Kapitel 3

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Die nächsten Tage verbrachte ich im Bett. Zu meinem Glück waren im Moment Sommerferien und ich musste meine Mitschüler nicht ertragen. Bestimmt hatte sich der Mord an Tyler und mein Erscheinen an dem Tatort schon rumgesprochen und ich hatte kein bisschen Lust mir das Getuschel und die Fragen anhören zu müssen. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Obwohl ich reichlich Zeit in meinem Bett verbrachte, hatte ich in der letzten Zeit fast garkeinen Schlaf abbekommen. Der Mord ließ mir keine Ruhe. Lief in diesem Moment ein Mörder durch Ambleside? Hatte er schon ein neues Opfer ausgesucht? Oder war es eine einmalige Sache? Ich spürte wie ich langsam in meine Gedanken versank, wie als würde ich eine andere Dimension betreten. Meine Augenlieder wurden schwer und schon wurde alles schwarz.
,,Zoey? Zoey! Kannst du mich hören?"
Ich schaue erschrocken auf. ,,Tyler?" Flüstere ich. Plötzlich liege ich nicht mehr im Bett, sondern befinde mich neben dem Wald in dem Tyler und ich als Kinder immer Wandern waren.
,,Hör zu Zoey. Ich habe nicht viel Zeit, aber ich musste dringend mit dir reden. Errinerst du dich an diesen Wald?"
Ich sehe mich um, doch kann Tyler nirgendwo erkennen. Von wo kommt bloß die Stimme? ,,Ja, natürlich errinere ich mich. Aber wie ist das alles möglich?  Was passiert hier? Ty??" Ein kalter Wind weht und ich erzittere. ,,Du musst meinen Mörder finden Zoey, hörst du? "
,,A-aber Ty! Ich kann doch nicht-. Wie soll ich überhaupt-" Ich stotterte verwirrt. Spielt mein Gehirn mir einen blöden Streich? Kommuniziere etwa Tylers toter Geist mit mir?
,,Komm zum Haus. Ich werde dir den Weg zeigen."
Ich zittere nun am ganzen Körper. Was zur Hölle geht hier vor sich?

Schweißgebadet rappelte ich mich auf. Ich erschrack. Ich befand mich nicht mehr in meinem Zimmer, in meinem kuscheligen Bett. Ich stand vor dem Eingang ins Haus. Das Haus in dem Tylers Leiche gefunden wurde. Ich fing an erneut zu zittern. Wie war das möglich? Was war dieser Traum eben? War das Tyler der mit mir geredet hatte? Träumte ich immernoch? Ich zwickte mich. Nein, ganz sicher kein Traum mehr. Meinte er etwa das hier mit Weg weisen? Ich schaute rüber zum Haus und in meinem Hals bildete sich ein Kloß. Wollte er, dass ich hineingehe? Würde ich da drinne eine weitere Nachricht bekommen? Ich ging ein paar Schritte auf die Tür der Hauses zu, dann stoppte ich erneut. Ich fühlte mich unheimlicher Weise beobachtet. Gerade als ich mich umdrehen wollte spürte ich wie sich eine kalte Hand auf meine Schulter legte.

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