Kapitel 6. Kleiner Storch

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Bei mir zu Hause wurde ich freudig empfangen und meine Eltern gingen mit mir und meinem 21-jährigen Bruder Luke essen, wo ich alles vom Urlaub und Neuigkeiten erzählen musste.

Luke war mit fast 1,90m der Größte in der Familie und hatte die gleiche Haarfarbe wie ich. Er hatte Isaac schon vor 3 Jahren kennen gelernt, als er alleine dort war. Auch sie hatten sich sofort verstanden und als ich von ihm erzählte, erinnerte sich mein Bruder auch noch an ein paar Geschichten.

In meinem Zimmer hatte sich nichts verändert als ich abends reinging.. Es war stilvoll und schlicht eingerichtet. Es war in beere und grau und ein paar der Dekorationen waren grün. Ich setzte schon früher keinen Wert auf Teenieposter und hatte daher nur eine schwarzweiße Fotowall und ein Bild von Josh auf meiner Komode. Fast als wäre er mein Freund. Wobei ich auch schon glücklich gewesen wäre, wenn ich ihn nur einmal treffen könnte. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und schlief noch in meinen normalen Klamotten ein, erschöpft von dem Jet-Leck.

Am nächsten Tag fuhr ich abends mit dem Zug wieder nach Berlin, um noch genug Schlaf zu bekommen, bevor die Überraschungsparty für Lilli zum 18. Geburtstag stattfand.

Als ich die Wohnung betrat, lag Lilli noch auf dem Sofa und schaute Fernsehen. Sie öffnete ihre Arme für eine Umarmung und ich warf ihr einen grimmigen Blick zu. "Echt jetzt? Du stehst nicht mal auf?"

Lilli schüttelte den Kopf und hielt stur ihre Arme in die Höhe. "In einer halbem Stunde habe ich Geburtstag. Ich darf ALLES!"

Geschlagen grinste ich sie an. "Na gut!" Ich bückte mich nach unten und fiel fast um, als Lilli mich an sich drückte. "Schön, dass du wieder da bist!"

Ich ließ mich neben sie fallen und schaute auf mein Handy. Wieder 143 neue Nachrichten zwei Mails und eine Twittermeldung, doch ich öffnete nur die Mails. Eine war von meiner Tante, die fragte ob ich gut angekommen war und die zweite war ein "hi :)" von Isaac, der ausprobieren wollte ob die Mailadresse funktiniert. Meiner Tante schrieb ich kurz ein paar Worte und Isaac schrieb ich auch ein "hey :)". Dann widmete ich mich wieder Lilli und erzählte ihr alles von meinem Urlaub.

"Isaac scheint ja echt ein netter Kerl zu sein."

Zustimmend nickte ich. "Ja er ist echt super."

"Denk daran, du hast Freunde in Ohio. Du kannst sparen und so oft hinfliegen, bis du Josh triffst. Natürlich erwidert er deine Liebe und er macht die einen Antrag, während ein Streichquartett spielt. Dann sagst du natürlich ja und ich plane dann eure Hochzeit. Selbstverständlich lerne ich vorher als deine Trauzeugin, Joshs Trauzeugen Sam kennen." Sie starrte vor sich hin auf die Weingläser die sie für meine Ankunft hingstellt hatte. "Dann gibt es Torte und gute Musik und ich halte die Rede. Wir machen eine Polonäse und tanzen die ganze Nacht lang. Und dann sagt er dir, dass er seine Frau verlässt und ihm der Altersunterschied nichts ausmacht und dann-"

"Äh LILLI.... Du schweifst ab!" Verwirrt guckte sie mich an, dann grinste sie und griff nach dem Weinglas.

Sie blickte mich von der Seite an. "Und wie fühlst du bei Issac? Irgendwas das mehr ist?"

Ich schüttelte heftig den Kopf. "Josh ist und bleibt der einzig wahre." Lilli drückte meine Hand.

"Außerdem musst du doch auf unserer Hochzeit tanzen. Deine Mum hat mir erzählt du tanzt wie eich Storch. Das lasse ich mir um nichts in der Welt entgehen!" Sie knuffte mich in die Seite. "Gar nicht wahr!!"

Wir fingen an zu lachen und als die Uhr Mitternacht anzeigte stießen wir an.

A Flight to Kentucky - Multi Fandom FF (eine Never Ending Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt