Cheated? [Taekook]

Teil 17

Tae fiel das Atmen plötzlich schwer.
Der Kleine hatte es ausgesprochen. Er redete davon, sich von ihm zu trennen.
Der Ältere spürte, wie sich sein Herz verkrampfte, als würde es sich weigern, weiter zu schlagen, wenn Jungkook auch nur daran dachte, ihn zu verlassen.
Und jetzt hatte es sogar ausgesprochen.
Er bekam keine Luft und das Schlucken fiel ihm schwer, Sprechen war unmöglich mit dem schweren Kloß im Hals. Also blieb er stumm und glitt mit den Fingerspitzen immer wieder durch Jungkooks Haar. Wenn er jetzt etwas sagte, brach er ebenfalls in Tränen aus.

„Ich meine... ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht... einen großen Fehler...", fuhr JK fort und Tae bildete sich ein, dass der Griff um sein Knie stärker wurde. „Aber bitte! Du musst mir glauben, dass das ein Ausrutscher war! Bitte! Es wird nie mehr vorkommen. Du bist doch mein Ein und Alles... Tae, bitte, verlass mich nicht! Ich will doch nur dich! Yoongi ist ein Freund, nicht mehr, ich will nichts von ihm, der Kuss war ein Versehen, ich flehe dich an, ich liebe dich, bitte..."

Tae blinzelte verwirrt.
„Wie bitte?", unterbrach er den Jüngeren konfus.
Jungkook schluchzte herzzerreißend.
„Kookie, hol Luft", summte Tae beruhigend, „Ganz ruhig. Was... Sag mir, was war das gerade?"
Jungkook krallte sich sanft in die Hose, die Tae trug und schaute mit verweinten Augen zu ihm hinauf. „Ich flehe dich an... bitte... Tae-Tae, bitte, verlass mich nicht! Ich weiß, ich war dumm... aber es kommt niemals wieder vor! Ich liebe dich doch..."
Tae blinzelte überrascht.
„Warte... du denkst, ich verlasse dich? Wegen eines Kusses?"

Jungkook zwinkerte überrumpelt, als Tae sich zu ihm herunterbeugte und ihn liebevoll auf die Lippen küsste, während er ihm sanft die Tränen von den Wangen wischte.
„Kookie... das ist doch Blödsinn...", flüsterte er grinsend in ihren Kuss hinein.
JK stieß erleichtert Luft aus. „Wirklich?", fragte er schwach.
Tae nickte. Er sah Jungkook lange an, während er sein Gesicht umfasste und ihn kurz darauf erneut küsste. Sein Herz hüpfte erleichtert in seiner Brust und füllte seinen ganzen Körper mit Euphorie.
„Jungkook, dieser Gedanke ist so abwegig... lächerlich... warum sollte ich mich bitte wegen so etwas von dir trennen? Vielmehr..." Tae seufzte und wich dem neugierigen Blick des Jüngeren aus. „Vielmehr dachte ich, du würdest dich von mir trennen wollen, weil du Gefühle für ihn entwickelt hättest."

Jungkook sah ihn verblüfft an.
„Das... Das hast d-du echt ge-gedacht?", fragte er stammelnd.
Tae nickte, dann sagte er mit eiserner Miene: „Nur, dass du's weißt... ich hätte um dich gekämpft. Ich hätte dich ihm niemals kampflos überlassen. Du gehörst zu mir."
Jungkook starrte ihn für eine Sekunde lang an. Tae erwiderte standhaft seinen Blick. Er hoffte inständig, dass Kookie bemerkte, wie ernst es ihm war.
Doch der lachte nur auf. „Du bist so süß, Tae-Tae!", rief er und schlang die Arme um ihn.

„Ich habe keine Gefühle für Yoongi-hyung. Das ist Unsinn." Der Jüngere musste kichern. „Was soll ich mit der Katze, wenn ich den Tiger habe?"
Tae verdrehte liebevoll die Augen. Manchmal nahm Jungkook einfach viel zu ernst, was das Fandom sich so ausdachte.

„Das heißt... du willst dich nicht von mir trennen?", fragte Kookie, immer noch mit zittriger Stimme.
Taes Herz tat einen aufgeregten Sprung. Dass allein der Gedanken daran Kookie so zu schaffen machte, zeugte davon, dass er nur schwer ohne ihn leben könnte. Und das erfüllt Tae mit Stolz und Zuneigung.
„Nein, selbstverständlich nicht, mein kleiner Prinz. Wie könnte ich? Ich würde jämmerlich vergehen ohne dich."
Jungkook legte seinen Kopf leicht auf Taes Schoß. „Oh Gott, du weißt überhaupt nicht, was es mir bedeutet, das von dir zu hören."
Tae schmunzelte und strich ihm sanft eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Ich hatte so eine Angst...", setzte Kookie an, wurde aber von einem lauten Klopfen unterbrochen.

Tae hob den Kopf, ohne seine Finger von Jungkook zu lassen. Der öffnete unsicher die Augen.
Es klopfte wieder.

„Tae... Erwartest du noch jemanden?", fragte der Jüngere ängstlich.
Tae schüttelte langsam den Kopf. „Nein... eigentlich nicht", meinte der gedehnt.
Jungkook richtete sich vorsichtig auf und schielte zur Tür hinüber. „Willst du nicht sehen, wer das ist?", fragte er neugierig.
Tae seufzte. Eigentlich hätte er viel lieber mit Jungkook weitergekuschelt. Es war so wundervoll, sein Haar zu streicheln und ihn zu berühren.
Aber jetzt, da dessen Kopf eh nicht mehr auf seinem Schoß lag, konnte er genauso gut gehen und sehen, wer da etwas von ihm wollte.
Er lächelte gezwungen. „Natürlich. Entschuldige mich."
Er erhob sich und hauchte einen letzten kleinen Kuss auf Jungkooks Handrücken, bevor er zur Tür marschierte.