Die Neue

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"Lina hast du alles?", fragte mein Vater bevor ich in den Bus stieg.
"Jaaa", motzte ich genervt.
"Tschüss und viel Spa..."
Ich hörte ihm nicht mehr zu und ging einfach in den Bus. Wenn gewollt hätte, dass ich Spaß haben, wären wir nicht umzogen. Mein Leben war perfekt, ich hatte alles was ich brauchte und jetzt! Alles weg. Ich hatte Freunde die mich bewunderten, schöne Klamotten und war beliebt in meiner Schule. Ich werde schon irgendwie meine Eltern dazu kriegen wieder zurück zu fahren. Egal wie. Dann waren wir schon da. Ich stieg aus und betrachtete die Schuel. Naja, sie war kleiner als die bei uns. Sie hatte ein länglich rotes Dach. Die Fenster waren relativ groß. Der Rest war weiß.

"Dann los geht's!"
Ich ging rein und suchte das Sekretariat. Sie gaben mir alle Information und so und ich suchte dann meine Klasse. Wie immer war ich sehr spät dran. Ich machte die Tür einfach ohne Klopfen auf und ging rein.

"Ah, du musst Lina sein. Willkommen auf unsere Schule."
"Ah, okay."
Dann setzte ich mich hin. Die Lehrerin guckte verblüffend.
"Wow!", hörte ich fast alle aus der Klasse sagen, die auf meine Klamotten starrten.

"So jetzt machen wir aber mit dem Unterricht weiter", sagte nun die Lehrerin.
Die Schüler stöhnten.
"Für dich Lina. Denke ich, es wäre besser wenn du erstmal mit Dylan zusammenarbeitest. Er kann dir dann ein Bisschen helfen."
"Okay", sagte ich und setzte mich neben ihn.
"Hallo", sagte ich genervt.
"Hi", flüsterte er schüchtern
Ich wunderte mich kurz. Natürlich musste ich mit einem zusammenarbeiten der schüchtern ist.

Er erklärte mir die Sachen, wenn auch leise und versuchte Blickkontakt zu meiden. So ging es fast die ganze Stunde lang bis es klingelte.

Ich stand auf und ging. In dem Flur rannte plötzlich jemand hinter mir her.
"Hey warte!"
Ich drehte mich um und sah das erste mal in Dylan's Augen.

"Ja?"
"Ich wolll...te di...ch fra...gen...", stotterte er.
"Spucks schon aus!", antwortete ich mega genervt.
Ich hasse Leute die Stottern!
"..ob du dich mal mit mir treffen willst?", fragte er vorsichtig.
Er wurde rot.
"Mit dir?! Kannst du vergessen", antwortete ich und ging.

Ich ging in die Kantine und aß in Ruhe. Danach wollte ich gerade wieder ins Klassenzimmer gehen als ich dann James sah.
"Ach du scheiße!", fluchte ich und drehte mich schnell um.
Ich wollte mich irgendwo verstecken, aber es war schon zu spät. Er hat mich gesehen.

"Lina, kann ich bitte mit dir reden", kam er auf mich zu.
"Nein."
"Bitte. Wenn du nicht jetzt reden möchtest können wir uns doch später treffen."
"Habe keine Zeit."
Ich wollte an ihm vorbei gehen, doch er ließ mich nicht vorbei.
"Du bist gerade erst umgezogen. Was willst du denn jetzt machen?"
Er sah mich misstrauisch an.
"Auspacken und..."
"Und...?", fragte er aufdringlich.
"Und ich bin schon verabredet."
"Mit wem?"
Ich sah mich um und entdeckte Dylan.
"Mit Dylan."

"Ich glaube dir kein Wor..."
Er stockte und ich zog Dylan zu mir und küsste ihn. Dylan war sehr überrascht und zog seine Hände unschuldig weg. Er ging ein Schritt zurück was James noch misstrauischer machte. Ich zog ihn wieder zu ihm. Ich nahm seine Hände und zog sie um mich rum.
"Bitte mach mit. Er soll denken, dass wir zusammen sind. Bitte.", flüsterte ich flehend zu ihm.
"Www...a...s?"
Ich küsste ihn immer heftiger. Dylan wusste nicht was er machen soll. Er war ganz schön überfordert mit der Sotuation. Für James war es genug und er ging.

Dann hörte ich auf und ging ein Schritt zurück. Dylan atmete erschöpft ein und aus. Er hatte kaum Luft bekommen.
"Sorry. Das sollte echt aussehen", entschuldigte ich mich.
"Ww..er war das?", fragte er immer noch außer Atem.
"Mein Exfreund."
"Es tut mir wirklich Leid. Kann ich es mit dem Treffen für später wieder gut machen?"
"Echt jetzt? Ja", sagte er glücklich und überrascht.
Er verstand fast gar nichts mehr.

Ich bin so froh, dass James gegangen ist. Aber Dylan hat mir schon Leid getan. Naja, was sollst. Ich mach es ja wieder gut.

Dann überstand ich noch die letzten Stunden. Es klingelte endlich das letzte mal und ich ging. Auf dem Schulhof sah ich wieder Dylan. Aber er war nicht alleine. Vor ihm standen zwei Mädchen und zwei Jungs. Sie hatten coole Markenklamotten an. Als ich das sah wusste ich was los war.

Sie stoßen Dylan etwas aus der Hand was dann kaputt ging.
"Nein!", schrie er und stürzte sich auf den Boden zu dem kaputten.
"Oh, heulst du gleich? Soll ich deine Mutter anrufen?", sagte das eine Mädchen.
Der eine Junge nutzte die Gelegenheit, dass Dylan auf den Boden lag und trat ihn. Dylan fiel nach hinten und knallte mit dem Kopf gegen den Boden.
"Oh, liegt das kleine Baby jetzt auf dem Boden?"

"Das ist ja eine absolut neue und originelle Bemerkung. Hätte ich dir gar nicht zugetraut", sagte ich zu den vier.
"Hast du dich verlaufen? Oder was willst du?", fragte der eine Junge.
"Du bist vielleicht stark, aber dir fehlt sehr Intelligenz. Eine Frage mal. Was sagst du als Unbeteiligter zum Thema Intelligenz? Falls du überhaupt weißt was das ist."
Das eine Mädchen lachte.
"Du hast eine ganz schön große Klappe!", entgegnete er.
"Du siehst schön aus und ich halte dich für eine coole und schlaue Person. Also warum interessiert dich dieser Typ? Denn dann habe ich mich wohl in dich getäuscht", sagte nun der andere Junge.
"Hat jemand die Klospülung gezogen oder warum blubberst du so. Denn es interessiert einfach niemanden", konterte ich.
"Weißt du was? Willst du nicht lieber mit uns abhängen, statt mit dem Idioten?"
"Und eure Blödheit ertragen? Nein danke."
"Für wen hältst du dich eigentlich?", sagte der eine Junge nun ernst.
"Das muss ich dir nicht erzählen. Würdest du eh nicht verstehen. Aber dich halte ich für einen harmlosen Trottel. Aber um ehrlich zu sein, denkt nicht jeder so."

Dem Junge reichte es jetzt. Er ging auf mich zu und wollte mir eine reinhauen. Doch ich wich, tritt ihm gegen die schmerzvollste Stelle und haute ihm eine rein. Dann kam auch der andere Junge und ich verteidigte mich und griff ihn an. Am Ende lagen beide jammernd auf den Boden.
"Oh, liegt das kleine Baby auf dem Boden?", wiederholte ich das was er zu Dylan gesagt hat.
"Ich habe dich ehrlich anders eingeschätzt, aber du bist so eine Tussi. Denn du bist...", fing das eine Mädchen an zu reden.
"Ja ja, rede ruhig weiter bis dir was Gutes einfällt. Das könnte leider aber bis morgen dauern. Und solange habe ich keine Lust zu warten. Also tschüss Bitch!", unterbrach ich sie.

Ich ging zu Dylan und half ihm hoch. Dann gingen wir und lasten die anderen schweigend stehen.
"Danke", sagte er leise.
"Ich würde das verarzten lassen", ich zeigte auf seine Wunde.
"Äh, ja mache ich gleich wenn ich zu Hause bin.
"Dann bis später!", sagte ich und ging ohne ein weiteres Wort.
Er schaute mir verwundert hinterher bis er mich nicht mehr sah.

Ein Umzug, der mein Leben veränderte (Dylan O'Brien FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt