•nächtliche Gedanken•

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~JK hätte ihm ja gesagt, dass er sich nicht so viele Umstände machen muss, doch das Zusammenspiel aus Müdigkeit und dem Genuss der Aufmerksamkeit und Zuneigung ließ ihn gerade viel lieber einfach ruhig sein.~

Nach etwa einer halben Stunde, in welcher Namjoon durch die Wohnung gewandelt war und alle nötigen Dinge zusammen gesammelt hat, um es Jungkook so gemütlich wie möglich zu machen, liegen beide ziemlich müde im Bett. Und all seiner Müdigkeit zu Trotz tanzen Joon die wildesten Gedanken durch den Kopf, er hat sich schon lange mit dem Jüngeren beschäftigt und obwohl er ihn nie persönlich kennen gelernt hatte faszinierte er sich für ihn. Jungkook war ein ausgesprochen guter Schüler und erfolgreich in jeder Sportart, die er ausprobieren hatte. Er war bereits achtzehn Jahre alt und würde in diesem Jahr neunzehn werden, doch er hatte nicht einmal kleine Anzeichen seiner Kraft verspürt, obwohl sowohl Namjoon als auch Yoongi ganz klar gespürt hatten, dass er einer von ihnen sein musste.

Jungkook hat eine außerordentliche Passion für Dinge, die er liebte und ein Durchhaltevermögen und eine Motivation, die man sich nur wünschen konnte. Auch er war nur ein Teenager, der sich gerne mit gutem Essen oder Onlinespielen ablenken ließ, doch sein Ehrgeiz gab ihm immer wieder die nötige Energie.
Seit er dreizehn war lebte er alleine, alleine in einer unbekannten Stadt, besuchte eine neue Schule und ließ für ein Stipendium alles Bekannte hinter sich. Seit Namjoon ihm das erste Mal zufällig über den Weg gelaufen ist wusste er, dieser Junge ist besonders und desto mehr er über ihn herausfand, desto begeisterter wurde er. Doch das was Joon am meisten fasziniert, ist die Unwissenheit über seine Kraft, die meisten Begabten entdecken ihre Kraft zwischen zehn und vierzehn Jahren, aber nicht Jungkook.
Erschöpft fallen Namjoon nun doch die Augen zu und er lässt seine Gedanken schweifen, um endlich schlafen zu können.

Yoongi, welcher auf dem Weg nach Hause seinem ehemaligen Gefährt nachtrauerte und sich stetig wünschte endlich in seinem Bett liegen zu können, steht nun doch vor der Haustür und beginnt, zuerst mit einem falschen Schlüssel, die Türe aufzuschließen. Nach wenigen Minuten und einigen stummen Flüchen liegt er dann schließlich in seinem Bett, nur noch in Pulli und Boxershorts, den Rest war er irgendwie auf dem Weg losgeworden. Nach so viel Anstrengung und einem so langen Tag ist das das einzige, was er sich wünscht, in Ruhe zu liegen und einfach nichts mehr zu tun. Doch Glück war noch nie auf Sugas Seite, also klopft es leise an seiner Tür, bevor ein hochgewachsener Mann mit dunklem Haar und einem Brief in seiner Hand das Zimmer betritt.

"Yoongi, der Vermieter hat uns einen Brief geschickt, wegen der Nachzahlung von letztens..." Wirkliches Zuhören ist für Suga kaum noch möglich, deshalb brummt er nur leise: "Is mir egal Jin..."
Der angesprochene seufzt: "Stell dir mal vor was passiert, wenn jemand herausfindet, dass ich Stress mit meinem Vermieter habe. Wenn das in den Medien landet kann ich meine Aufträge vergessen! Unterschreib das einfach, mein Anwalt hat da schon drüber geguckt und es abgesegnet." Wieder ist nur ein leises Brumme von Suga aus zu hören, doch Seokjin kannte ihn nun lange genug, um zu wissen was jetzt zu tun ist. Er zieht den Kugelschreiber aus seiner Hosentasche, den er vorwissentlich mitgenommen hat, und drückt ihn dem fast schlafenden in die Hand. Nun hält er ihm nur noch das Papier hin und schon hebt sich die Hand mit dem Stift von ganz alleine und unterzeichnet das Dokument.

"Danke, schlaf gut Yoongi!", Glücklich verschwindet der Seokjin aus dem Zimmer und betritt sein eigenes. Natürlich ist es nicht ganz korrekt seine Macht auszunutzen, um Yoongis Unterschrift zu bekommen, doch immerhin kümmert er sich auch um den ganzen Papierkram und bezahlt auch den größeren Teil der Miete. Das liegt zum einen daran, dass er um einiges mehr Wasser und Strom verbraucht, aber auch einfach daran, dass er mehr Geld verdient und er tat es insgeheim auch gerne für Yoongi.
Er weiß wie schwierig es für ihn mit seiner Musik ist und außerdem könnte er sich keinen besseren Mitbewohner wünschen. Suga wirkt nach außen hin recht kühl und abweisend, doch Jin weiß, dass er sich viele Gedanken macht und in ihrer Art sind sie sich doch ähnlicher, als man vermuten möchte.

Die Nacht ist schon stark vorangeschritten und für gewöhnlich behaart Jin darauf seinen Schönheitsschlaf bekommen zu müssen, doch er hat den Tag über wenig gemacht und seine E-Mail beantworten sich leider nicht von selbst. Vielleicht war es doch an der Zeit sich einen Manager zuzulegen, genug Geld hatte er ja und mit seinem Gesicht und seinen kleinen Tricks war auch kein Ende seiner Modelkarriere in Sicht. Nach einigen weiteren Minuten und Mails in denen er für Probeshootings angefragt wurde, klappt er den Laptop jedoch zu und legt ihn beiseite. Müde trottet er nochmal ins Badezimmer, um sich abzuschminken und zieht sich dann seinen weichen Pyjama an. Mit einem resignierten Lächeln lässt er sich auf sein Bett fallen, der morgige Tag sollte stressig werden und jetzt ist er auch noch unausgeschlafen. Um nicht noch mehr seiner wertvollen Zeit zu verschwenden dreht er sich von der Decke herunter und deckt sich zu, so dass er endlich schlafen kann.

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Ich melde mich dann auch mal wieder :)
Danke fürs Lesen

I'll find you [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt