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Als wir nach dem Abendessen wie üblich auf der Couch saßen und einen Film schauten, lehnte er sich plötzlich an mich, nahm meine Hand und begann mit meinen Fingern zu spielen.
Ich beobachtete ihn eine Weile und lächelte vor mich hin.
Es war mir nicht unangenehm, ihn so vertraut mit mir umgehen zu sehen. Ganz im Gegenteil.
Während der kurzen Zeit war er mir so sehr ans Herz gewachsen und ich hatte mich schlicht weg in seine schüchterne, süße Art verliebt. Doch um ihn nicht zu vergraulen behielt ich meine Gefühle für mich und freute mich einfach nur, wenn er von sich aus ein wenig auf mich zu ging.

Müde begann er irgendwann zu gähnen und schmiegte sich an mich.
„Wir sollten schlafen gehen, meinst du nicht?", meinte ich leise.
Er nickte und gähnte wieder, sah mich dann mit leicht roten Wangen an. „Darf ich bei dir schlafen?", fragte er mit einem unschuldigen Lächeln.
Überrascht blinzelte ich. Das hatte er gerade wirklich gefragt... oder? Unsicher nickte ich, lächelte ihn schließlich an und schaltete den Fernseher aus.
Diesmal klappte ich die Schlafcouch nicht aus, sondern ging mit ihm in mein Schlafzimmer.
Dort zog ich mir Hose und Socken aus, behielt aber mein Shirt an und schlüpfte unter die Decke.
Izuku blieb unschlüssig daneben stehen.
Ich lächelte ihn an, rutschte ein Stück zur Seite und hob die Decke an.
In Windeseile hatte er sich ebenfalls seiner Jogginghose entledigt und kletterte zu mir, schmiegte sich sofort in meine Arme und seufzte wohlig auf.
„Du bist so schön warm...", murmelte er.
Ich schmunzelte, deckte ihn richtig zu und schaltete das Licht aus.
„Schlaf schön...", hauchte ich gegen seine Haare.
Was ich nicht geahnt hatte war, dass er bereits nach wenigen Minuten eingeschlafen war.
Ich lauschte noch eine Weile seinen ruhigen Atemzügen ehe ich selbst ebenfalls einschlief.

.~*~.

Am nächsten Morgen erwachte ich durch ein ungewohntes Gewicht auf mir.
Noch verschlafen blinzelte ich und bemerkte dann, dass Izuku sich im Schlaf auf mich gelegt hatte und immer noch seelenruhig schlief.
Lächelnd betrachtete ich ihn eine Weile. Wer hätte gedacht, dass er mir so sehr vertraute, dass er bereits nach so kurzer Zeit sich vollkommen schutzlos in meine Hände begab.
Apropos Hände! Diese ließ ich nun sanft über seine Seiten gleiten, da ich aufstehen wollte um auf die Toilette zu gehen.
„Noch fünf Minuten...", murmelte er irgendwann.
Ich grinste, begann ihn nun zu kitzeln.
Schlagartig war er wach und fing an zu lachen.
„Das ist gemein...", kicherte er, nachdem ich wieder aufgehört hatte.
„Gemein ist, dass du mich nicht aufstehen lassen möchtest...", neckte ich ihn und schob ihn von mir herunter.
Schmollend blieb er auf dem Bauch liegen, schnappte sich mein Kissen und verbarg das Gesicht darin. Das leise Seufzen, das er von sich gab, wurde halb davon verschluckt.

Nur ungern stand ich auf, doch ich musste.
Sanft fuhr ich ihm durch die grünen Locken und krabbelte dann aus dem Bett.
„Kommst du wieder? Mag noch ein bisschen kuscheln...", kam es plötzlich von Izuku.
Ich sah zu ihm. „Okay, bin gleich wieder da...", grinste ich und beeilte mich um auf die Toilette zu kommen.
Drei Minuten später war ich wieder bei ihm. Ich lag noch nicht einmal richtig neben ihm, da schmiegte er sich schon wieder an mich.
„Du bist ganz schön verschmust...", schmunzelte ich.
„Hm... Keine Ahnung... Hab gerade das Bedürfnis danach... Oder magst du nicht?" Er blickte mich unschuldig an.
Ich konnte nicht anders als ihn an mich zu drücken. „Doch... sehr gerne sogar..."

Er war immer noch sehr dünn, doch nicht mehr ganz so schlimm wie zu dem Zeitpunkt, als ich ihn gefunden hatte. Die regelmäßigen Mahlzeiten taten ihm gut, sodass er inzwischen bestimmt das ein oder andere Kilo mehr auf den Rippen hatte. Und ich war froh darüber.
Nachdenklich strich ich über seinen Rücken.
Er lag dicht an mich geschmiegt neben mir und hatte seinen Kopf auf meiner linken Schulter liegen. Seine linke Hand wanderte leicht über meine Brust zu meiner Taille und stahl sich unter mein Shirt.
Federleicht strichen seine Fingerspitzen über meine Haut dort.
Ich beobachtete ihn, wie er konzentriert irgendeinen Punkt an der Wand fixiert hatte. Als er bemerkte, dass ich keine Reaktion zeigte, zog er seine Finger mit einem leisen Grummeln zurück und ließ sie an meiner Seite nach oben wandern.
Da ich meinen rechten Arm nach oben angewinkelt und unter meinem Kopf hatte, lag meine Achsel frei.
Seine Augen wanderten dort hin und strich über die rasierte dortige Haut.

Mein Herz für dein VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt