15. Kapitel : Distanz und Schmerz

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Die letzten drei Wochen hat sich Jimin sich komplett von Romy distanziert. Sie haben seit Romys Unfall kein einziges Wort miteinander gewechselt. Romy hat immer wieder versucht mit ihm weiteren Kontakt aufzubauen. Sie hat jeden Abend an seiner Tür geklopft und wollte mit ihm reden. Jeden Abend hat sie sich den Mut gefasst ihm die Wahrheit über ihre Gefühle zu schildern. Er hat sie immer wieder abgeblockt. Romy hat in den 3 Wochen kaum gegessen und getrunken. Sie hat von Tag zu Tag immer härter und länger trainiert. Sie brach auch während der Zeit mehrmals zusammen. Davon hatte sie niemanden etwas erzählt. Auch ihre Depressionen wurden wieder schlimmer. 

Dieses Mädchen ist nach 3 Wochen wieder zu einem einzigen Wrack geworden. 

Romy geht ins Wohnzimmer und ruft weinend: „Könnt ihr bitte einmal ALLE ins Wohnzimmer kommen? Ich muss euch etwas sagen. Es ist wichtig."

Nach und nach kommen alle zusammen uns setzen sich ins Wohnzimmer. Auch Jimin kommt nach unten und setzt sich hin. 

Jin sagt traurig: „Bitte weine nicht Ro. Das tut mir weh." Romy ist blass und sehr geschwächt. Sie atmet tief durch und hält zitternd ein Taschentuch in der Hand. „In den letzten 3 Wochen war ich ja fast nur in meinem Zimmer bzw. in der Halle. Ich war nicht mehr bei euch und war auch nicht mehr so fröhlich wie ihr mich kanntet. Ich habe mich komplett von euch distanziert, weil... weil ich am Ende meiner Kräfte bin. Ihre kanntet mich als starkes fröhliches Mädchen. Das war ich aber nur bei euch. Ich leide seit 3 Jahren unter Depressionen und habe vor ein paar Wochen sogar Pillen gegen meine Depressionen bekommen und-" Romy muss kurz unterbrechen, weil sie Anfängt stark zu weinen. „Gebt mir einen Moment." 

Jin steht auf und nimmt sie in den Arm und drückt sie. Alle anderen schweigen und schauen bedrückt auf den Boden. 

Jin stellt sich neben ihr und hält sie fest. „Ich bin so tief in meinen Depressionen versunken, dass ich schon mehrmals versucht habe das Leben zu nehmen. Im Großen und Ganzen habe ich mein ganzes Leben nur unter Schmerz und Trauer gelitten." Jeder hat Tränen in den Augen. „Es tut mir so leid Romy. Ich habe nicht gewusst, dass es dir so schlecht geht .", sagt V traurig. „Ist nicht schlimm. Woher auch? Ich habe gelernt damit zu Leben. Und dann kam ich hier her. Ihr habt mich zu dem glücklichsten Mädchen der Welt gemacht. Durch euch ging es mir mental viel besser. Meine Depressionen hatten keinen Platz mehr. Ihr habt mich für kurze Zeit gerettet. Und dafür bin ich euch dankbar. Aber seit 3 Wochen geht es immer weiter Berg ab. Ich rutsche immer tiefer hinein und mein Psychologe befürchtet, dass wenn es so weiter geht, ich mir wieder versuche etwas anzutun. D-D-Deswegen hat er gesagt, dass ich nach Hause muss. Ich-Ich werde morgen früh um 6 Uhr von Mark zum Flughafen gebracht und um 8 geht mein Flieger nach Hause. Es tut mir so leid." 

Alle außer Jimin sagen: „Nein! Du darfst nicht gehen!" Sie springen auf und umarmen Romy feste. Jimin sitzt wie ein Häufchen Elend auf der Couch und weint heftig aber leise. Romy möchte eigentlich gerade nur von einem umarmt werden. Wenn Jimin einmal sagen würde, dass sie bleiben soll würde sie sofort bleiben. Sie würde in seine Arme stürzen und all den Schmerz hinausweinen. Jeder weiß, dass Romy nur wegen Jimin geht. Selbst Jimin weiß das. 

Jin weint und sagt: „Du darfst nicht gehen! Ich hole dich daraus. Ich will, das du hier bleibst! Hier bei uns. Bitte." 

„Es tut mir leid... Ich kann nicht anders." 

Nach und nach lassen sie Romy los und wischen ihre Tränen weg. 

Sie hält V fest. „Tae? Tust du mir einen Gefallen?" V antwortet: „Jeden." Romy gibt ihm einen Zettel und sagt leise: „Der ist für Jimin. Ich habe versucht es von Englisch auf Koreanisch aufzuschreiben. Ich hoffe, er kann es lesen. Mit mir redet er ja nicht mehr. Kannst du ihm den geben, wenn ich morgen im Auto sitze? Er hat ein Recht darauf zu wissen wie ich für ihn fühle. Ich hätte es ihm ja gerne gesagt aber er redet nicht mehr mit mir." V nimmt ihn an und nickt: „Aber sicher doch kleine." 

„Ich kann das nicht mehr. Es tut mir leid.", sagt Romy tieftraurig. Romy rennt die Treppe hoch und man hört wie traurig und kaputt sie ist, da sie beim rennen weint. Sie rennt in ihr Zimmer und schließt sich ein. 

Jin sagt und wischt sich eine Träne weg: „Ich kann das nicht glauben... Wir haben uns so gut verstanden und jetzt verlässt sie uns." Jeder versucht jetzt mit der Situation umzugehen. Die Stimmung ist bedrückt. Sie versuchen eine Lösung für dieses Problem zu finden, aber Erfolglos. 

Jimin sitzt die ganze Nacht auf der Couch, weint leise und denkt nach. 

Ihr habt mich gerettetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt