Mein neues Leben | Jimin Fan-Fiction

Kapitel 1: Was soll das?

Jetzt ist es also wirklich passiert. Ich hätte nie gedacht, dass ich es wirklich täte oder wohl eher, dass sie mich wirklich dazu zwingen würde. Warum nur hat sie das getan?

Ungefähr einen Monat zuvor:

Es war ein ganz normaler Tag wie jeder andere, zumindest dachte ich es am Anfang. Ich bin mal wieder viel zu spät aufgewacht und somit auch zu spät zur Schule gekommen.. ungefähr drei Stunden. Naja, egal. Das passt schon. Ich habe mich in aller Ruhe fertig gemacht, meine Sachen gepackt und bin dann zur Schule spaziert.

Dort angekommen musste ich erstmal den richtigen Raum suchen. Leider klopfte ich an zwei falsche Räume und stand doof dort. Als ich dann endlich den richtigen Raum erreichte, klingelte es schon und alle meine Klassenkameraden kamen aus dem Raum geströmt. Ich versuchte mich in die Menge zu integrieren, damit mich der Lehrer nicht sieht, also ging ich mit dem anderen mit.

"Miyu! Komm mal zu mir!", ertönte es hinter mir.

Mist, da hatte er mich wohl doch erwischt. Naja, das war irgendwie auch zu erwarten. Ich bin bestimmt an der Schule die Einzige, die sich gotisch und E-Girl like kleidet. Also ging ich zurück zu meinem Lehrer, welcher mich ins Klassenzimmer bat und die Tür schloss. Bestimmt tat er dies nur, weil er schon das Getuschel meiner Klassenkameraden gehört hatte. Das ist nichts Neues. Ich bin an der ganzen Schule die unbeliebteste Schülerin ever. Einfach alle hassen mich und bestimmt auch insgeheim die Lehrer.

"Also Miyu.. wo warst du schon wieder?"

Ich starrte in meinen  Gedanken versunken auf die Tür und hörte ihn nicht.

"Miyu!", sagte er zornig. "Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede!"

Daraufhin schaute ich hin komplett perplex an und entschuldigte mich kleinlaut bei ihm. Wieso fängt der jetzt so wie meine Mutter an? Was soll das hier werden? Will der mir jetzt wohl Ordnung beibringen und mich erziehen? Diese Scheiße kann er für sich behalten!

"Miyu, dein Zuspätkommen häuft sich in letzter Zeit immer mehr und du weißt ganz genau, dass ich so etwas von heute meine. Was ist mit dir los? Hast du irgendwelche Probleme?"

Ach, wenn der nur wüsste.. 

"Nein, mir geht es bestens und es ist nichts mit mir los, Herr Tanaka. Darf ich jetzt gehen?", antwortete ich ihm gequält.

Er seufzte: " Ja, du kannst geht, aber ich werde deine Mutter informieren und sie soll nach einer Lösung suchen, dass du endlich mal etwas Ordnung lernst. Tschüss, Miyu."

"Sayonara.", erwiderte ich und ging so schnell wie möglich aus dem Klassenzimmer.

Was soll das bitte heißen, dass er meine Mutter anrufen will? Warum denn bitteschön ausgerechnet jetzt? Es ist ja nicht so, dass ich schon seit Monaten zu spät komme. Dieser Typ hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Vor allem soll meine Mutter sich eine Lösung ausdenken. Pah, das wird die doch nie machen. Ich sollte mir keine Gedanken machen. Es ist ja nur sie. Oh, es klingelt. Ich sollte mal zu meiner ersten und letzten Stunde von heute gehen, und zwar meine Muttersprache Japanisch. Ich bin aus meiner Klasse die beste und niemand kann mir das Wasser reichen.

Im Raum angekommen setzte ich mich auf meinen Stammplatz ganz hinten und packte all meine Sachen aus. Sobald ich meine Sachen ausgepackt hatte, erschien auch schon die Lehrerin und begann mit dem Unterricht. Ich hatte an diesem Tag eine mündliche Leistungskontrolle mit einem der "coolen" Typen aus meiner Klasse. Im Gegensatz zu mir hatte er komplett abgelost. Er bekam eine 6 und ich eine 1.

Als der Unterricht beendet wurde, wartete ich wie immer darauf, dass alle abhauen, damit ich in Ruhe nach Hause gehen kann, weshalb ich verträumt aus dem Fenster guckte. Auf einmal flogen meine ganzen Sachen von meinem Tisch und der "coole" Typ stand mit seiner Clique vor mir. Ich schaute alle entgeistert an und fragte, was das sollte.

Dann kam er mir bedrohlich nahe und flüsterte mir ins Ohr: "Du wirst mich nicht noch einmal so vor der ganzen Klasse blamieren. Dafür werde ich sorgen. Vertrau mir, du Dreckstück."

"Los Jungs, schnappt sie euch. Es ist scheißegal, ob ein Lehrer reinkommen könnte. Wir werden nie wieder so eine Möglichkeit bekommen!", ergänzte er und ging von mir weg, damit seine Kumpels mich schnappen konnten, noch bevor ich mich wehrte. Ich versuchte sie mit aller Kraft zu treten und sie irgendwie loszuwerden, aber ich war einfach viel zu schwach. Sie pressten mich gegen die Wand und ich bekam langsam Panik, also fing ich an zu schreien: "Was wollt ihr von mir?! Ich hab euch nichts getan!"

Der Typ, der seinen Freunden befohlen hatte, mich zu schnappen, kam auf mich zu und fauchte nur: " Ich muss dir dummen Schlampe keine Antwort geben!" Daraufhin fing er an mich zu schlagen und hielt mir dabei den Mund zu, damit uns ja keiner hörte.

"Na Jungs, wollen wir ein bisschen Spaß mit ihr haben?", sagte er und schaute vielversprechend zu seinen Freunden, welche zustimmten.

Als ich dies hörte, blieb mir regelrecht das Herz stehen. Ich biss ihm in seine Hand und fing an so laut, wie ich nur konnte, um Hilfe zu rufen.

"Sei still!", meinte der eine und bekam etwas Muffensausen. Das konnte ich ihm ansehen, jedoch fing sein Freund gerade an, mir mein Gotik-Kleid vom Körper zu reißen, was mich noch mehr in Panik versetzte.

"LASST MICH LOS!!", schrie ich wie am Spieß und hatte mich eigentlich schon von mir selbst verabschiedet. Er wollte gerade weitermachen, als sich die Tür öffnete und Herr Tanaka in der Tür stand und uns sah.

"WAS WIRD DAS DENN HIER!?", schrie er wutentbrannt. "Lasst sie auf der Stelle los!"

Alle drei Jungs schauten ihn erschrocken an und ließen mich halbnackt auf den Boden fallen. Ich versuchte meine Tränen zu halten. Ich würde ganz bestimmt nicht vor diesen ganzen Personen anfangen zu weinen.

Ich bekam die nächsten Minuten nicht mit, weil ich so durcheinander war. Ich hatte diesen Jungs doch gar nichts getan. Warum immer ich? Ich meine, es wäre nicht meine erste Vergewaltigung gewesen, aber trotzdem...

Auf einmal legte jemand eine Decke um mich, um mich zu verhüllen. Ich schaute mit meinen tränenverschleierten Augen auf und sah Frau Yamamoto vor mir. Sie war meine Lieblingslehrerin und bei ihr war ich mir auch sicher, dass sie mich nicht hasste.

Sie schaute mich mitleidig an und versuchte mich zu trösten, indem sie mir sagte, dass die Jungs jetzt beim Direktor mit Herr Tanaka seien und ihre rechte Strafe für diese Tat bekämen. Außerdem habe sie schon meine Mutter informiert. Ich konnte meine Tränen jetzt endgültig nicht mehr halten und fing an, zu weinen. Sie legte ihre Arme um mich und zog mich in eine Umarmung. Sie wusste einfach, dass ich das jetzt brauchte und nicht irgendwelche Worte.

Später als die Jungs ihre Strafe erhielten hatten und nach Hause gegangen waren, begleitete mich Frau Yamamoto zum Direktor. Dort wartete schon meine Mutter und auch mein Stiefvater, den ich nicht leiden kann. Sie stand auf und umarmte mich stürmisch. 

"Es wird alles wieder gut, mein Kind. Das verspreche ich dir."

Ich spürte den Blick meines Stiefvaters auf mir und erwiderte nur deshalb die Umarmung ein wenig.

"Kouki und ich haben schon eine Lösung und haben diese auch gleich beim Direktor beantragt und sie wurde auch von ihm angenommen.", während sie dies sagte, löste sie sich aus der Umarmung und lächelte.

Oh oh, das kann ja gar nichts Gutes bedeuten, wenn sich Kouki dort eingemischt hat. Er gäbe es zwar nie zu, aber er hasst mich abgrundtief und ich ihn auch, jedoch versuchen wir uns wegen Mutter zu vertragen.

Ich schaute erst verwirrt zu Frau Yamamoto, weil sie mir von allen Personen im Raum irgendwie am vertrautesten war. Sie zuckte nur mit den Schultern. Offensichtlich wusste sie auch noch nichts davon. Also traute ich mich, meine Mutter zu fragen, was ihre und Koukis Lösung sei.

"Ach, das wird dir sicherlich gefallen, Miyu. Du wirst zu deinem Vater nach Seoul ziehen und dort eine Schule besuchen."

Ich merkte an ihrer Stimmenlage, dass sie sich nicht wirklich so sicher war, wie sie es behauptete. JUNGE, WARUM SOLLTE ICH VON TOKYO NACH SEOUL WOLLEN!? UND AUCH NOCH AUSGERECHNET ZU MEINEM VATER, DER DOCH SOWIESO KEINE ZEIT FÜR MICH HAT?! SPINNT DIE JETZT KOMPLETT!!? KOUKI, ICH BRINGE DICH UM!!!

Ich war so sprachlos und wütend, dass ich ohnmächtig wurde. Das Einzige, was ich noch spüren konnte, war, wie mich jemand auffing.