Nightmares in reality

Kapitel 4

Ich zuckte zusammen und ruckartig legte sich eine andere Hand auf meinen Mund. Ich war nicht gerade schwach, doch mein Gegner war um einiges stärker als ich. Das war deutlich zu spüren. Mein Herz schlug mir bis in den Hals. ,,Ist es nicht eher gefährlich für ein Mädchen sich so ganz alleine, bei einem  verlassenen Gebäude, herumzutreiben?" Ich erschauderte. Es war eindeutig ein Mann. Seine Stimme war tief, jedoch löste sie in mir keine Angst aus, was man in der Situation wohl eher erwarten würde. Langsam wurde sein Griff um mich lockerer und ich schreckte zurück. Ich drehte mich zu dem Mann hinter mir um. Meine blauen Augen trafen auf seine braunen. Er scannte mich von oben bis unten und ich bemerkte wie ich das gleiche bei ihm Tat. Der Mann vor mir war deutlich größer als ich, jedoch recht schlank aber trotzdem muskulös. Das erkannte ich sofort. Er sah ziemlich jung aus, ich schätze ungefähr 20 Jahre alt. Seine schwarzen Haare waren perfekt nach hinten gestylt und generell sah der Typ aus wie der größte Perfektionist. Alles an ihm schrie nach Perfektion. ,,Wenn du ein Foto machst, hälts länger." Der Mann grinste schief. Direkt wurde ich wieder in die Realität katapultiert und wurde rot. ,,Was zur Hölle sollte das eben?! Wer sind sie?!" Nun war ich wieder komplett aufgebracht, da mir wieder einfiel, dass er mich vor kurzem noch von hinten überfallen hatte. ,,Genau das gleiche könnte ich sie fragen, Miss. Ich bin hier nämlich aus gesetzlichen Gründen. Detective Jackson O'Connor mein Name." Er holte seine Marke raus und zeigte sie mir. Das war also der Detektiv, den Tylers Eltern angeheuert hatten. ,,Aus gesetzlichen Gründen, ja? Ist das denn so getzlich sich von hinten an Menschen ranzuschleichen und sie zu überfallen?" Ich funkelte ihn böse an. Sein Grinsen allerdings, wurde breiter. Ich bemerkte wie er mein Gesicht erneut studierte. "Wenn du ein Foto machst, hälts länger." Äffte ich ihn nach. Er schüttelte bloß lachend den Kopf. ,,Du musst Zoey Underwood sein, nicht wahr? Die beste Freundin des Opfers?" Meine Augen weiteten sich, doch dann fiel mir auf, dass es klar war, dass er wusste wer ich war. Ich hatte schließlich Tylers Leiche gefunden. ,,Richtig, das bin ich." ,,Und was genau machst du erneut am Tatort Zoey?" Er zog eine Augenbraue hoch und ich musste zugeben, dass er verdammt attraktiv dabei aussah. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich muss ihnen, ohne Erziehungsberechtigte gar nichts erzählen, Mister O'Conner." Nun grinste er wieder. ,,Nein, das müssen sie in der Tat nicht, allerdings machen sie sich gerade verdächtig." Nun war ich es die die Augenbrauen hochzog. ,,Schließlich sagt man, dass der Mörder immer zum Tatort zurückkommt." Wisperte er bedrohlich. Ich lachte auf, aber es war ein bitteres Lachen. ,,Sie denken jetzt, ich hätte Tyler umgebracht?" ,,Vielleicht. Schließlich muss ich alles in Betracht ziehen." O'Conner fuhr sich durch die Haare und ich schnaubte auf. ,,Da liegen sie allerdings falsch. Ich möchte genauso gerne den Mörder finden wie sie." Zischte ich. ,,Dann müssen sie mich wohl davon überzeugen, dass sie unschuldig sind." Er grinste erneut. Warum klang so ein einfacher Satz, so dreckig aus seinem Mund? Ich vedrehte die Augen. Plötzlich wurde es ganz still um uns herum. Die Vögel hörten auf zu zwitschern. Und es fühlte sich an als hätte der Wald die Luft angehalten. Ich erzitterte. Zoey. Ich fuhr ruckartig herum. Zoey. ,,Ty?" Flüsterte ich. ,,Miss Underwood?" Der Detective sah mich irritiert an. Zoey, bitte, hilf mir. Ich zitterte nun vollständig am ganzen Körper. Der Blick vom Detective schweifte um mich herum, als suchte er nach der Ursache für mein komisches Benehmen. Er musterte mich besorgt. ,,Geht es dir gut?" Ich nahm seine Wörter nur noch schwach wahr und murmelte:,, Tyler, er- wir müssen- wir müssen- ihm helfen-." Und schon wurde alles schwarz um mich herum und ich fiel. Das letzte was ich mitbekam war, wie mich zwei starke Arme auffingen.