Percabeth: "Ich kann nicht mehr!"

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Ich meldete mich wieder und wieder. Und immer wusste ich die richtige Antwort. Doch der Unterricht machte mir keinen Spaß mehr. Seit Percys Tod machte nichts mehr Spaß. Ich trug nur noch schwarze Sachen und redete so gut wie nicht mehr mit Klassenkameraden. Er war im Krieg gegen Gaia ums Leben gekommen. Vor meinem inneren Auge sah ich immer wieder sein schmerzverzerrtes Gesicht und hörte seine letzten Worte: "Ich liebe dich, Annabeth...Wir sehen uns im Eleysium." Plötzlich wurde mir schwindelig. Ich krallte mich an der Tischkante fest. Nein! Nicht jetzt! Doch es war zu spät. Ich befand mich auf dem Half-Blood Hill. Das hier war wieder ein Flashback, wie ich sie seit seinem Tod hatte. Immer wieder und wieder die selbe Szene. Percy. Gaia. Wie er trotzig aufschrie und eine Welle auf Königin Lehmgesicht schleuderte. Wie er Plötzlich zu Boden fiel. Wie ich zu ihm stürtzte und versuchte, ihm zu helfen. Wie er mich so unglaublich traurig und schmerzerfüllt ansah und anfing zu sprechen...Keuchend fuhr ich hoch.
Ich fand mich in der Krankenstation meiner Schule wieder. Ein paar Schüler und meine Mathelehrerin standen um mich herrum. "Oh Gott, Annabeth!", sagte diese gerade. " Du hast plötzlich das Bewusstsein verloren und..." "Ich weiß." , gab ich nur zurück. Ich fühlte mich noch immer wie gerädert von dem Flashback. "Ein Mädchen schaute mich fragend an:" Du hast Namen genannt und geschrien....wer ist Percy?" Scheiße. Wunder Punkt. Tränen liefen mir über das Gesicht, doch ich hinderte sie nicht daran. "Das tut nichts zur Sache, er ist tot.", antwortete ich und verließ die Krankenstation. Ich ging zügig in Richtung Schulgarten. Dort angekommen nahm ich einen der herumliegenden Wasserschläuche und ließ einen Regenbogen entstehen. Schnell warf ich eine Drachme als Opfergabe hinein und murmelte: "Piper, Camp Half-Blood." Kurz darauf sah ich Pipers Gesicht im Regenbogen. Sie schien in der Schwertarena zu sein. Zum Glück allein. "Piper.", begann ich zu sprechen, nachdem sie mich bemerkt hatte." Piper, es...es tut mich leid, aber ich kann nicht mehr. Sag den Anderen schöne Grüße von mir. Wir sehen uns im Eleysium." Und mit diesen Worten wischte ich durch den Regenbogen und ließ die sprachlose Piper hinter mir zurück.

Es klingelte. Die letzte Schulstunde meines Lebens war vorbei. Vielleicht denkt ihr jetzt: "Annabeth, das kann doch nicht dein Ernst sein!" Doch. Konnte es. Mein Leben machte ohne Percy keinen Sinn mehr. Jede Nacht wachte ich, von Alträumen geplagt, auf und konnte mich nicht damit beruhigen, dass Er und ich noch lebten. Jedes Wochenende fuhr ich ins Camp, um sein Grab zu sehen und zu weinen. Ich spielte schon lange mit dem Gedanken von Selbstmord. Schnellen Schrittes ging ich auf das Tor zu, als ich plötzloch stolperte. " Na, du möchtegern Emo, wohin des Wegs?", fragte Dylan( aka beliebtester Badboy der Schule) mit einer, vor Sarkasmus triefender, Stimme. Es spielte keine Rolle mehr. "Dylan, ich bin kein Emo. Aber wenn dir der wichtigste Mensch aus deinem Leben genommen wird, wie würdest du dich fühlen, huh?", zischte ich. "Ohnein!", Dylan verzog die Miene, " Liebeskummer wegen diesem Percy, von dem du in deiner Ohnmacht gefaselt hast?" "PERCY IST TOD!", schrie ich ihn an. Aber da legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich blitzschnell um und schloss Piper in die Arme. "Oh Gott, Annabeth. Shhhtt..es ist okay.", versuchte sie mich zu beruhigen. Aber sie wusste genauso gut wie ich, dass gar nichts ok war. Ich befreite mich vorsichtig aus ihrer Umarmung. Alle waren sie gekommen, um mich zu verabschieden. Nico, Will, Jason, Piper, Hazel, Frank, Renya, Leo, sogar Tyson, Chiron und Calypso waren da. "Du wirst dich definitiv nicht umbringen. ", sagte Piper bestimmt."Oder ich sorge mit Charmesprech dafür, dass du es lässt." " Pipes, es tut mir leid, aber ich muss es tun. Du kannst mich gerne davon abhalten, aber du tust mir damit keinen Gefallen mehr. Ich kann nicht mehr. Ich habe jede Nacht Alpträume, und sogar tagsüber Flashbacks. Es ist grauenvoll." Auf einmal trat Nico vor." Hört auf, sie davon abbringen zu wollen. Es ist ihr Leben und ihre Entscheidung." Dann umarmte er mich . Ich war erstaunt, aber erwiederte ich seine Umarmung. Jeder kam vor und umarmte mich. Und ich sagte zu jedem ein paar Abschiedsworte. Dann richtete ich den Dolch auf meinen Bauch und....

Plötzlich erschien grleißendes Licht und eine ziemlich wütende Athene matherealisierte sich vor mir auf dem Schulhof voller gaffender Sterblicher. "ANNABETH CHASE! WAS. SOLL. DAS?!" , schrie meine Mom aufgebracht. " Du wirst dich nicht umbringen! Niemals! Nicht mit meiner favoriesierten Tochter!" Wut kochte in mir auf. "Versuch doch, mich daran zu hindern!" , schrie ich zurück.

"Was hält mich hier noch?"

" Du wirst dir doch nicht wegen diesem Seetangtopf das Leben nehmen! Du bist doch meine Tochter! Die Tochter der Weisheit! Und sich umzubringen, ist definitiv nicht weise!"

"Das ist mir egal! Er war alles für mich."

" Du hast schon so viel geschafft! Also reiß dich zusammen." Was?! Wie konnte sie? Ich sollte mich zusammenreißen?!

" Ist das dein Ernst?! Du bist eine grauenvolle Mutter! Kümmert es dich überhaupt, wie es mir geht? Dir geht es nur um dumme Aufgaben, die ich erledigen soll, damit du nichtmal den kleinen Finger rühren musst! "

"Das stimmt nicht! Mir ist es sehrwohl wichtig, dass es dir gut geht!"

"Achja?! Aber nur damit ich Sachen für dich erledigen kann!Annabeth, geh in die Unterwelt! Annabeth, Finde das goldene Fließ! Annabeth, trage den Himmel! Annabeth, such einen Weg aus dem Labyrinth raus! Annabeth, besiege Kronos! Annabeth, such die Römer! Annabeth, folge dem Zeichen der Athene! Annabeth, schließe die Tore des Todes! Annabeth, rette die Welt!" , ahmte ich sie unter Tränen nach.

"Annabeth, du weißt, dass ich mich nicht einmischen darf!"

" Na und ? Wenn dir soviel daran liegt, dass ich deinen Kram erledigen soll, dann hol ihn zurück!"

" Du weißt, dass ich..."

" Und weißt du, was du weißt? NICHTS! Du versagst als Göttin der Weißheit! (Wenn ihr nicht, wie ich, sterben wollt, dann sagt sowas Niemals zu einer Göttin!) Was weißt du überhaupt? Weißt du, wie es ist, wenn der wichtigste Mensch in deinem Leben stirbt? Wießt du, wie es ist, jede Nacht Alpträume zu haben? Weißt du, wie es ist immer wieder Flashpacks von dieser einen Szene zu haben? " Ihr fiel offenbar nichts mehr ein. Athene trat zurück und mein Messer, von dem ich gar nicht gemerkt hatte, dass es weg war, erschien wieder in meiner Hand. Ich warf meinen Freunden einen letzten blick zu, und mich plagte ein schlechtes Gewissen als ich sah, dass alle, sogar NICO! weinten. Ich hob die Hand als Abschiedsgruß, dann rammte ich das Messer mit voller Wucht in meine Brust! Der Schmerz kam eine Sekunde verspätet und ich kippte nach hinten. Verschleiert nahm ich wahr, wie Piper und die anderen auf mich zustürzten und wie Athene mit... war das traurig? Nein... mit undeutbarer Miene daneben stand. Blöde Kuh. Das war mein letzter Gedanke, bevor alles schwarz wurde. Es war, als würde ich fallen, doch ich wusste, dass ich tot war.

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Okay, ich hoffe, das war nicht zu traurig. Ich mag sowas eigentlich auch nicht, aber ab und zu tut so ein bisschen Trauer ganz gut. Wenn ihr wollt, schreibe ich aber auch gerne noch ein Alternatives( und nicht ganz so trauriges) Ende. Lasst es mich gerne in den Kommis wissen.

Bis dann! <3

𝙷𝚎𝚕𝚍𝚎𝚗 𝚍𝚎𝚜 𝙾𝚕𝚢𝚖𝚙/P𝚎𝚛𝚌𝚢 𝙹𝚊𝚌𝚔𝚜𝚘𝚗 𝙾𝙽𝙴 𝚂𝙷𝙾𝚃𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt