anschaue. Also...als erstes Google Maps öffnen.
Ich sehe , dass in meiner Nähe ein Supermarkt ist.
Super, da ich eh Hunger habe, kann ich mir auch gleich was kaufen. Also schnappe ich mir meine Koffer und laufe damit in Richtung Supermarkt. Da heute ein schöner Tag ist, sehe ich viele Leute draußen und da ich ja vom Land bin, Grüße ich natürlich jeden, an dem ich vorbeilaufe. Manche grüßen zurück, manche schauen mich komisch an und manche ignorieren mich einfach. Naja, was soll's. In der Ferne sehe ich den Supermarkt schon.
Kurz bevor ich da bin, merke ich, wie jemand einen Blick auf mich richtet. Ein wenig verunsichert drehe ich mich in die Richtung und sehe drei junge Männer, fast noch Teenager, von vorne auf mich zu laufen.
Der ganz vordere hat hellbraune Haare, der zweite schwarze Haare und dunkle Haut und schließlich der dritte, der mich aus braun-blau-grünen, ich kann es nicht genau entziffern (irgendwie sieht es aus wie eine Mischung aus allem) Augen anstarrt. Einfach nur anstarrt. Er trägt eine schwarze Jacke, wo unten GR draufsteht und trägt einen grau-blauen Rucksack. Für einen Moment sehen wir uns nur an, dann laufe ich aber strickt weiter in den Supermarkt.
(vielleicht kommt einem von euch diese Szene bekannt vor?!😉)
Erstmal wieder sammeln.
Was wollte ich hier noch gleich? Ach ja ! Essen, genau.
Schließlich entscheide ich mich für zwei weiche Brötchen, krame schnell ein paar Münzen zusammen und Stelle mich an der Kasse an.
Mit den Brötchen in der Hand mache ich mich auf den Weg zurück zur Haltestelle. Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir, dass schon 15 Minuten vergangen sind. Wait...ich war das gerade ernsthaft 15 Minuten drin? Naja...egal.
Mittlerweile ist die Haltestelle ganz schön voll.
Bei genauerem Betrachten
erkenne ich die drei jungen Männer, die mir gerade entgegen gekommen sind. Müssen die etwa auch in meinen Bus?
Stirnrunzelnd checke ich nochmal den Fahrplan ab.
Der einzige Bus, der bald kommt, ist der nach Blackheath. Naja, was soll's.

Wenn ich an dem Zeitpunkt nur gewusst hätte, wer da vor mir steht...

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hey Leute.
So, 3 Kapitel sind jetzt schon vorbei und ich wollte Mal fragen, was ihr denn so von der lieben Julia haltet?
Und wer denkt ihr, sind die drei misteriösen Männer?
Kapitel 4 ist auf jeden Fall schon in Arbeit. Dann werdet ihr auch mehr erfahren

Bis dahin, viel Spaß beim Lesen

~Junia🥰

The Roads of Life (George Russell FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt