Kapitel 4

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Leah

Nach einigem warten vor der Tür, taucht der blonde Vampir wieder auf. Ich blicke sie erwartungsvoll an, doch werde enttäuscht, denn sie sagt: " Ähm, also ich habe mich mit meiner Familie beraten und wir haben entschieden, dass du dir eine andere bleibe suchen sollst, wir können dir einfach nicht voll vertraue Hund." Mit diesen Worten dreht sie sich um und schmeißt mir die Tür vor der Nase zu. Ich muss mich zusammenreißen, damit ich mich nicht hier verwandle, in das Haus stürme und ihnen den Kopf abreiße, aber so bin ich nicht. Also verlasse ich das Haus und suche mir in der nähe einen Baum, unter dem ich schlafen kann. Ich verwandle mich in meine Wolfsgestalt und lege mich drunter.

Jasper

"Alice bitte, rede mit mir." Alice hat meine Frage noch immer nicht beantwortet und sie hat auch sonst noch nichts gesagt. Sie wirkt bleich, bleicher als ihre wunderschöne Haut sowieso schon ist. Sie hat ihre kleinen Augen geschlossen und scheint nicht wirklich wahr zu nehmen, dass ich neben ihr liege. "Alice, Liebling was ist nur los mit dir?" Noch immer keine Antwort. Ich lege meine Hand auf ihren Bauch und plötzlich schreckt sie hoch. Sie schaut sich verschreckt um, bis ihre Augen zu mir schweifen und auch dort bleiben. Ich blicke ihr tief in die Augen und nähere mich ihrem Gesicht um sie zu küssen, doch sie wendet sich ab und steht auf. Sie geht zum Fenster, öffnet es und atmet tief ein. Ich bleibe einfach weiter auf meinem Bett sitzen und denke darüber nach was gerade passiert ist. Danach stehe ich ebenfalls auf. Alice steht noch immer am Fenster und rührt sich nicht. Ich stelle mich hinter sie und schlinge meine Arme um sie. Ich stecke meine Nase in ihr Haar und sie erfasst den Geruch ihres weichen Haares. In meinen Armen dreht sie sich zu mir und gibt mir einen Kuss, den ich vorsichtig erwidere. Danach versucht sie sich schnell aus meiner Umarmung zu winden, doch ich halte sie weiterhin gut fest, damit sie mir eben nicht entschwinden kann. So stehen wir ein paar Minuten da, blicken und in die Augen und schweigen, bis Alice irgendwann jammert, dass ich sie loslassen soll. Ich mag es nicht, wenn sie mich so anschaut, als würde ich sie quälen indem ich sie umarme, also lasse ich sie los und sie läuft einfach davon. Ich höre nur noch wie unten die Eingangstür zu geht. Ich setze mich also wieder auf das Bett und warte darauf, dass mein Liebling wieder nach Hause kommt.

Tanja

So schnell wie sie hier war, war sie auch schon wieder weg. Alice ist eben an mir vorbei in den Wald gelaufen, doch sie ist allein und das gefällt mir nicht, wegen der Tatsache, dass dieser Wolf noch in der nähe sein könnte und dieser Wolf vielleicht auch nicht alleine ist. Ich öffne die Eingangstür und gehe die Treppe hinauf zu Jaspers und Alice's Zimmer. Ich klopfe an und öffne vorsichtig die Tür. Jasper sitzt niedergeschlagen im Bett und schaut sich eines der Fotos von ihm und Alice an, die sie mitgenommen hat. Er scheint mich bemerkt zu haben, aber es interessiert ihn nicht sonderlich das ich hier stehe. Ich trete also ins Zimmer und setze mich zu ihm auf das Bett. Ich werde ihn jetzt nicht fragen was mit seiner Alice los ist, denn er scheint es selbst nicht zu wissen. "Ein wunderschönes Foto von euch zwei." Mehr konnte ich nicht sagen, da ich nicht weiß wie Jasper darauf reagieren würde, doch dieser antwortete nur gelassen: "Ja das ist es. Mein kleiner Wirbelwind." Er sagt das mit einer so verträumten Stimme, als würde er sich jedes mal neu in sie verlieben, wenn er das Bild sieht. Ich lege ihm meine Hand auf die Schulter, weiß jedoch nicht was ich sagen soll. Nach ein paar Minuten entschuldige ich mich und verlasse das Zimmer, um dieser seltsamen Stille zu entkommen.

Alice

Ich laufe durch den Wald und habe mittlerweile keine Ahnung mehr, wo ich bin. Es schneit mittlerweile ziemlich heftig und meine eigenen Spuren sind schon wieder verdeckt. Ich stapfe also weiter durch den tiefen Schnee. "So ein Mist! Ich habe mich verlaufen!", schimpfe ich mit mir selbst. Ich lehne mich an einen kleinen Baum und sinke nieder in den kalten Schnee der immer höher wird. So bleibe ich einfach sitzen schließe die Augen und ignoriere alles um mich herum.

Ich merke nicht wie lange ich hier sitze, aber mittlerweile dürfte es schon ein Tag lang sein. Ich bin eingeschneit und nur noch ein einziger kalter Haufen Schnee. Mir ist eiskalt und habe leichte Erfrierungen an den Fingerspitzen. Hoffentlich findet Jasper mich bald, flehe ich gedanklich. Er muss mich finden ich komme hier sonst nie wieder weg...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 29, 2020 ⏰

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