Hallo ihr kleinen Wirbelchen da draußen! Willkommen in meinem Coronatagebuch. Hier schreibe ich all die angestauten sozialen Interaktionen runter und versuche, so irgendwie das Nixtun zu überbrücken.
Deswegen starten wir direkt mit meinen ersten Gedankengängen:
Seit sechs Wochen ist nun der Shutdown und morgen bricht die siebte Woche an. Anfang des Jahres, als noch alles ganz neu war, dachte ich, dass Corona (oder Covid-19, es gibt ja mehrere Coronaviren) gar nicht so schlimm wäre. Das dachten wahrscheinlich viele. Und dann kam der 13.03.2020. Ein Freitag, wie ironisch. Dieser Freitag war wahrscheinlich der letzte Schultag in meinem Leben als Sek I-Schülerin. Wir kriegten Aufgaben über die Zeit und alles war gut. Nur muss man ja leider in der Oberstufe Fächer wählen. Und das ist der springende Punkt. Während andere Jahrgänge Elternabende und Beratungsgespräche (so hab ich das zumindest mitgekriegt, sagt mir Bescheid, wenn es anders war, dann hab ich nix gesagt) gekriegt haben, sitze ich hier zu Hause und darf mir anhand eines 28-Seitigen Textes des Landes NRW das Prinzip der gymnasialen Oberstufe erklären. Und Leute, ihr müsst wissen, ich mag alle Fächer, die ich im Moment gehabt hätte, auf eine Art und Weise. Manche mehr und manche weniger, aber eigentlich alle. Und da ich in allen gleich gut bin, hatte ich letzte Woche einen halben Nervenzusammenbruch, was ich denn letztendlich wählen soll. Außerdem gilt ja auch:
"Was man einmal abgewählt hat, kann man nie wieder wählen"
Tolle Kiste. Und außerdem gibt es an unserer Schule kein SoWi. Deswegen müssen wir Geschichte unbedingt bis zum Ende der Q1 behalten. Ich meine, ich mag Geschichte, aber trotzdem gibt es coolere Fächer. Auf jeden Fall hab ich jetzt eine Entscheidung getroffen, die mir hoffentlich in den nächsten drei Jahren nicht den Hals brechen wird. Wenn ich in den nächsten drei Jahren überhaupt noch mal in die Schule komme.
Dieses Jahr sieht es, glaube ich, schlecht für mich aus und so gerne ich manchmal einfach nur direkt nach der ersten Stunde wieder nach Hause möchte (das passiert hauptsächlich Montags) vermisse ich die Schule irgendwie. Hier zu Hause mir alles zu erarbeiten ist eher so semi-gut. Außerdem würde ich sehr gerne meine Freunde wieder persönlich treffen und mit ihnen sozial interagieren. Natürlich könnte ich auch jeden Tag Videoanrufe machen, aber manches möchte man Personen ja auch einfach mal persönlich sagen.
So, jetzt habe ich so fast 400 Wörter voll. Ich hab noch nie wirklich Tagebuch geschrieben, weil ich ein bisschen faul bin und nicht so viel spannendes in meinem Leben passiert. Der Inhalt dieses Buches wird sich aber, glaube ich, nicht nur auf die Coronazeit beziehen, sondern auch Liedvorschläge und anderen Mist enthalten. Also eigentlich alles, was meinem gestörten Kopf so in der Zeit einfällt. Diese dick gedruckten Texte werden meist zu Anfang und Ende eines Kapitels stehen, um Voraussichten oder Erklärungen zu diversen Sachen zu geben. Keine Ahnung :D. Und irgenwie mag ich auch die dicke Schrift. Eigentlich merke ich gerade, dass ich hier mich nicht mit einem Thema befasse, sondern einfach den Scheiß, der gerade so in meinem Kopf rumschwirrt, hinschreibe. Ihr lest, ich hab ein super Konzept für dieses Buch.
Um das ganze Kapitel noch abzuschließen, verlinke ich euch oben eins meiner Lieblingslieder zur Zeit. Wer auf Rap steht sollte mal reinhören und die anderen natürlich auch. (Und um euch allen ein kleines Urlaubsgefühl zu geben, hab ich mal eine holländische Windmühle noch da hingebaut ;)
Ansonsten bleibt mir nix mehr zu sagen als
Gehabt euch wohl, meine kleinen Wirbelchen
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Coronainfizierte in Deutschland: 155.499
Todeszahlen in Deutschland: 5.869
26.04.2020
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Maskenball
HumorDAS CORONA-TAGEBUCH. Gedanken, Geschichten, OneShots und anderer unnötiger Scheiß während des Social-Distancing. Mehr aber auch nicht. Eigentlich nur Geschichten eines über alles nörgelnden Kindes, das irgendwo zur Risikogruppe gehört. Könnte Teil...