Kapitel 3 Anders Als Geplant

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Elena

Während Damon nach oben rannte, um die Sachen für Caroline zu holen, fragte ich Caroline: ,, Warum hast du das gemacht?" Sie zuckte mit den Schultern und sagte leise: ,, Es überkam mich einfach. Ich wollte bei meiner Mom sein und ihr alles von Stefan erzählen. Und dann habe ich-" Sie brach ab und musste husten. Als sie ihre Hand vom Mund nahm war sie voller Blut. Ich sah sie entgeistert an, begegnete kurz ihrem Blick und verstand plötzlich, dass es mehr als nur eine gute Idee gewesen war: die Venen unter ihren Augen schimmerten blau und bewegten sie wie Schlangen; ihre Augen an sich waren rot geworden. Sie fauchte mich an und ich trat einen Schritt zurück, besorgt und erschrocken zugleich. Und da kam mir ein Gedanke: Caroline war im Moment wahnsinnig gefährlich und Damon war kein Vampir, also konnte er mich-und ihn-nicht beschützen.

Caroline

Elena blickte mich starr vor Schreck an und ich verstand erst nicht, warum. Als dann aber ein Fauchen meiner Kehle entkam, wurde es mir schlagartig klar: ich hatte mich in eine wilde, unberechenbare Version meiner Selbst verwandelt. Ich versuchte, mich zu bändigen, aber ich konnte nichts tun außer darauf zu warten, dass es aufhörte. Oder dass ich starb. Unterbewusst nahm ich wahr, dass Elena den Raum verließ. Als ich spürte, wie meine Augen wieder normal wurden und ich meine Selbstkontrolle zurückerlangt hatte, stand ich schwankend auf und sank gegen die Tür. ,, Elena? Damon! Wo seid ihr?", rief ich schon fast hysterisch. Mir war extrem schwindelig und ich fühlte mich echt einsam, aber niemand antwortete mir oder kam gar runter. War ich alleine? Alleine im Keller des riesigen Salvatore-Anwesens. Mich beschlich das Gefühl, hilflos zu sein. Und das war ich ja auch: von meinen Freunden in Keller gesperrt, vergiftet und auf dem Weg zur letzten Schwelle des Lebens: zur Schwelle des Todes. Ich hatte nicht gedacht, dass mein Leben so enden würde. Ich hatte, als ich noch ein Mensch war, immer gedacht, ich würde irgendwann als alte Frau mit 3 Kindern und mindestens 5 Enkelkindern das wohlverdiente Ende meines Lebens als neues Abenteuer mit meinem Ehemann antreten. Und ja, meine Fantasie war grenzenlos gewesen, nur wäre mir nicht im Traum eingefallen, dass ich als eigentlich unsterblicher Vampir mein Ende finden würde, ohne Verlobten, mit 2 Magiesaugern als Kindern ( die ich trotzdem unbeschreiblich liebte!), im Keller eingesperrt von meinen besten Freunden. Ja, meine frühere Vorstellung des Sterbens war angenehmer. Alles war angenehmer.

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Hey! Neues Kapitel fertig, JUHHUUUUUUUU!!!!! Heute war es mal aus Carolines Sicht, eines der seltenen Male. Und ich habe noch keine Ahnung, ob das ein langes ,,Projekt" wird, ob kurz oder ob ich irgendwann die Motivation verliere (es könnte passieren, aber es sieht im Moment nicht so aus!). So, das wars dann für heute, stay cool!

The Vampire Diaries: AfterstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt