two

287 14 7
                                    

Leute
Ich will das nicht wie ne 0815 Fanfiction schreiben aber oh man, man kommt aus diesem Kreis nicht raus HAHAHAHAH
Hier ist das zweite Kapitel.

———————————-

,,Aurora!"
Langsam schlug ich die Augen auf, doch als ich meine Mom sah machte ich sie wieder zu. Soll sie mich einmal in Ruhe lassen. ,,Aurora, ich weiss dass du wach bist."
Ich drehte mich auf die andere Seite um und deckte mich mit meiner dünnen Decke zu. Bei diesen Temperaturen war es zwar nicht die beste Idee eine Decke zu nehmen aber nun ja, ich friere in der Nacht. ,,Aurora verdammt nochmal hör mir mal zu!" Ich spürte nur, wie mir die Decke weggezogen wurde und somit wurde ich gezwungen mich umzudrehen und in ihr Gesicht zu schauen. ,,Was gibts? Es ist gerade mal", ich schaute auf die Uhr hinter ihr, ,,9 Uhr morgens". ,,Ich weiss aber ich muss dir etwas erzählen." Ich richtete mich also auf und sass im Schneidersitz vor ihr. ,,Ich bin ja so gespannt", meinte ich ironisch. ,,Gestern auf der Arbeit habe ich einen netten Mann kennengelernt. Er hat gerade bei uns angefangen und wir kamen sofort ins Gespräch. Es hat einfach geknistert zwischen uns!" Sofort spitzten sich meine Ohren und ich schaute sie mit grossen Augen an. ,,Wirklich? Das ist ja toll, Mom."
,,Und das Beste kommt noch: Er hat mich um ein Date gebeten! Wir gehen heute Abend nach der Arbeit aus!" Sie strahlte über das ganze Gesicht und ich stand auf um sie zu umarmen. ,,Ich freue mich wirklich für dich", sagte ich mit ruhiger Stimme und lächelte sie an. ,,Wie heisst er denn?"
,,Er heisst Ray. Er ist gerade hier her gezogen."
Ich nickte und sie ging in die Küche.
Ich freue mich ehrlich gesagt wirklich sehr für meine Mom. Sie hat es verdient mal mit einem Mann auszugehen, der sie gut behandelt. Na gut, ich wusste ja nicht, wie dieser sogenannter Ray ist, aber wie Mom erzählt hat, scheint er ganz okay zu sein. Naja, halt der erste Eindruck. Ich folgte ihr und sah ihr zu, wie sie gerade Pancakes macht. Sie erzählte mir noch etwas von Ray und ich hörte gespannt zu. Man man, der scheint es ihr wirklich angetan zu haben. Ich hoffe einfach, dass sie weiss was sie tut. Meine Mom verliebt sich leider bekanntlich sehr schnell und da ist es leider sehr oft vorgekommen dass ihr Herz gebrochen wurde. ,,Mom, egal was du machst, bitte lass es einfach langsam angehen. Lerne ihn richtig kennen", warnte ich sie und sie drehte das Pancake auf die andere Seite. ,,Aurora, spiel hier nicht meine Mutter, wenn dann müsste ich das für dich. Ich weiss was ich tue. Mach dir mal keinen Kopf."
,,Ich will einfach nicht, dass du verletzt wirst."
Ihr Blick wurde wärmer und sie gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Weisst du Aurora, ich wollte während den Jahren nicht nur meine grosse Liebe finden, nein, sondern auch einen Vater für dich."
Mein Blick landete auf den Boden.
Über das Thema haben wir nie so richtig geredet und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Es ist nicht so, dass mich dieses Thema verletzt oder sonst was. Ich weiss, dass es nicht meine oder meine Mom's Schuld war, dass mein Vater uns verlassen hatte. Klar, es gab Momente in meinem Leben in denen ich mir wirklich gewünscht hätte, dass jemand für mich da wäre. Ich liebe meine Mom und sie hat alles für mich getan ein Leben lang, aber sie war nie richtig da für mich. Da wäre es schön gewesen, eine Vaterfigur zu haben. Aber mit den Jahren, in denen meine Mom ständig nur am arbeiten war, habe ich auch gelernt, alleine klar zu kommen. Ich brauche niemanden. Ich habe bis jetzt niemanden gebraucht und ich werde auch weiterhin niemanden brauchen.
,,Mom, ist schon okay. Ich komme auch gut ohne Vater klar. Ich habe ja dich und das reicht mir."
,,Aurora..."
,,Nein Mom, wirklich. Das ist die Wahrheit."
Sie strich mir durchs Haar und mir kam es vor als wollte sie noch etwas sagen, doch sie beliess es dabei. Sie fing an, den Tisch zu denken. Ich half ihr.
Nach dem Essen übernahm ich das Geschirr, während meine Mom sich für die Arbeit fertig machen ging. Irgendwie kam es mir vor, als ob sie länger bräuchte als sonst. Nach dem ich fertig abgetrocknet habe und die Küche wieder sauber war, ging ich in ihr Zimmer. Sie sass gerade vor dem Spiegel und war gerade dabei, sich Lippenstift aufzutragen.
,,Mom, ich habe dich lange nicht mehr so gesehen."
Ihre mit Kajal geschminkten braunen Augen schauten mich an und sie lächelte. Ray, du wärst bekloppt, wenn du so eine schöne Frau verarschen würdest. Ich half ihr noch, die Kleider rauszusuchen, die sie heute anziehen könnte und ging dann schon wieder aus dem Zimmer. Ich liess mich im Wohnzimmer auf die Couch plumpsen und starrte den Fernseher an, der aus war. Schon nahm ich auch schon die Fernbedienung und begann meine Serie weiter zu schauen, für die ich lange nicht mehr Zeit gehabt habe. Unglaublich. Ich habe jetzt Ferien und ich habe nicht mal eine Sekunde daran gedacht, meine Serie fertig zu schauen.
,,Wie sehe ich aus?"
Mein Blick wanderte zu einer wunderschönen Frau, die mich warm anlächelte. Ich konnte meinen Mund nicht zumachen.
,,Mom, du siehst umwerfend aus!"
,,Findest du?", sie drehte sich.
,,Absolut. Seine Augen werden nur an dir kleben!"
,,Danke Aurora. Ich muss jetzt wirklich los. Bis später und wünsch mir Glück", sie nahm ihre Tasche, die auf der Couch lag und kontrollierte erstmal, ob alles drin war, was sie brauchte. ,,Viel Glück Mom. Aber das wirst du sogar nicht mal brauchen, denn sieh' dich mal an!"
Sie musste wegen meiner Aussage lachen und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie auch aus dem Wohnzimmer verschwand und man schliesslich nur noch die Tür hörte, wie die zuging.
Okay.
Jetzt habe ich den ganzen Tag nur noch für mich.
Ich ging in die Küche und holte mir ein paar Snacks, die ich auf den Tisch schliesslich verteilte und grinste. Ich würde mal sagen, dass heute ein Serien-Tag wird für mich.
Gerade wollte ich mich auf die Couch setzten, schon hörte ich Geschrei von draussen.
Einfach ignorieren, Aurora. Einfach ignorieren.
Plötzlich fing mein Handy an zu klingen in diesem Moment und ich stöhnte auf. Wer ist das jetzt?
Oh. Ein Facetime-Anruf von Lacy.
,,Hey Lacy, was gibts?"
,,Oh mein Gott, Aurora! Ich habe dein Gesicht schon so lange nicht mehr gesehen!"
,,Schatz, das ist erst circa eine Woche her, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ausserdem schreiben wir ja praktisch jeden Tag."
Wir beide lachten.
,,Wie geht es dir?", fragte sie mich und ich zuckte mit den Schultern. ,,Wie immer, man lebt."
,,Ist wieder mal etwas passiert in Freeridge, was ich verpasst habe?"
Ich musste an den Vorfall mit der kleinen beleidigten Leberwurst und dem Glatzkopf denken.
,,Naja, irgendwie schon."
Ich erzählte ihr, wie ich versucht habe das ‚kleine Kind' zu retten, was sich schliesslich als Teenager entpuppt hat und ich am Ende um mein Leben gerannt bin, da ich von einer Gang weggescheucht worden bin.
,,Der klingt ja heiss. War er heiss, Aurora? Sag es mir."
Typisch Lacy.
Sie hatte einfach etwas für Gangster übrig.
,,Nein und jetzt hör auf, mir solche Fragen zu stellen!"
,,Also war er heiss. Ich wusste es doch." Sie lachte.
,,Nein, war er nicht. Er war..."
Gute Frage.
Wie war er?
,,Heiss."
„Lacy!"
,,Okay, ich bin ja still."
Man hörte eine weibliche Stimme ihren Namen rufen und sie rief etwas zurück, bevor sie sich wieder zu mir wandte. ,,Aurora, Schatz. Ich muss auflegen. Wir hören uns später wieder, okay? Wir schreiben ja." Ich nickte und warf ihr einen Luftkuss zu. ,,Bye." Sie legte schliesslich auf und ich warf mein Handy auf die Couch. Dieses Gespräch führte wirklich zu nichts. Ach Lacy.
Ah ja, jetzt weiss ich, wie er war. Ein Arschloch der noch nie etwas von Anstand und Respekt gehört hat! Ja genau das war er! Und ich kann es nicht glauben, dass ich mir über sowas Gedanken mache. Ich hatte diese Nacht einfach zu wenig Schlaf. Ich nahm mir einen Schokoriegel und liess meine Serie weiterlaufen.
Nach einer Weile verwandelte sich mein Sitzen in ein Liegen und so langsam kam in mir die Müdigkeit hoch. Meine Augen wurden schwerer und so fiel ich in einem traumlosen Schlaf. Naja, nur war die Frage wie lange, denn ich wurde dann grob aufgeweckt. Ich spürte, wie jemand an mir rüttelte.
,,Aurora? Bist du am schlafen?"
Schlagartig schlug ich die Augen auf und meine Mom schaute mich fragend an. Mein Blick wanderte auf die Uhr. Nach Mitternacht.
,,Wie lange habe ich geschlafen?", gähnte ich und rieb mir die Augen.
,,Das tut jetzt nichts zur Sache, ich muss dir von meinem Date mit Ray erzählen!"
,,Stimmt, wie war es?"
,,Es war wundervoll. Er ist so ein Gentleman!"
Und so erzählte mir meine Mom von A-Z den gesamten Abend, den sie mit Ray verbracht hat. Sie gingen schick essen und hätten sich prächtig verstanden. Sie würden sich morgen gleich wieder sehen und ich musste lächeln. ,,Das ist toll Mom, das freut mich für dich."
Wieder musste ich gähnen.
,,Ab ins Bett mit dir, du bist sicherlich kaputt."
,,Das ist noch untertrieben."
Ich ging in mein Zimmer und zog mich um, bevor ich mich in mein Bett plumpsen liess.

Gangsta Life, Gangsta LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt