Die Anhörung

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Ohne ein einziges Wort über Kai zu verlieren fuhren ich mit Davina und Elijah in einem Wagen und Klaus im anderen Auto mit Kai zurück nach New Orleans. Ich wollte nicht mit Kai reden über die vergangene Nacht und auch Elijah erwähnte auf der ganzen Fahrt nicht seinen Namen.

Es waren langen schweigende Stunden auf der Autobahn, bis wir spät Abend zurück im French Quota ankamen. Doch der Albtraum nahm kein Ende, als dort bereits Marcel mit einigen seiner Nachtwandler auf uns warteten. Als sie Kai sahen lächelte er gemein.

"Was wollt ihr hier", fragte ich Marcel.

"Ich habe Sie angerufen", antwortete Klaus und zog Kai am Kragen hinein in den Hof. Dort waren bereits Vampire, Werwölfe und Hexen versammelt um Kai anzuhören was er zu sagen hatte. Klaus stellte ihn auf einen Stuhl und wir alle standen um ihn herum. Dann ergriff Marcel das Wort.

"Kai Johnson. Wir alle wissen, was du vor einigen Wochen getan hast. Viele unserer Freunde, selbst Familien sind bei dem Wolfsangriff ums Leben gekommen. Dank deiner Freundin Ella, haben wir uns mit einer Frist von 3 Wochen zufrieden gestellt, die zwar noch nicht abgelaufen ist, aber hier stehst du nun und kannst dich selbst zu dem Angriff äußern. Wir werden hier und heute entscheiden, ob du hierbleiben darfst, oder ob Du für immer aus ganz New Orleans verbannt wirst."

Ein Getuschel ging durch den Hof, doch dann kehrte wieder ruhe ein und alle sahen auf Kai.

"Ich möchte nur sagen, dass es mir sehr leid tut um eure Familien, die ich getötet habe. Ich ich weiß, dass ich das nie wieder gut machen kann und ich respektiere es, wenn ihr mich nicht mehr hier haben wollt, "

Kais Worte bereiteten mir Sorge. Was tat er da? Er spricht als wolle er aus New Orleans verbannt werden.

"... aber es besteht keine Hoffnung für mich, dass ich es beim nächsten Vollmond unter Kontrolle haben werde. Ich werde mich nie mit einem Alphatier einlassen, weil ich ein Einzelgänger bin. Darum erspare ich Euch die Entscheidung und gehe selbst!"

Elijah und Klaus die links und rechts von mir standen konnten nicht glauben was er sagte. Ebenso wie ich. Mir kamen die Tränen als er einfach von dem Stuhl herunter kam und von den Vampiren getreten und geschubst wurde. Als er zu mir kam fragte er mich: "Es ist Deine Entscheidung. Wenn Du mit mir kommst, dann können wir ein völlig neues Leben führen, wo das Böse für alle Zeiten schläft. Wenn Du nicht mit mir kommst, dann wird das unser Abschied sein."

"Was soll das Kai", schimpfte Klaus und packte ihn fest an der Schulter, doch ich stieß sie von ihm runter und trat einen Schritt auf Kai zu.

"Ich stelle mich nicht zwischen zwei Fronten. Ich bleibe hier, wo ich Dir die Chance gegeben habe friedlich weiter zu leben und Du hast sie zerstört Leb wohl Kai."

Mir stießen Tränen in die Augen und dann fing ich an zu bechern. Kai jedoch blieb hart und ging einfach an mir vorbei, gefolgt von den wütenden Vampiren. Als wenig später alle draußen waren standen nur noch Marcel und Hayley zusammen mit Klaus und Elijah im Hof. Alle sahen mich an und wussten nicht, was sie sagen sollten.

Ich ging einfach weg. Hinauf in mein Zimmer und ohne lange herum zu stehen packte mich auf einmal eine enorme Wut und ich schmiss alles von meinem Schreibtisch, ich nahm mir meinen Drehstuhl und schmiss ihn gegen die Türe, ich trat gegen mein Bett und verwüstete alles, was ich in die Hände bekam.

"ELLA, HEY HÖR AUF!"

Elijah hielt mich fest, doch ich währte mich und kämpfte gegen seine Klammergriffe. Dann ließ er mich los und ich fiel auf den Boden.

Mein Herz raste vor Wut und ich konnte nur noch lautweinen. Elijah selbst hockte sich zu mir.

"Er ist ist einfach EINFACH GEGANGEN. Was machen ich denn ohne ihn", schrie ich.

"Lass es raus. Lass alles raus was Du sagen willst."

"ICH HASSE IHN", rief ich und erzeugte plötzlich einen so starken Wind gegen meine Richtung, dass ich kaum Luft bekam und ich mich auf den Boden legen musste um mich zu beruhigen. Der Wind zog vorbei und ich konnte wieder normal atmen. Ich atmete jedoch zu schnell, einfach weil ich mich nicht beruhigen konnte.

Elijah nahm mich plötzlich vorsichtig meine Hände und hob mich hoch. Er legte mich in mein Bett und deckte mich zu.

"Versuch etwas zu schlafen. Ich werde die Nacht über bei Dir im Zimmer bleiben falls Du schlecht träumst. Ich bin für dich da."

Ein kleines Lächeln streifte über mein Gesicht und ich schenkte es Elijah. Ich war ihm und selbst Klaus so dankbar, dass sie nach alle dem immer noch für mich da waren.

The Originals - The Little Witch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt