Vermächtnis

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Nachdem die erste Zusammenarbeit "Ein schwerer Fall" mit @magnus_lightwoodbane abgeschlossen ist, haben wir beschlossen, noch eine zu starten aber dieses Mal auf meinem Account. Ich danke dir, dass du noch eine mit mir machen möchtest. So, jetzt hab ich genug gelabert. Los geht's. ____________________________________________________________________________________________"Das hast du gut gemacht, Alec."

"Danke, Vater."

"Wieder haben wir eines dieser verfluchen Kreaturen erfolgreich in die Hölle geschickt."

"Ihr verfluchten Bastarde! Irgendwann wird jemand Euch Hexenjäger zur Vernunft bringen." Schreit die Hexe.

"Hör nicht auf sie, Alec. Sie schreit sich den Schmerz aus der Seele."

"Warum müssen Hexen verbrannt werden?"

"Dann kommen sie nie wieder zurück."

"Achso, verstehe."

Ich bin Alexander Gideon Lightwood. Wir Lightwood's haben einen Familienauftrag. Hexenjäger. Jahrelanges Training haben sich ausgezahlt. Heute habe ich erfolgreich meine erste Hexe gejagt und eingefangen. Sie wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ich glaube, dass die Hexe gesagt hat, dass sie Cat heißt. Mir egal, wie sie heißt. Sie landet eh in der Hölle. Da werde ich zwar auch landen aber bis dahin sind es noch sechzig bis siebzig Jahre und bis dahin wird sie mich eh vergessen haben. Jace ist heute auch mit dabei. Unser Opa Andrew ist vor zwei Monaten in Rente gegangen. Deswegen ist es unserem Vater Robert so wichtig, in die Fußstapfen zu treten. Tag und Nacht haben Jace und ich trainiert, haben Bücher gewälzt und Informationen gesammelt, wo und wie man Hexenmeister findet. Dafür haben Jace, ich, Robert und sogar Andrew uns Runen auf die Körper gemalt. Viele Stunden waren wir zugange und haben jede Rune auswendig gelernt.

Heute war es dann endlich soweit. Mit der Hexenjagd konnten wir beweisen, dass das monatelange Training Erfolg gezeigt hat.

Da nun die Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrennt, hat uns gezeigt, dass wir den Test mit Bravour bestanden haben.

Die Hexe verstummt und nun wissen wir, dass sie für den Rest der Ewigkeit in der Hölle schmoren wird.

Erhobenen Hauptes und voller Stolz gehen Jace, ich und Robert nach Hause.

Es erwartet uns eine große Party. Eigentlich bin ich kein Fan von Party's aber sowas muss gefeiert werden. Dad hat die höchsten Tiere der Gesellschaft eingeladen. Von nah und fern reisen sie an. Er hat alle Hexenjäger der anderen Kontinente eingeladen und diese bringen einige ihrer Angehörigen mit.

Wir haben nur noch zwei Stunden, bis die Gäste eintreffen. Ich bin froh, dass ich meine Schwester Izzy habe. Sie weiß immer, was man auf solchen Anlässen anzieht. Darüber bin ich ihr sehr dankbar. In Mode hab ich wenig Ahnung. Genauso wie Jace. Sie kleidet uns immer gut ein und frisiert uns bzw. nur Jace. Meine Frisur ist ein ordentliches Durcheinander und sie lässt sich kaum bändigen. Deswegen hat es Izzy irgendwann aufgegeben, mich zu stylen.

Zu Hause kommen wir endlich an, wo wir von Izzy und Max bereits empfangen werden. Maryse, unsere Mutter empfängt uns mit einer Umarmung. Max ist unser anderer Bruder. Er soll irgendwann das Vermächtnis fortführen.

Dad will so sehen, wie Jace und ich uns machen. Wenn alles zu seiner Zufriedenheit verläuft, will er mich in ein paar Jahren zum Oberhaupt der Hexenjäger machen. Das ist mein größter Wunsch, seit mir Opa Andrew von seiner ersten erfolgreichen Jagd erzählt hat. Diese hatte er vor unglaublichen sechzig Jahren. Eine verdammt lange Zeit.

Ich löse mich aus der Umarmung und begebe mich nach oben. Ich muss unbedingt duschen. Die Hexe hat mir ne Menge Dreck entgegengeschleudert. Ich gehe ins Bad, welches in meinem Zimmer ist, ziehe mich aus, stelle das Wasser an und steige unter die Dusche.

Das Wasser ist ganz braun. Vater hat mir und Jace schon vorab gesagt, dass so ne Hexenjagd ein schmutziges Geschäft ist.

Ich bin froh, dass jeder von uns ein eigenes Badezimmer hat. Bis auf Mum und Dad. Jedes Zimmer hat ein Bad und somit teilen sich Mum und Dad das Badezimmer.

Nach zehn Minuten steige ich aus der Dusche und gehe nur mit einem Handtuch um den Hüften zurück in mein Zimmer. Ich schlüpfe in meine Boxershorts und gehe dann zu Izzy. Sie hat mein Outfit.

An ihrem Zimmer angekommen, klopfe ich an und nach ihrem "Herein" trete ich ein.

"Hey Izzy. Ich bin fertig. Wo ist mein Outfit für heute Abend?"

"Hi Alec. Ich gratuliere dir zu deiner ersten erfolgreichen Hexenjagd."

"Danke."

"Gerne. Dann geh mal hinter den Sichtschutz. Daran hängt dein Anzug für heute Abend."

"Die Party beginnt doch erst in knapp anderthalb Stunden. Warum muss ich mich jetzt schon fertig machen?"

"Weil ich Jace und mich auch noch einkleiden und stylen muss. Da du eh nur einen Anzug trägst, bist du am Schnellsten fertig und ich hab somit noch genügend Zeit für mich und Jace."

"Achso, verstehe."

Ich gehe hinter den Sichtschutz und ziehe zuerst das Hemd an. Danach folgt die Hose und das Jakett. Eine Krawatte rundet das Outfit ab.

Natürlich mussten wir männlichen Lightwood's schon früh das Krawattenbinden lernen. Sogar Max kann das schon.

Angezogen komme ich hinter dem Sichtschutz hervor.

"Wow, Alec. Du siehst toll aus."

"Danke, Iz."

"Gerne. In deinem Zimmer stehen beim Schrank unten am Boden noch deine Schuhe. Bitte zieh sie an und geh dann zu unserer Mutter. Sie will noch was von dir."

"Mach ich. Bis später, Iz."

"Bis später."

Ich gehe in mein Zimmer und ziehe meine Schuhe an. In dem Spiegel, der hinten an der Wand steht, betrachte ich mich und bin sehr zufrieden. Es ist egal, was ich trage. Ich sehe in allem gut aus.

Die Zeit verfliegt wie im Flug. Ich gehe zur Tür und begrüße die ersten Gäste. Das ist so Tradition, dass der Mann die Gäste begrüßt wenn sie ihre erste Hexenjägerparty haben. Jace steht neben mir und begrüßt sie danach.

Plötzlich nähert sich ein gutaussehender Mann. Er trägt schwarze hautenge Jeans, ein schwarzes Hemd mit viel Glitzer, darüber ein Jakett. Eine Krawatte rundet sein Outfit ab. Seine Haare sind hochgegelt mit viel Glitzer, er trägt Lidschatten und Eyeliner. Sein Hals wird von vielen Ketten geziert. Er trägt drei Ringe.

Als wir uns die Hand schütteln durchströmt mich ein warmes Gefühl. Bei näherem Hinsehen schaue ich in seine tiefbraunen Augen mit goldenen Sprenkeln.

Schwarzen Nagellack trägt er auch noch.

Es ist Liebe auf den ersten Blick. Diesen Mann muss ich unbedingt näher kennenlernen.

Noch ahne ich nicht, dass diese Begegnung alles verändern wird.

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