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„Und jetzt... GESCHENKE",ruft Lando ausgelassen und stürzt auf den großen Geschenkehaufen zu.
Was er wohl zu dem Pulli sagen wird?
„Wessen Geschenk ist das?",fragt Lando und hält tatsächlich mein Paket hoch.
Stolz hebe ich die Hand, soweit es eben geht, da George mich immer noch festhält.
„Ahh von unserer Prinzessin also? Da bin ich ja doppelt gespannt."
Einige der Gäste gucken ziemlich verwirrt. Wahrscheinlich, weil Lando mich Prinzessin genannt hat.
„Es ist nur ein normaler Spitzname",Stelle ich gleich klar.
„Attention zu mir bitte",ruft Lando, der gerade dabei ist, mein Geschenk auszupacken.
„Wie süß",meint Lando, als er den Pullover in der Hand hält.
„Danke",meine ich und lache.
„Danke Prinzessin", grinst Lando und umarmt mich nochmal.
Jetzt kommen auch noch die Geschenke von den Jungs.
Von Alex bekommt er ein großes Süßigkeiten Paket mit allen seinen Lieblingssüßigkeiten. Lando's Augen fangen wirklich an zu leuchten, als er die ganzen Süßigkeiten sieht. Wie ein kleines Kind an Weihnachten, wenn es seine Geschenke auspackt.
Von George bekommt er eine neue Handyhülle und ebenfalls etwas Süßes.
Das die Rennfahrer so viele Süßigkeiten essen, hätte ich nicht gedacht.
Bei den anderen Geschenken schaue ich weniger zu, da die Tatsache, dass ich immer noch in Georges Armen stehe, mich ein wenig ablenkt.

„Schön,wie er sich freut oder?",sage ich zu George.
„Ja, aber ich muss zugeben, dass dein Geschenk echt toll ist. Besonders, da es kein Standard-Pullover ist, sondern Mal etwas anderes.",grinst er zu mir runter.
„Nett, dass du das sagst", lächle ich mit rot angelaufenen Wangen.
„Awww, du bist rot", zieht George mich auf.
„Lass das. Das ist menschlich", verteidige ich mich.
„Trotzdem. Du siehst unglaublich süß aus, hab ich dir das...."
George wird unterbrochen.
„Flirten könnt ihr wo anders",meint Lando und alle fangen an zu lachen.
So viel Aufmerksamkeit von den herumstehenden Leuten habe ich auch nicht gebraucht. Natürlich werde ich noch tomatiger und verstecke meinen Kopf in Georges Shirt.
Peinlich...

Als ich mich endlich wieder traue zu den anderen zu sehen, ergreift Lando gerade das Wort:
„Also...ich wollte euch nur sagen, dass ich mich riesig über eure Geschenke gefreut hab und überhaupt, dass ihr heute so zahlreich erschienen seit.
Ich sehe euch schon an, dass ihr am liebsten über das Büfett herüber fallen wollt, aber vorher will ich mich noch bei dem Spitzenkoch Alex Albon bedanken, der das alles schon den ganzen Tag vorbereitet hat."
Alle fangen an zu klatschen und Alex wird leicht rot.
„Das wäre doch nicht notwendig gewesen", schmunzelt Alex.
Dann übernimmt Lando wieder das Wort:„Wenn es jetzt nichts mehr gibt; Haut rein!"

Wie, als hätten sie nur auf dieses Stichwort gewartet, stürmen die Rennfahrer auf das Büfett. Junge Junge...als würden sie sonst nichts zu essen kriegen.
„Ich gehe mir auch etwas holen", meint George und lässt mich los, um sich auf den Weg zum Büfett zu machen.
Augenrollend mache ich mich auf die Suche nach Victoria, da ich ungerne alleine herumstehe.
Zum Glück finde ich sie schnell, denn auch sie hatte wohl kein Interesse, sich wie verrückt auf das Essen zu stützen.

„Juuli",ruft sie, „Das war ja gerade schon süß.
„Von was redest du?",Stelle ich mich auf dumm. Natürlich weiß ich, wovon sie redet.
„Na du und der Liebe George".
„Ach jaaaa."
„Nicht ach jaaaa. Erzähl Mal, wie war's denn so?"
„Zuerst hatte ich Todesangst, dass George nicht mehr nach Hause kommt, wegen der Notlandung und so. Danach geht aber alles nur noch bergauf. Es ist fast zu schön um wahr zu sein.",seufze ich glücklich.
„Und, seit ihr schon ein Paar",grisnt Victoria, wobei sie das letze Wort fürchterlich in die Länge zieht.
„Nein. Dafür kennen wir uns einfach zu wenig. Ich wohne ja knapp 2 Monate erst hier."
„Auch wieder klar."
„Ja. Wollen wir uns vielleicht jetzt etwas zu essen holen?",Frage ich Victoria, da ich merke, dass ich dann doch Hunger bekomme. Kein Wunder. Alex hat Mal wieder großartige Arbeit geleistet.
Auf dem Tisch stehen kleine Häppchen, Salate, Brot, auch Süßigkeiten, ein großer Topf mit Alex heiß begehrten Bratnudeln, Kannen mit Saft, ein großer Kuchen, viele Sorten Chips, Puddings...
„Wie im Schlaraffenland.",staunt Victoria und nimmt sich Bratnudeln.
Ich schnappe mir stattdessen ein wenig Salat und lege etwas Brot dazu.
Zusammen setzen wir uns zu Max und Pierre an einen Tisch.
„Julia, oder?", erkundigt sich Pierre nach meinem Namen.
„Jap"
„Gut. Wollte nur Mal sicher gehen."
„Alles gut".
„Du warst doch in Japan beim Rennen dabei?",mischt sich jetzt auch Max ins Gespräch ein.
„Ja."
„Und wie hat es dir an der Strecke gefallen?",grinst Pierre.
„Super gut. Ich würde gerne nochmal mit, wenn bloß das ganze Fliegen nicht wäre."
„Bekommt es dir nicht gut, oder ist es der Jet Lag?"
„Bekommt mir nicht so wirklich gut".
„Glaube mir, da gewöhnst du dich dran.",meint Victoria von der Seite.
Lächelnd nehme ich noch einen Happen Salat.
Wir quatschen noch ein wenig hin und her. Max und Pierre erzählen noch ein wenig übers Rennen fahren und andere Dinge. Ab und zu wandert mein Blick in Richtung George, aber der scheint davon nichts zu merken. Glücklich sieht er aber nicht wirklich aus.
Ob ich Mal hingehen sollte und fragen, ob etwas ist?
Einerseits will ich nicht, dass es ihm schlecht geht, andererseits möchte ich auch an Lando's Geburtstag keine schlechte Stimmung verbreiten.
Also wandert mein Blick weiter von George zum Büfett. Etwas zu essen wäre nicht schlecht.
„Ich hole mir noch etwas zu essen.",meine ich und stehe auf.
Gerade, als ich meinen Teller abgestellt habe, um mir Bratnudeln aufzutun, klingelt mein Handy.
Meine Mutter ruft an.
Es ist zwar ein bisschen ungünstig, jetzt zu telefonieren, aber was soll's.
„Hey, Julia hier",melde ich mich.
„Julia",kommt es von meiner Mutter.
Mein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig, als ich ihre Stimmlage bemerke.
„Ja, Mama? Alles gut?"
„Julia, dein Vater hatte einen Unfall."

The Roads of Life (George Russell FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt