The Girl Behind the Glasses

Kapitel 5

Schau mal aufs Handy. Ich habe dir was mitzuteilen. -K

Ich schlug ein Bein über das andere und fixierte mit einem Kloß in meinen Hals den Handybildschirm. Noch immer überlegte ich fieberhaft, wie ich reagieren sollte. Sollte ich überhaupt reagieren? Aber K wollte irgendetwas von mir. Er musste irgendwie mit Keeley in Verbindung stehen. K hatte geschrieben, dass er eine Art Freund von ihr gewesen war. Meine Neugier mehr über Keeleys Verbindung zu K zu erfahren, ließ mich dann doch tippen.

Was willst du von mir? -El

Herzlichen Glückwunsch. Da hat jemand wiedererlernt, wie man eine Handynachricht schreibt. ;) -K

Kam es keine Sekunde später zurück. Ich angelte mir die Fernbedienung, um den Ton leiser zu stellen, da ich das Gefühl hatte mich ganz und gar auf diese Unterhaltung konzentrieren zu müssen.

Beantworte die verdammte Frage. Das ist langsam nicht mehr witzig. -El

Calm down. Ich schreibe nicht aus Spaß mit dir. -K

;) -K

Fast hätte ich K's Antwort ernst genommen, hätte er nicht den Smiley hinterhergeschickt. Inzwischen tigerte ich unruhig vor dem TV-Board umher.

Warum dann? -El

Wegen Keeley. -K

Was ist mit meiner Schwester? -El

Ich weiß so einige Dinge. -K

Was für Dinge? -El

Die werde ich dir noch erzählen. -K

Warum schreibst du mir nicht einfach alles und wir beenden diese lächerliche Unterhaltung. -El

Starr sah ich zu, wie K wieder zu tippen anfing.

Weil das nicht geht. -K

Also weist du Dinge über meine Schwester? -El

Ja. -K

Was hat meine Schwester denn gemacht, weshalb du mir unbedingt schreiben musst? -El

Hm. -K

Anscheinend legte K es erneut darauf an mir auszuweichen, wenn es darum ging mir zu sagen, weshalb er mir die Nachrichten schrieb. Sein Verhalten begann allmählich an meinen Nerven zu zehren.

Hattest du was gegen Keeley? Sodass du deinen Frust jetzt an mir, ihrer Schwester, auslassen musst? -El

Nein. Und gegen dich habe ich auch nichts. ;)

Aber ich verstehe, warum du so reagierst. Wir müssen uns erst näher kennenlernen. -K

Ich ließ meinen Nacken nach hinten auf die Lehne sinken und stieß einen Seufzer aus.

Wie wäre es denn, wenn wir mit dem einfachsten anfangen und du mir deinen Namen verrätst? Meinen kennst du ja schließlich schon. -El

Es gibt viele schöne Namen mit K. Denk dir was aus ;) -K

Verärgert drückte ich mit meinen beiden Zeigefingern fest auf das Display. Dieser Typ war einfach... mir fehlten die Worte.

Okey. Karlfried Kunibert Kotzbrocken. -El

Touché. Aber ich bevorzuge Killian. -K

Überrascht einen echten Vornamen vor mir zu sehen, blinzelte ich durch meine Brillengläser. Anscheinend hatte K doch einen richtigen Namen. Allerdings sagte mir Killian in Bezug auf Keeley gar nichts. Natürlich konnte K mir auch irgendeinen Vornamen genannt haben, aber irgendwie glaubte ich ihm in dieser Sache.