Kapitel 1

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[1280 Wörter]

[ Jimin ]

Glücklich versteckte ich mich hinter einem Baum und versteckte mich vor meinen Hyung, welcher mich suchte. Ich kicherte leise und hielt mit die kleinen Hände vor den Mund, um leise zu bleiben. Ich hörte ihn verspielt nach mir rufen und wie er immer wieder dachte, er hätte mich gefunden. So ein Dummi, er wird mich niemals finden, ich bin viel zu gut. Ich lugte etwas zur Seite und sah ihn ganz in der Nähe hinter einem Busch gucken. Aber nicht doch, ich verstecke mich doch nicht so einfach.
Weil ich Angst hatte, er würde mich hier bald sehen, schlich ich so leise es ging weiter in den Wald und suchte nach einem besseren Versteck. Mama hatte uns eigentlich verboten so weit in den Wald zu gehen, aber ich wollte das Verstecken spielen doch gewinnen. Hyung hatte mich davor immer viel zu schnell gefunden, das fand' ich wirklich blöd. Dieses Mal würde ich gewinnen, er würde mich bis zum Abendessen nicht finden.
Wieder musste ich kichern und krabbelte unter einem Baumstamm her, denn ich war zu klein um drüber zu klettern. Dort hinten war ein ganz großer Stein. Da hinter wäre ein tolles Versteck. Aufgeregt lief ich dort hin und kniete mich dahinter. Aufgeregt sah ich mit meinen Augen über die Kante und versuchte Hyungie zu finden. Aber er war nicht da. Hah, ich wusste doch er wird mich hier nicht finden! Stolz grinste ich und bückte mich wieder. Ich saß auf dem kalten Waldboden und sah mir ein paar Bäume an, während ich darauf wartete, von Hyung zu hören das er aufgab.
Aber irgendwie hörte ich es nie.
Zeit verging und mir wurde langweilig. Der ist blöd. Was ein schlechter Verlierer. Beleidigt verschrenkte ich meine kurzen Arme und schmollte.
Bald hatte ich keine Geduld mehr und stand wieder auf. Ich motze leise und stampfte sauer in den Dreck. Die Sonne ging bereits unter und Hyung hatte mich noch immer nicht gefunden oder zumindest aufgegeben. Sicher saß er bei Mama und Papa und sie aßen ohne mich Marshmallows.
Wie gemein, ich möchte auch!
Traurig schlürfte ich zum Zelt zurück, wo ich meine Familie ohne mich Spaß habend erwartete.
Aber sie waren nicht da.
Machen sie etwa ohne mich eine Nachtwanderung?! Sie sind so gemein! Ich ließ mich auf die Decke plumpsen, die wir hier hingelegt hatten und drückte meinen braunen Teddybären an mich.
Er hieß Bobo.
Bobo und ich waren bereits Freunde, seid ich aus Mamas Bauch raus gekommen war. Sie hatte mir das mit ein Paar schönen Bildern erzählt, wie Bobo und ich uns das erste Mal getroffen haben. Bobo war ganz lieb zu mir. Und ich war noch ganz klein, noch viel kleiner als jetzt. Ich konnte nicht mal meine Augen richtig aufmachen. Das finde ich nicht gut, denn Papa sagt immer ich soll den Leuten in die Augen gucken. Aber das heißt ich habe es damals bei Bobo nicht gemacht, sicher fand Bobo das nicht nett von mir.
,, Bobo, weißt du wo Mama und die anderen sind? Haben sie dir bescheid gesagt? "
..
,, Schade, ich dachte du wüsstest was. Dann müssen wir wohl warten. Sicher sind sie gleich wieder da und dann essen wir Marshmallows. Die rosanen, die magst du doch so gerne~. "
Ich gab Bobo einen kleinen Kuss auf seinen flauschigen, braunen Kopf und nahm ihn mehr in den Arm.
Da mein Popo langsam weh tat, legte ich mich auf die kleine Decke hier und kuschelte etwas mit Bobo, während ich geduldig auf meine Familie wartete.
Dabei bekam ich jedoch nicht mit, wie meine kleinen Augen immer müder wurden und sie irgendwann einfach zu fielen.

***

Ein seltsames Geräusch ließ mich müde die Augen öffnen. Verschlafen rieb ich sie mir mit meinen kleinen Fäusten und zitterte dann etwas.
Meine Hände sind ganz kalt.
Das Feuer ist aus und alles ist dunkel.
Wo sind Mami und Papi und Hyung?
Verwirrt setzte ich mich wieder auf und versuchte mich etwas zu orientieren.
Was ist denn los?
Ich spürte Bobo auf meinem Schoß, also drückte ich ihn an mich und vergrub meinen Kopf in seinem Fell.
Ihm war sicher genauso kalt wie mir.
,, Mami, Papi..?
Hyungie?
Ist da wer?
Wo seid ihr denn...? "
Ein Raschen jagte mir Angst ein und ich piepste ängstlich und drückte die Augen zu.
Wer ist da, was hat er mit meiner Familie gemacht!
,, W-wer ist da..?
Wo sind Mami und Papi und was hast du mit Hyung gemacht!? "
Leise wimmerte ich auf und ich spürte meinen Kopf pochen.

Ich will hier weg!
Mami soll mich und Bobo in den Arm nehmen!
Ich will nicht mehr alleine in der kalten Dunkelheit sitzen, dass macht mir Angst.
Ein Schrei ließ mich stark aufzucken und voller Angst kreischte ich und fing an zu weinen.
Ich sprang auf und rannte mit Bobo weg. Und die Schreie und das laute geheule sorgte für noch mehr Angst. Ich rannte mit Bobo an der Hand in den Wald und weinte bitterlich. Ich schrie verzweifelt nach meiner Familie und wollte einfach nur das sie dieses böse etwas vertreiben.
Wie bei den Monstern unter meinem Bett.
Wegen der Dunkelheit konnte ich nichts sehen und stolpter so ganz oft. Mehrmals flog ich hin, Schnitt mich an etwas scharfen und fiel mit dem Gesicht in den Matsch. Ich weinte nur noch stärker, aber ich griff weiter nach Bobo und stolperte weiter den Weg lang.
Jedoch verfing ich mich bald in ein paar Ästen. Die Panik wuchs immer mehr und ich strampelte wie wild um mich. Ich schrie, ich weinte, ich versuchte zitternd Luft zu bekommen, aber meine Panik schnürt mir die Kehle zu. Die Dornen borten sich in meine Haut und zerrissen meine Kleidung.
Als ich es schaffte aus dem Busch zu gelangen, rannte ich jedoch nicht weiter, sondern jammerte verzweifelt auf.
Bobo hing noch im Busch.
Die Verzweiflung war das einzige was mich leitete. Ich griff einfach wieder in das schwarz getauchte Grünzeug und suchte blind nach meinem einzigen Freund. Ich zischte bitter auf, als ich mich mehrmals aufs neue stach und ich konnte nasses an meiner Hand spüren. Aber das vergaß ich gänzlich, als ich sein weiches Fell an meinen Fingerspitzen spürte. Ein hoher, seltsamer Ton kam aus meiner Kehle und ich riss ihn aus dem Busch, als ich seinen Arm gegriffen hatte. Ich hörte etwas wie Stoff, der zeriss. Die plötzliche Kälte an meinem Arm zeigte mir, dass der Pulli von meinem Hyung, den ich extra trug, gerissen war. Jedoch war das mein geringstes Problem.
Denn als ich ein leises knurren hörte und dann zitternd meinen Kopf hob, sah ich in zwei rot glühende Punkte.
Ein stummer Schrei glitt über meine zitternd, blauen Lippen und ich stolpter einfach nur nach hinten und viel auf meinen Po. Langsam rutschte ich weiter nach hinten, jedoch hatte ich das Gefühl die Punkte kamen immer näher und damit auch die Kälte und die Angst, welche mich umgaben.

Das letzte was ich mitbekam, war ein weiterer, schrille Schrei. Und ich hätte schwören können, diese Stimme meiner Mama zu ordnen zu können. Ein weiteres Knurren, dieses Mal jedoch hinter mir, ließ mich zusammen sacken. Die Panik schnürt mir endgültig die Atemwege zu und mit einem schwummriegen Kopf, fiel ich zu Boden und mein versteinerter Griff um Bobo wurde locker.
So locker, bis Bobo schlaff aus meiner Hand fiel und neben mir landete.
Meine verschwommene Sicht blieb auf ihm, bis zur letzten Sekunde, in der meine Augen zu fielen und ich aufhörte zu spüren.

Wieso war Mami nicht hier um mich wieder zu wecken?

Wieso war Papi nicht hier, um Bobo wieder in meine Hand zu legen?

Wieso war Hyungie nicht hier, um das böse Monster zu vertreiben?

Wieso waren sie nicht hier?

Ich brauchte sie doch...

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🌝🌚

I hope you like this so far.

See you in the next Chapter.

Menschen Kind {Yoonmin} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt