Ihr habt mich gerettet

12. Kapitel : Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Romy

Die erste Woche wurde nicht trainiert. In der ersten Woche stand erstmal das Kennenlernen im Vordergrund. 

Nach der Woche verhalten sich die Member so, als würden sie Romy schon mehrere Jahre kennen. Zwischen Jimin und Romy herrscht Funkstille. Sie sagen sich gegenseitig Hallo und Tschüss aber mehr auch nicht. 

Hier in Korea ist für Romy die Welt in Ordnung. Keine Menschen die sie mobben, kein Stress zuhause, keine Angst nicht gemocht zu werden. Für Romy ist dieser Austausch das Beste, was in ihrem kurzen Leben passiert ist. Dadurch das sie von allen Problemen getrennt wurde, verliert sie schneller Gewicht als Zuhause. Jeden Abend tanzt Romy vor ihrem Spiegel und ernährt sich sehr gesund, sodass sie es geschafft hat in einer Woche 5 Kilo abzunehmen. Eventuell ist das nicht ganz gesund aber Romy ging es noch nie so gut wie in dieser Woche. Trotzdem trägt sie nur extrem weite Kleidung, damit man nichts von ihrem Körper sieht. Jeden Tag stahlt sie die pure Freude aus. Ihr Spitzname ist deswegen „seonsyain". Das ist koreanisch und bedeutet Sonnenschein. Diesen Spitznamen hat Jin ihr gegeben. Romys Koreanisch ist um einiges besser geworden und ist nach einer Woche fast perfekt. 

Sie befinden sich alle im Wohnzimmer und Mark kommt wieder hinein. „Hey. Hop Hop ins Auto. Ihr müsst zur Stylistin und dann geht es zum Interview. Romy du kannst schonmal in die Tanzhalle neben der Villa gehen denn ab heute beginnt dein Training." „Ich freue mich schon unfassbar." Jin steht auf und wuschelt ihr durch die Haare. „Seonsyain tanz die Halle schonmal warm. Wenn wir wieder kommen—" „Dann wird die Halle schon heiß genug.", haut Romy raus. Alle rufen: „Wooooooooah". Romy lächelt. V ruft noch bevor er rausgeht. „Pass auf dich auf und lass die Villa bitte stehen seonsyain!" „Immer doch. Passt bitte auch auf euch auf!" Alle verlassen die Villa und Romy geht in ihr Zimmer, schnappt sich ihren Laptop, eine Flasche Wasser und ihr Handy. Sie geht in die riesige Tanzhalle.

Die Tanzhalle ist komplett gespiegelt. Hinter den Spiegel bei er Eingangs Türe befindet sich ein Beobachtungsraum. Von außen kann man in die Halle hinein schauen aber nicht von innen in den Raum. Die Spiegel sind 3 Meter hoch und danach kommen nochmal 3 Meter Fenster und dann das Dach. An den Ecken stehen jeweils 2 große Musikboxen. Man tanzt mit dem Rücken zur Türe.

Romy stellt ihren Laptop auf den Tisch am Ende der Halle. Sie geht auf Skype und schreibt ihre beste Freundin und ihren besten Freund an. Diese rufen sie sofort an und Romy geht ran. 

„ROMY! Mach deine Facecam an!", sagt Alessia sofort. Romy macht ihre Facecam an. „Boar Romy siehst du gut aus. Hast du abgenommen?", sagt Nick geschockt. „ROMMYYY BAABBYY! Girl du siehst Hammer aus!", ruft Alessia zu Romy. „Danke Danke Leute. Das war mit Abstand die beste Entscheidung meines Lebens. Sie sind alle so verdammt nett zu mir und sie nennen mich jetzt schon seonsyain. Das ist Koreanisch und bedeutet Sonnenschein. Jin hat mir diesen Spitznamen gegeben.", sagt Romy lächelnd. 

„Und Und und? Wie läuft es mit Jimin?", fragt Alessia neugierig. „Nicht sehr gut. Seit unserer Begegnung-" Alessia unterbricht Romy. „Du meinst den Fast-Kuss?" „Das war kein Kuss! Und auch kein fast Kuss. Na ja, oder eventuell doch? Ich schweife schon wieder ab. Also seit der Begegnung geht er mir irgendwie aus dem Weg. Ich versuche mit ihm ins Gespräch zu kommen und er findet immer irgendetwas, um nicht mit mir zu reden." 

Romy wärmt sich beim Reden auf. 

„Eventuell war ihm die Situation so peinlich, dass er jetzt Angst hat dir vor die Augen zu treten. Du warst ja erst grade mal einen Tag dort und schon versucht er dich zu küssen.", erklärt Nick. Alessia fragt Romy auf Koreanisch wie es mit der Verständigung auf Koreanisch klappt. Romy antwortet: „Ich rede durchgehend mit allen koreanisch. Wenn ich mal etwas nicht verstanden habe frag ich meistens Joon oder Jin. Die erklären es mir dann auf Englisch, aber das kommt relativ selten vor. Ich hab noch ein paar Probleme mit der Aussprache aber sonst klappt alles gut." 

Romy zieht ihre Brille an. Eigentlich trägt sie nämlich eine Brille, aber sie fühlt sich mit Brille nicht sehr unwohl in der Gegenwart der Jungs.

Alessia fragt Romy vorsichtig: „Romy Schatz? Was machen eigentlich deine Depressionen?" Romy leidet seit 3 Jahren unter Depressionen und hat vor 2 Wochen Antidepressiva von ihrem Psychologen verschrieben bekommen. „Was sollen sie machen? Sie existieren und machen mir mein Leben zur Hölle. Im Moment bin ich glücklicher als ich es mein ganzes Leben war und ich hoffe, dass ich so eventuell meine Depressionen bekämpfen kann." Alessia sagt vorsichtig: „Du bist stark Romy. Ich weiß du, dass du es schaffst." 

Nick wechselt das Thema und fragt: „Was machst du eigentlich dort?" Romy antwortet lächelnd: „Ich wärme mich gerade auf, denn ich habe heute mein erstes Training mit den Boys und ich sollte mich schon einmal aufwärmen und warm tanzen. Sie sind gerade bei einem Interview und wenn sie fertig sind kommen sie hier in die Halle." „HEIßT DAS, DASS SIE BALD IN DIE HALLE GEHEN? ICH SEHE SIE DANN?" Alessia wird nervös. Romy lacht. „Komm runter Alessia. Das dauert noch bis sie wieder kommen." Romy macht sich Musik an und tanzt sich ein. Währenddessen helfen Nick und Alessia ihr, ihre Tanz-Moves zu verbessern. Romy ist in ihrem Element.