Ich wachte in meinem mir bekannten Krankenhausbett auf. Das Beatmungsgerät hatte wieder den Weg zu meiner Nase gefunden und der stechende Schmerz in meinem Kopf war auch wieder da. Ich hatte von Ley geträumt. War es überhaupt ein Traum? Oder war es etwas anderes? Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern, wie ich in diesen Zustand gekommen bin. Vermutlich würden mir das die beiden Ärzte oder die Krankenschwester neben ihm gleich erklären. Alle drei sahen mich kritisch und grübelnd an. "Herr Heim wie geht es ihnen? Haben sie irgendwelche Beschwerden?" , ich blickte nur weiter verwirrt durch den Raum. "Mari, sag doch was..." , erschrocken und schon fast ruckartig viel mein Blick neben mich. Es war Ley. Aber war sie nicht vorhin gegangen? "Ich hab Kopfschmerzen. Und mir ist ein wenig übel." , der Arzt nickte nur. Ein anderer begann damit, irgendwelche Tests mit mir zu machen. Er tastete meinen Kopf ab und leuchtete mir in die Augen. Ich verstand nicht, wieso dieses ganzen Tests gemacht wurden, aber scheinbar waren sie notwendig.
"Kann mir einer erklären, wieso hier wieder diese ganzen Tests gemacht werden?" , Ich musste schlucken. Diesen Satz hatte ich schon mal gesagt. war ich wieder im Koma gewesen? Ich verfiel in Gedanken und machte selbst ein paar gedankliche Tests. Mein Name ist Marian Heim und ich bin 19 Jahre alt. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, in dem Ley mir mit ihrer Hand vor dem Gesicht rumwedelte. "Mari?" ,kurz schüttelte ich mich. Dann schaute ich erneut zu den beiden Ärzten. "Falls die Frage jetzt aufkommen sollte, nein Herr Heim, sie waren nicht in einem erneuten Koma. Aber sie haben das Bewusstsein verloren. Dadurch, dass sie erschreckend lange bewusstlos waren, haben wir sie erneut an das Beatmungsgerät angeschlossen, da einer Sauerstoffmangel im Gehirn durchaus nicht auszuschließen ist." "Wie lange war ich denn Bewusstlos?" ,nervös spielte ich mit meinen Händen rum. "Etwa eine Stunde lang." ,der andere Arzt, ich kenne von beiden den Namen nicht, viel ihm ins Wort. "Herr Heim, kann es sein, dass Sie sich möglicherweise an etwas erinnert haben?"
Ich musste schlucken. Dann war es also doch kein Traum gewesen, sondern eine Erinnerung. Aber kann das überhaupt sein? Ich und Leyla? Ich schüttelte erneut de Kopf um diesen Gedanken los zu werden. Das konnte nicht sein. Und selbst wenn, ich kann mich an nichts außer diesen einen kurzen Moment erinnern. Wenn ich Gefühle für sie hatte, dann waren sie jetzt weg, so wie alles, was mal da war. Andererseits wäre da wirklich einmal was gewesen, dann hätte sie mir das doch erzählt oder? Ich zuckte einfach nur mit den Schultern und schwieg vor mich hin. „Herr Heim, es ist wirklich von Bedeutung dass sie uns mitteilen, sobald sie beginnen sich an Dinge zu erinnern. Sie müssen nicht spezifisch erwähnen was es gewesen ist, nur ob da etwas war." ,ich blickte zu dem anderen Arzt rüber, der ins Wort fiel „Sich an Dinge zu erinnern ist kein Anliegen, welches auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Schließlich betrifft es das Gehirn und je nach dem in welchen Maßen Erinnerungen auftreten kann dies zu einigen nicht ungefährlichen Situationen führen. Beispielsweise das Bewusstsein für unbestimmte Zeit zu verlieren. Dem entsprechend ist es umso wichtiger, dass sie es uns mitteilen oder einen Arzt aufsuchen, sobald wieder eine Erinnerung zurück kommt."
Verständnisvoll nickte ich. Ich beschloss mich letztendlich doch dazu, den Ärzten zu sagen, dass ich mich an etwas erinnert habe, allerdings nicht an was da sie auch nicht weiter nachfragten. Ich bekam daraufhin Schmerzmittel und irgendetwas gegen die Übelkeit und dann wurden Ley und ich auch wieder alleine im Raum gelassen.
Es kam zu einer Stille im Raum. Keiner sagte etwas. Es war schon fast unangenehm, so ruhig war es gewesen. Ich setzte gerade an etwas zu sagen, als Ley mich schon unterbrach. „An was hast du dich erinnert?" ,eine kurze Zeit lang schwieg ich und überlegte, ob ich ihr wirklich erzählen sollte was ich da gesehen oder gedacht habe. Sie stellte die Frage erneut. „Mari, an was hast du dich erinnert? Ich kann verstehen, dass du es den Ärzten nicht erzählen möchtest, aber Ich bin doch deine..."
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Everything I've Lost
FanfictionEin schwerer Unfall mit verhängnisvollen Folgen verändert Marians gesamtes Leben. Er verliert jegliche Erinnerungen an seine Familie, sich selbst und seine große Liebe. Sein Leben beginnt für ihn von vorne und das ohne die Menschen aus seiner Vergan...