‚its called love'

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Was ist das überhaupt, die Liebe?
Es erinnert eher an eine Krankheit. Du infizierst dich damit und es ist schwer sie wieder los zu werden.
Aber auch wenn die Liebe einer Krankheit ähnelt, kann sie schöne Nebenwirkungen haben.

Cato wusste lange Zeit nicht was es bedeutet zu lieben und geliebt zu werden. Er hat sie zufällig gefunden und dann war da auf einmal dieser Junge in seinem Leben der einfach nicht mehr weg ging.
Er hat Cato gezeigt was Liebe bedeutet und besonders, dass Liebe schön sein kann. Die Zuneigung die dir eine andere Person schenkt.
Du wirst von Aufmerksamkeit überhäuft und hast dauernd dieses Gefühl von Geborgenheit. Ein wirklich schönes Gefühl.

Filip half Cato sein Leben aufzuräumen, genauso wie er es mit seiner Wohnung getan hat. Jedes Teil lag nun an seinem Platz und Filip vervollständigte ihn.
Ein schönes Gefühl, wenn man wusste, dass jemand hinter dir stand.
Wenn man wusste, dass man nicht mehr alleine war und auf einmal alles Negative in den Hintergrund gerückt wurde und die positiven Dinge herausstachen.

Als Catos Mutter ihn besucht hatte, hätte er sich am liebsten heulend in einer Ecke verkrochen.
Aber er wusste, dass da jemand bei ihm war. Psychisch. Und der ihm Kraft gab diese Hürde zu überwinden.
Catos Mutter hatte ihm erklärt wie es damals für sie gewesen ist. Als sein Vater ihn rausgeschmissen hatte und sie versucht hatte ihn Tage lang zu überreden, dass ihr Sohn wieder nach Hause konnte.
Es hatte sie eine Weile gebraucht um zu verstehen, dass sie an diesem Tag ihren größten Fehler gemacht hatte.

Die Scheidung war bereits eingereicht und von Emma hatte sie Catos Adresse bekommen.
Sie erwartete überhaupt nichts von ihm außer, dass er ihr zuhörte.
Hätte er sie angeschrien und gewollt, dass sie geht, hätte sie es ohne Widerrede getan.
Das Einzige was sie mit der Aktion erreichen wollte war, dass Cato die Wahrheit erfuhr.
Die Beiden hatten sich letztendlich irgendwie wieder vertragen und abgemacht nochmal von vorne zu beginnen.
Cato wollte das Vertrauen neu aufbauen und das funktionierte sehr gut.
Er liebte seine Mutter schließlich.
Wie könnte er auch nicht.

Es war Ende Juni und Cato stand vor der Balkontür. Er wollte eigentlich nach draußen treten aber es regnete und krank werden war nicht so cool.
Seine Haare wuchsen wieder nach und störten ihn immer mehr in seinem Gesicht. Aber das liebte er an seinen Haaren also war es okay.
Er hatte sie auch wieder nachgefärbt, da das lilac langsam rausging.
Eventuell hatte er dabei die falsche Farbe gekauft und hatte nun wirklich lila Haare. Eventuell hatte er auch einen kleinen Nervenzusammenbruch als er dies bemerkte, aber natürlich war es da schon zu spät und so schlecht sah es im Endeffekt dann auch nicht aus.

Sein Kleiderschrank bestand weiterhin nur aus schwarz, mal abgesehen von seiner Unterwäsche. Da gab es nämlich so die ein oder andere weiße Boxershorts. Und möglicherweise trug er auch immer mal wieder ein T-Shirt von Filip, welches weiß oder hellblau war.
Es gab da dieses eine hellblaue T-Shirt, das sah neben den lila Haaren wirklich super aus und zudem war es auch noch mega weich. Filip grinste immer nur doof vor sich her, wenn er Cato damit rumlaufen sah und musste sich jedesmal einen blöden Kommentar verkneifen um den kleinen Giftzwerg nicht aufzuregen.
Denn Cato konnte sich wirklich gut aufregen. Einmal hatte er Filip so sehr angeschrien, dass dieser zwei Stunden nicht mehr mit ihm geredet hatte.
Es ging eigentlich nur darum, welches Essen sie kochen könnten.
Vielleicht hatte Cato zu dem Zeitpunkt seine Tage oder sonst was, hatte sich Filip gedacht. Jedenfalls hatten sie dann jeweils eine Pizza gegessen. Getrennt wohl bemerkt.

Aber Cato liebte Filip. Er liebte ihn wirklich sehr und das zeigte er ihm auch jeden Tag.

Als sie das erste mal Hand in Hand zusammen zur Schule gegangen waren, hatten alle blöd gestarrt.
Keinen der Beiden hatte es interessiert und seitdem hingen dauernd irgendwelche Mädchen an ihnen, mit der Begründung, einen schwulen besten Freund wollten sie schon immer mal haben.
Sehr originell.

Aber zurück zu dem, dass Cato Filip über alles liebte.
Es gab nicht viel mehr dazu zu sagen als, dass er es tat.

Und auch Filip, welcher sich gerne über Catos Verhalten aufregte, jetzt wo Cato wirklich ganz er selbst war in seiner Gegenwart. Er war es zwar auch schon davor, aber es gab ja immer so Kleinigkeiten die man sich nicht traute zu tun. Wie zum Beispiel nackt durch die Wohnung laufen, weil es ja so, ich zitiere: ‚befreiend und luftig' ist.
Aber Filip liebte ihn mindestens genauso sehr wie Cato ihn.

Während Filip also in der Küche irgendwas versuchte zusammen zu brauen, stand Cato fasziniert vor der Balkontür. Er beobachtete die Regentropfen an der Scheibe und verlor öfter die Wette, welcher der Tropfen zuerst unten ankam.
Er hatte mal wieder das hellblaue T-Shirt an und eine schwarze Boxershorts.
Es war Wochenende und seine Haare wurden von einem Haargummi zusammen gehalten.
Filip bezeichnete sein Aussehen als süß.
Cato war da anderer Meinung, aber die interessierte keinen.

Cato hatte keine Lust sich gleich an den Tisch zu setzen. Sein Hintern tat ihm weh. Hauptsächlich natürlich weil er den ganzen Vormittag Hausaufgaben gemacht hatte und schon genug gesessen hatte.
Andererseits auch eventuell von dem Ding, welches zwischen Filips Beinen hing und ab und zu einen Abstecher in Catos Hintern machte.
Aber nur ganz eventuell.

Kurz bevor Cato seine Überlegung, doch einfach raus zu gehen, durchsetzen konnte, rief Filip ihn aus der Küche zu sich. Mal sehen was der werte Herr so gezaubert hatte, dachte Cato sich grinsend.
Er wartete noch eine Sekunde, um das letzte Wettrennen zweier Regentropfen zu beobachten.
Genervt stöhnte er auf, als er mal wieder verlor und drehte sich dann um.

Der leckere Geruch kam ihm entgegen und ließ seine Mundwinkel wieder nach oben wandern.
Vorsichtig setzte er sich auf den harten Stuhl und bekam einen Kuss von seinem Freund auf die Lippen.
Tatsächlich waren die Beiden offiziell zusammen.
Nachdem Catos Mutter an dem Tag verschwunden war und Filip und Cato gemütlich auf der Couch gesessen haben, hatte Filip ihn einfach so mal eben gefragt.
Es lief gerade Teen Wolf und Filip hatte Cato auf der Couch nach unten gedrückt, sich über ihn gebeugt und gefragt ob er sein fester Freund sein will.
Danach hatten sie weniger von der Folge mitbekommen als geplant und mussten diese am nächsten Tag nochmal von vorne schauen.

Und nun waren sie glücklich. Sie machten sich beide wenige Gedanken über die Zukunft und lebten einfach im hier und jetzt. Sie genossen die Zeit die sie miteinander verbrachten und lernten den jeweils anderen jeden Tag ein Stückchen besser kennen.
Es war gut so und es würde sich auch nicht mehr so schnell ändern.

it's called loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt