Schon seit mehreren Tagen, seit meiner Rückkehr, weile ich mit ihr schlafend in meinen Armen, während die Sonne aufgeht.
Es ist Routine geworden.
Die Bettwäsche riecht nach unser'n Schweiß und ihren teuren Parfüm, den sie sich vor jeden unser nächtlichen Treffen aufsprüht.
Ich habe ihr das Parfüm geschenkt.
Ihr nackter Körper, ihre weiche Haut, sie welkt sich nur so mei'm Körper hinein. Tagsüber schreit sie, sagt sie liebe mich, doch fühlt sich ausgenutzt von mir. Und doch liegt ein gebrechliches Mädchen in meinen Armen, enttäuscht und doch mit dem Mindesten zufriedengestellt, die heiße Luft aus ihren offenem Mund streicht meiner Brust.
Sie sucht nach mir, das schützende Gefühl des Mannes, und ich gebe mich ihr willig her, so wie sie es mir auch tut.
Ich verlange ihr nicht zurück zu mir zu kehren, doch sie tut es immer wieder.
Ich liebe sie nicht, wie ich andere Frauen vor ihr geliebt habe. Ich möchte das Gefühl ihres warmen Beiseins spüren, ihren Körper auf oder unter mein, doch sie nicht zu Meiner machen.
Ich liebe sie mehr als die hübschen Damen, den ich in den Straßen Paris' täglich begegne. Ich begehre sie mehr.
Bald wird sie geh'n, die Last ihrer Liebe zu mir fallen lassen und wieder glücklich werden, und ich werde sie nicht vermissen.
Ich werde ihre Flüche und Schreie nur vermissen, waren sie zu Abendstunden.

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Tous les visages de l'amour
Short StoryNachdem vor den Füßen von Charles ein junger Demonstrant durch den Schuß eines sowjetischen Soldaten das Leben verlor, fragt er sich nach seiner Heimkehr, was genau Liebe bedeutet und unter welchen Gesichtern sie sich in seinem bisherigen Leben scho...