9//Mondschein

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Als du durch die Gänge läufst bekommst du ungewollt ein Gespräch zwischen Jean und Eren mit. „Lass die Finger von ihr oder ich brech dir dein Genick, hast du verstanden Jäger!“ „Ich soll die Finger von ihr lassen PAH das ich nicht lache, wenn hier einer überhaupt eine Chance bei ihr hat, dann bin das wohl ich! Ich meine schau dich mal an, du siehst aus wie ein verdammtes Pferd!“ „Immerhin bin ich kein stinkender und ekelhafter Titan so wie du! Die beiden Schreien sich mittlerweile förmlich an. Du bleibst einfach weiter leise hinter der Ecke stehen und musst die Worte erst mal verarbeiten.


Einerseits findest du es süß wie sie streiten aber andererseits ist es wie ein Schlag für dich in dein Gesicht. Zwei deiner besten Freunde wollen etwas von dir. Das ist ein Albtraum, das muss einer sein! Langsam gehst du Rückwärts den Gang zurück, drehst dich dann um und läufst  zu den Ställen. Du verkriechst dich in eine der Pferde Boxen und setzt dich auf einen Heuballen.

Du musst das ganze erst mal realisieren. Jean und Eren, die beide wie Brüder für dich sind wollen etwas von dir! Dir schwirren tausend fragen durch den Kopf, wie sollst du ihnen erklären das du beide nur als Freunde siehst und wollen sie dann überhaupt noch mit dir befreundet sein, und was ist da eigentlich mit Levi, warum wirst du immer so nervös wenn er dich so süß behandelt? Willst du etwa was von ihm? Den Gedanken schlägst du dir gleich wieder aus dem Kopf.

Vor lauter Nachdenken wirst du ganz Müde. Immerhin war heute ein sehr aufregend und anstrengender Tag.  Du legst dich mit dem Rücken auf den Heuballen und schaust an die Decke. Nach einiger Zeit bist du wohl eingeschlafen, denn als du wach wirst ist es bereits dunkel. Verschlafen drehst du dich zur Seite und wirfst einen kurzen Blick auf den Verband an deiner Hand. Er ist nahezu perfekt um deine Hand gewickelt. Levi ist wirklich ein Perfektionist denkst du dir dabei, und du lächelst ein wenig.

„Hey (Y/N) was zum Teufel machst du um diese Uhrzeit noch im Stall. Und warum liegst du in der Box von MEINEM Pferd? Hast du kein Bett mehr oder was?“ Erschrocken setzt du dich sofort auf, dein Blick wandert zu der Tür der Box die Sperrangelweit aufgerissen wurde. Im Türrahmen lehnt kein anderer als Levi.

Du wirst leicht rot und siehst zur Seite. „Entschuldigen sie, ich wollte bloß ein bisschen nachdenken und meine ruhe haben.“, antwortest du. „Wenn du das unbedingt im Stall machen musst dann geh beim nächsten mal gefälligst in die Box von deinem Pferd, haben wir uns da verstanden?“, meint er nur kühl. „Ja Sir.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren stehst du auf und willst  auf dein Zimmer gehen, doch Levi packt dich am Handgelenk.

„Komm mit ich zeige dir einen Ort wo du wirklich alleine bist und wo du in ruhe nachdenken kannst.“  Fragend siehst du ihn an. „Wenn du nicht willst dann lass es bleiben.“, meint der Schwarzhaarige. „Doch ich wi- „Na dann steh nicht so rum und hol endlich dein Pferd“, unterbricht er dich.


Er lässt dein Handgelenk los und du rennst zu der Box von deinem Pferd. Schnell sattelst du dein Pferd auf und führst es auf den Platz vor dem Stall. Dort wartet Levi auch schon auf dich. Er nickt dir nur Stumm zu und steigt auf sein Pferd.  Auch du schwingst dich auf den Rücken deines Pferdes.

„Reite mir einfach hinter her“, sagt er und treibt sein Pferd an. Du folgst ihm. Der ritt ist nicht gerade kurz. Ihr reitet über unzählige Felder kommt an vereinzelten Häusern vorbei und überquert sogar einen Fluss. Ihr habt den ganzen ritt lang kein Wort gewechselt. Nach einer Zeit unterbricht Levi aber das Schweigen: „Wir sind bald da, siehst du den Wald da drüben? Da müssen wir hin.“ Du nickst als Antwort einfach nur.

Levi treibt sein Pferd noch ein mal an und du musst dir mühe geben mit ihm mit zu halten. Als ihr den Wald erreicht bist du froh und willst dein Pferd schon abbremsen, doch Levi beugt sich nach vorne, so das er fast an dem Hals des Pferdes anliegt. Er gibt seinem Pferd einen kräftigen tritt in die Seiten und galoppiert in das Dickicht des Walds.

Dir bleibt nicht viel Zeit um zu überlegen denn du willst ihn nicht aus den Augen verlieren, also treibst du dein Pferd auch an. Ihr prescht auf einem schmalen Trampelpfad durch die Büsche und Bäume. Bei Levi sieht es so leicht und gekonnt aus, und auch sein Pferd scheint förmlich über den verwurzelten Waldboden zu schweben. Bei dir hingegen sieht es eher etwas unbeholfen aus. Äste und Zweige peitschen dir mit voller Wucht in dein Gesicht, und auch dein Pferd hat ganz schön zu schaffen, denn schließlich ist dunkel und die Bäume lassen kaum Mondlicht hindurch.

Endlich lässt Levi sein Pferd langsam auslaufen, das heißt das ihr den Ort den Levi dir zeigen will gleich erreicht Und tatsächlich, ein paar Augenblicke später steht ihr in einer kleinen Lichtung. Die Mond strahlen kommen hier zum Vorschein und die Lichtung ist dadurch so beleuchtet, das man meinen könnte es wäre Tag.

 In mitten der kleinen Lichtung ist ein kleiner See, auf ihm Tanzen anmutig Wasserläufer und andere Insekten. Du steigst langsam ab und bindest dein Pferd so wie Levi an einen Baum. Du kommst gar nicht mehr aus dem staunen heraus, so schön ist es dort.

Levi geht an das Ufer des Sees und setzt sich hin. Immer noch Sprachlos lässt du dich neben ihn plumpsen. Deine (E/C) Augen strahlen förmlich bei dem Anblick. Levi sieht zu dir: „Na wie findest du es hier, ist doch besser als dieser dreckige Stall.“

Strahlend siehst du ihn an : „ Das ist tausendmal besser, das hier ist der Wahnsinn! Ich wusste ja nicht das es innerhalb der Mauern auch so schöne Plätze gibt. Woher kennst du diesen Ort?“ „Schön das es dir gefällt, ich bin hier einmal zufällig vorbei geritten und jetzt komme ich hierher wenn ich nachdenken muss.“, sagt er mit einem sanften Ton.

Darauf hin strahlst du ihn noch mehr an, du glaubst sogar ein klitzekleines lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben. Aber du lässt dir nichts anmerken. Schnell springst du auf und läufst zu einem Felsbrocken der etwas über den See ragt. Vorsichtig Kletterst du hinauf und stellst dich auf ihn. Du siehst hinauf in den sternenklaren Himmel. Ob es wohl außerhalb der Mauern auch so schön sein kann?

Eine kühle Briese weht dir durch deine (H/C). „Komm lieber runter, nicht das du in den See fällst!“, ruft dir Levi zu. „Macht sich da etwa jemand Sorgen?“, neckst du ihn. Levi verdreht einfach nur seine Augen und sieht weg. Du grinst wieder und kletterst langsam den Stein hinunter. Du läufst zu Levi, jedoch bleibst du mit deinem Stiefel in einer Wurzelschlaufe hängen, und dich legt es der vollen länge nach hin.

Levi dreht sich erschrocken zu dir und sieht dich besorgt an, doch du fängst einfach an Lauthals los zu lachen. Levi findet das aber gar nicht so lustig und kommt zu dir und hilft dir auf. „Kannst du nicht besser aufpassen du Balg?“, sagt er streng. „Das Moos hat mich doch gut aufgefangen“, sagst du in einem schmollenden Ton während du lachst.

Du kannst ihn einfach nicht ernst nehmen uns streckst ihm die Zunge raus. Er verdreht wieder nur seine Augen und läuft zurück zu Ufer . Langsam folgst du ihm und setzt dich hin. Nach einer Weile wird dir etwas kalt da du deinen Umhang nicht dabei hast. Er sieht vielleicht etwas dünn und luftig aus, aber der Umhang hält einen ganz schön warm. Levi bemerkt wohl das du ein klein wenig zitterst, denn er legt seinen Umhang ab und legt ihn dir über die Schultern.

„Danke“, sagst du leise und schaust weiter auf den See in dem sich der Vollmond spiegelt.

 

 

Kapi 9 ist auch fertig und dieses mal etwas “romantischer“ haha :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 10, 2020 ⏰

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Before I had these feelings // Levi x Reader //deutsch!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt