Love can heal, loving can mend your soul

Buck war müde. So müde. Er wünschte sich in die Zeit zurück, in welcher zwischen ihm und Eddie alles in Ordnung war. In der keine Worte nötig waren, weil beide wussten, was der andere als nächstes tat oder sagen wollte. Buck hatte mehrmals versucht, sich zu entschuldigen. Hatte versucht ihm zu erklären, warum er das mit der Klage getan hatte und wie schlecht er sich deswegen bis heute noch fühlt. Das restliche Team der 118 verstand mittlerweile, warum er so gehandelt hatte. Eddie wollte seine damalige Verzweiflung nicht verstehen.

Buck wollte einfach aufhören zu fallen. So stellte er sich das ganze Fiasko vor. Wie ein Fall aus 10.0000 Meter Höhe; erst kam der Unfall mit dem Drehleiterfahrzeug, dann die Lungenembolie und als das nicht genug war - das Universum hasste ihn wohl wirklich - der Tsunami. Immer wieder schreckte er nachts hoch und rief verzweifelt Christophers Namen oder war wieder zurück unter dem Truck. Nur das er sich ab und zu dort liegen und Hen und Chimney den Kopf schütteln sah. Er war tot.

Dieser Traum war jedoch nicht der schlimmste von allen. Er träumte auch von Christophers Tod während des Tsunamis. Er träumte davon, wie sehr ihn Eddie hasste, nachdem er den Tod wieder überlistet hatte und sein Sohn den Preis dafür zahlte. Diesen Traum hatte er oft und jedes Mal starb Christopher auf eine andere Art und Weise. Buck konnte nach diesem Albtraum auch nie wieder einschlafen. Er versuchte sich jedes Mal einzureden, dass alles in Ordnung sei, dass es Christopher gut ging, aber dies klappte nicht immer. Eddie hasste ihn. Er hatte ihm das nur noch nicht ins Gesicht gesagt.

Buck musste mit Eddie sprechen, musste versuchen ihm alles zu erklären. Sie hatten beide am Samstag frei. Die perfekte Gelegenheit. Buck würde ihm dann auch sagen, was er für ihn empfindet. Er musste reinen Tisch machen. Falls ihm Eddie dann hassen würde könnte er damit leben. Er hat ihm dann zumindest alles gesagt, was er zu sagen hatte.

Evan Buckley wollte nicht mehr fallen. Er wollte Kontrolle. Er wollte endlich fliegen.

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Nachdem Buck lange genug in der Vergangenheit krankheitsbedingt Zuhause war nutzte er seine Zeit sinnvoll. Er putzte seine Wohnung von oben bis unten, sortierte und organisierte sie, las Bücher und versuchte sich wieder an das Kochen. Erst ohne Bobby, aber als sich das ganze Klage-Fiasko wieder beruhigt hatte und alles wieder so war wie früher, wieder mit ihm. Buck konnte jetzt nicht nur Frühstücksgerichte kochen, sondern auch Mittagessen und kleine Desserts zubereiten. Buck, hatte Bobby gesagt, ich denke du bist jetzt bereit für die Mittagsküche und außerdem musst du auch noch etwas anderes Essen als Pfannkuchen, Eier und Arme Ritter.

Als er sich mit einem neuen Rezept von Bobby an die Zubereitung eines ganz besonderen Gerichtes für den Besuch von Eddie heute Abend machte, konnte er nicht anders und dachte noch einmal über das Geschehene nach:

Vor fünf Monaten hatte er seinen Rezertifizierungstest erfolgreich bestanden nur um später aufgrund einer Lungenembolie sechs Monate Blutverdünner einnehmen zu müssen. Der Tsunami folgte und, als er endlich einsah, dass „leichtere" Tätigkeiten unter Umständen gar nicht so schlimm waren, musste ihm dieser schleimiger Anwalt Chase Mackey die Idee einer Klage vor die Nase setzen. Als wäre das alles noch nicht genug war es auch noch Bobby, der ihn darin hinderte zurückzukehren. Wegen seiner eigenen Dummheit hielt er es zu diesem Zeitpunkt für das Beste, die Stadt, die Feuerwache und Bobby zu verklagen. Die Zeit während des Klageverfahrens war die schlimmste für ihn. Er hatte niemanden. Er fühlte sich einsam. Es saß oft in seiner Wohnung - wo sollte er auch hin, alle hassten ihn - und lies den Gedanken freien lauf. Es dauerte noch ein paar Wochen bis er seinen Fehler einsah. Die Stadt wollte einen Vergleich schließen, er selbst wollte jedoch nur wieder zurück in die Arbeitswelt und als Feuerwehrmann Leben retten.