SYRINGE SEVEN

4.Kapitel

Das Wasser tropfte mir von den Haaren über meinen Körper .Ich war sauer ,ziemlich sauer .

Nachdem mich Dr.Jones verraten hatte und mich schubste war ich schreiend ins Wasser gefallen .

Ich hatte nur noch das tiefe Lachen von Alec gehört ,der natürlich nicht eine Sekunde daran gedacht hatte mir zu helfen .

Letzendlich hatte mich der Artzt aus dem Wasser gezogen .

Er grinste mich an und ging ein paar Schritte zurück .Nun stand er gefährlich nahe an Alecs plätzchen unter dem Kirschbaum.

Alec wich angewidert zurück und musterte Dr.Jones mit einem bösen Blick .Mein Artzt ließ sich seelenruhig an die Stelle nieder wo bis vor kurzem noch Alec gestanden hatte .

Ohne zu wissen dass der Schatten ihn gerade mit blicken tötete ,säuberte er seine Brille mit seinem Shirt.

Ich beobachtete die Szene . Dr.Jones schaffte es wie immer Alec irgendwie in die Irre zu führen ,obwohl er nicht mal wusste dass er da war .

Es schien mir immer so als wäre dass ein Versehen .Ich zog meine Stirn in Falten und sah Alec an ,dieser erwiederte wie immer meinen Blick ohne wegzusehen .

Irgendwas ist doch merkwürdig .

Ich kniff die Augen zusammen ,mein Artzt würdigte dem schattenhaften Abbild von Alec keines Blickes .

Alec jedoch sah ihn an ,als würde er liebend gerne meinem Artzt das Grinsen aus dem Gesicht wischen .
Normalerweise würdigte Alec keiner Person , auch nur einen einzigen Blick .

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Ich war fertig mit der Welt .Meine Beine und Arme schmerzten und meine Haut brannte vom Chlor .

Die letzten Tage war ich jeden Abend im Wasser gewesen. Meine Schwimmkünste wurden von Tag zu Tag besser .

Ich stieg in die Dusche und machte das Wasser an .Langsam rutschte ich an der Wand entlang bis ich saß .

Ich sah meine Beine und die Schnitte .Überall waren diese grausamen Schnitte die im Chlor so unendlich gebrannt haben .Manche waren verheilt und nur als Narben erkennbar .Andere Frisch und erst von heute morgen .

Ich sah wie sich das Wasser rot färbte und in dem Abfluss verschwand.

Der lange Schnitt von Freitag war wieder aufgegangen .

Ich stöhnte vor schmerz und versuchte mein Schienbein aus dem Wasser zu retten .

Eine laute Stimme drang durch die Tür ,zusammen mit einem zaghaftem Klopfen .

"Ich muss ins Bad brauchst du noch lange ? "

Alec schob die Tür ein Stückchen auf ohne ins Bad zu schauen .

"Nein ."

Eine unangenehme Stille herrschte ,Alec schien aber zu zögern und knallte nicht wie sonst gernervt die Tür zu .

"Ich werde für ein Paar Tage weg sein ,kommst du ohne mich aus ?"

Ich sah leicht schockiert zu dem offenen Spalt und zog die Stirn in Falten .

"Wo willst du bitteschön hin ?"
Etwas patzig machte ich die Dusche wieder an und zog den Duschvorhang etwas weiter zu .

"Ich werde dir einen Brief hinterlassen ,im Notfall wirst du also wissen wo du mich findest ."

Er ignorierte meine Frage ,typisch .

"Du wirst mir einen Brief hinterlassen !? Alec du bist noch nie fortgegangen ,wo willst du bitte hingehen ? Du weißt du kannst mir alles erzählen ."

Er schien kurz zu überlegen ,schüttelte aber nach kurzer Zeit den Kopf und schloss die Badezimmertür .

Durch die Tür hörte ich nur seine gedämpfte Stimme .

"Wir reden später nochmal ."

Schnell Duschte ich fertig und trocknete mich langsam ab .

Mit einem Handtuch umschlungen verließ ich das Badezimmer und ging zu meinem Kleiderschrank .

Alec stürmte natürlich sofort ins Badezimmer als ich aus der Tür trat .

Ich schüttelte den Kopf ,Alec war mir sonst immer wie ein Haustier vorgekommen .Keinen eigenen Willen ,keine Meinung .

Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen dass er mal verreisen möchte ,ganz alleine .

Zur Zeit kam es öfter vor dass wir uns stritten ,sogar über belanglose Dinge .

Früher passierte sowas nie ,er war still in seiner Schatten Gestalt in meinem Zimmer gesessen .

Er hätte mich nie alleine gelassen ,nicht mal wenn ich es gewollt hätte .

Es ist nicht so dass ich mich nicht freue dass er sowas wie einen eigenen Kopf bekam ,im Gegenteil ich freue mich sehr .

Allerdings wäre ich alleine wenn er für immer ging .Alleine mit Dr.Jones ,alleine mit all den anderen furchtbaren Leuten .

Ich hatte einfach Angst dass etwas schief ging . Und natürlich interessierte es mich brennend wo er überhaupt hingehen möchte .

Er war mir nie von der Seite gewichen .

Selbst wenn er nicht bei mir war , ist er immer im selben Gebäude gewesen .

Es kannte nicht viele Leute und wusste auch nicht viel von dieser Welt .

Wo also will er hingehen ?

Er möchte mir also einen Brief hier lassen ,für den Notfall .Was wäre wenn ich ihn vorher öffne .

Gäbe es dann ein paar Antworten auf die Fragen die ich mir seit Jahren stellte .

Ich wusste es nicht .

Aber bei einer Sache war ich mir sicher ,irgendwas stimmte nicht .

Alles sprach dafür dass mein bester und einziger Freund mir Dinge verschwieg ,wichtige Dinge .