Kapitel 14

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Hey hab mal wieder ein neues Kapitel dabei. Ich hoffe es gefällt euch.
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Harry und Hedwig hatten lange überlegt, wohin sie zuerst gehen wollten. Am Ende entschied Harry sich dafür, Hedwigs Geburtsort kennenlernen zu wollen. So war die Gruppe ein paar Tage später in der Schneelandschaft von Teratiha unterwegs. Es war kalt, aber Harry war der Meinung, dass es vor dem Eingang, am Nordpol, viel kälter gewesen war. Mit je einem dicken Mantel trotzten die fünf und Hedwig als Eule der Kälte. Die Eulenfrau führte die Gruppe an. Immerhin kannte sie das Gebiet am besten.

"Mein Herr, dort vorne ist meines Wissens nach eine heiße Quelle. Es ist ein guter Platz, um zu rasten."

Harry sah nach oben und Hedwig verstand. Sie kreiste kurz über ihnen und änderte dann die Richtung. Die fünf folgten ihr. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie die Quelle. Harry und Severus trauten ihren Augen kaum. Auf der Lichtung war die Quelle und durch ihre Wärme war der Schnee außen herum geschmolzen. Rund um die Quelle wuchsen exotische Pflanzen, aber auch wenn das schon sehr außergewöhnlich war, war es nicht das, was Harry und Severus zum Staunen brachte.
Mitten in der Quelle stand ein Wesen, das von dem Körperbau ein Hirsch sein könnte, aber weder Farbe noch Geweih passten. Das Tierwesen war von den Hufen bis zum Bauch blau. Das Blau wurde langsam heller, bis der Rücken und der Kopf schneeweiß war. Die Augen waren in einem sehr dunklen Grün. Auch das Geweih sah magisch aus. Es hatte mehr die Form von einem Elchgeweih, aber war tief dunkelblau und darauf wuchsen weiße Blumen. Gandri sah gebannt auf das Tier und erzählte Harry und Severus, was er wusste.

"Er ist der Schutzgott von Albaterra. So heißt das Gebiet hier. Die Blumen auf seinem Geweih sind heilig. Jedes Gebiet hat ein Wesen, welches als Schutzgott betrachtet wird. Dieses Wesen ist der Beschützer der magischen Tierwesen. Er ist der einzige Lumi Siela*. Eine Schneeseele."

Harry näherte sich vorsichtig und langsam. Hedwig wollte ihn dabei nicht stören und flog auf die Schulter von Severus. Harry wollte das weiche Fell berühren. Severus jedoch wandte sich an Gandri.

"Welche Wirkung haben diese Blumen?"

Gandri zuckte nur mit den Schultern. Nie hatte er davon gehört, dass jemand an die Blumen gelangt war. An seiner Stelle antwortete Lady Parnin.

"Es gibt das Gerücht, dass die Pflanzen alles heilen können, jede Krankheit und jede Verletzung, aber niemand weiß das wirklich."

Severus kribbelte es in den Fingern, diese Pflanzen zu untersuchen und herauszufinden, ob das Gerücht stimmte.
Harry stand mittlerweile schon in der Quelle und brauchte bloß seinen Arm heben, um den Schutzgott zu berühren, aber dieser trat einen Schritt zurück. Harry wollte sich schon abwenden, als das Tierwesen etwas Unglaubliches tat.
Alle hinter Harry schnappten nach Luft, als der Schutzgott sich vor Harry verbeugte. Im Geweih, das wohl auch eine Art Behälter war, sah man deutlich eine goldene Flüssigkeit. Der Lumi Siela verbeugte sich so, dass er keinen Tropfen vergoss.

Harry blinzelte kurz und tat es dem Wesen nach. Vielleicht war das Wesen genauso stolz wie ein Hippogreif und wollte deshalb, dass man sich vor ihm verbeugte. Als Harry wieder aufblickte sah er, dass das Wesen näher gekommen war. Vorsichtig, um es nicht zu erschrecken, richtete Harry sich auf und hob langsam die Hand. Anscheinend war Harry zu langsam, da das Wesen seinen Kopf an die Hand von Harry drückte.

Severus kramte hektisch in seinem Rucksack. Er brauchte eine Phiole, damit Harry etwas von der Flüssigkeit entnehmen konnte. Als er eine fand, bat er Hedwig, sie seinem Sohn zu bringen.

"Ein Tränkemeister durch und durch. Aber ich stimme deinem Versuch zu. Diese Flüssigkeit ist äußerst wertvoll für die Tränkeforschung. Und vor allem kann man, sollten die Gerüchte stimmen, Leben retten."

TeratihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt