Chapter 1

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Lillith p.o.v.

Angespannt hielten wir den Atem an. Ob es klappen würde? Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte der Zug sich wieder in Bewegung und ich wagte es die Luft die sich in meinen Lungen angestaut hat heraus zu lassen. Wir warteten noch weitere 5 Minuten um sicher zu gehen. 

Als wir zu dritt wieder aus der abschließbaren Kabine austraten sahen wir dass sich der Zug wieder mit mehr Menschen gefüllt hatte. Doch das beste war dass weit und breit keiner unserer Begleiter zu sehen war. Kurz sahen wir uns an, gingen dann aber auch los um uns Tickets zu kaufen. So unauffällig wie möglich suchten wir noch leere Sitzplätze, welche wir kurz darauf auch fanden. Wir trugen alle drei große schwarze Sonnenbrillen, Caps und Mundschutzmasken um nicht erkannt zu werden. Wir bekamen zwar von vielen komische Blicke zugeworfen, aber ansonsten passierte zum Glück nichts weiter. Trotz des vielen Stoffes den wir alle trugen, konnte ich erkennen dass die anderen beiden das gleiche breite grinsen im Gesicht trugen wie ich. Irgendwie wär es auch peinlich gewesen wenn nicht, schließlich bin ich der Leader der Band und ich sollte immer wissen wie es den anderen geht. Ich hoffte einfach dass ich dies bisher auch immer gut einschätzen konnte.

"Denkt ihr sie haben es schon gemerkt?" fragte ich trotzdem weiterhin gut gelaunt in dir Runde.

"Ich weiß nicht.. also irgendwie schon. Also zu mindestens dass wir weg sind, aber mehr auch nicht" antwortete mir Ran mit einer bedenklichen Stimme. Sie war schon immer diejenige von uns die mehr über alles nachdachte. Doch trotzdem klang sie froh darüber dass wenigstens dieser Teil des Planes geklappt hat.


3 Stunden später

Ich wachte durch ein rütteln an meinen Schultern auf und öffnete langsam und mit viel Mühe ein Auge, bereit denjenigen der es gewagt hatte mich zu wecken anzumeckern. Doch als ich meine Augen öffnete blickten mir das treue Augenpaar von Daisy entgegen. Als sie aber meinen Gesichtsausdruck sah hob sie beschwichtigend die Hände hoch.

"Zum Glück wachst du endlich auf. Ich dachte schon ich bekomme dich nicht mehr wach und du fährst wieder zurück" sagte sie in einem Tonfall als hätte sie sich wirklich darüber Sorgen gemacht. Sofort war ich hell wach. Wir waren da, wir hatten es tatsächlich geschafft.

"Jetzt komm aber, Ran wartet draußen mit unseren Koffern und wenn wir uns nicht beeilen sehen wir sie nie wieder. Und ich wollte ihn eigentlich noch behalten" drängte sie und ging los.

Mit viel mühe schaffte auch ich es endlich aufzustehen und ihr hinterher zu laufen. Als wir draußen ankamen, sah ich schon direkt Ran mitten auf der Straße mit unseren Koffern stehen. Genervt wippte sie mit dem Fuß.

"Da seid ihr ja endlich. Habt euch ganz schön Zeit gelassen"

childhood loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt