Amor hat gezielt, Amor hat geschossen,
Amor hat getroffen und ja, ich bin besoffen.
- Gzuz -☹ ☹ ☹
Und Xade hat vollkommen Recht. Ich möchte nicht von einem bulligen Typen, der meinen Körper mit einer Hand festhalten könnte, angefasst werden.
»Und du bist?«, fragt der unbekannte Typ vor mir, ohne sich überhaupt umzudrehen. Nein, er hat definitiv keinen Respekt vor ihm.
Das sagen mir seine Augen.
Denn sie sind angriffslustig auf mich gerichtet, durchbohren mein Innerstes und zaubern mir eine Gänsehaut auf die Arme. Oh, verdammt. Der Blick des Unbekannten macht vielen Frauen Angst, so auch mir, wenn Xade nicht da wäre.
»Der Clubbesitzer und du?«
Augenblicklich weiten sich die Augen des Typen, denn er zischt nur ein „verdammt" in meine Richtung. Ich weiß, dass das hier noch lange nicht beendet ist und das sagt er mir genauestens mit dem strengen Blick, den er an den Tag legt.
Das hier ist nicht vorbei, Süße.
Und das ist ein Versprechen.Der Ausdruck auf seinem Gesicht verwandelt sich in einen überraschenderweise freundlichen, »Sorry, Bro. Ich hatte wahrscheinlich ein wenig zu viel Alkohol«, fast schon gentlemanlike gibt er ihm die Hand als eine Art Entschuldigung.
Aber Xade sieht ihn nur verbissen an.
Er hat seine Hände leicht zu einer Faust geballt, die Muskeln an seinem Kiefer arbeiten stark. Oh, Xade. Habe ich dir schon einmal gesagt, wie sehr ich es eigentlich liebe, wenn dir etwas missfällt?
Du siehst so atemberaubend aus.
So heiß, herrisch.»Ich würde sagen, du verpisst dich aus meinem Club, Bro«, provokant betont er den kumpelhaften Ausdruck. Mit mittlerweile verschränkten Armen zieht er die Augenbrauen ein wenig nach oben, wirft den Bodyguards am Eingang einen Blick zu.
Diese setzen sich in Bewegung.
Bitte, bitte keine Drama!»Keine Sorge, ich nehme dir dein Püppchen nicht weg«, ich halte die Luft an. Bereite mich auf den Schlag Xade's vor, der so langsam das Gesicht des Unbekannten treffen sollte.
Meine Augen kneife ich extra leicht zusammen.
Mein Herz klopft schnell.Doch es kommt kein Schlag.
Oh, Xade. In jeder erdenklichen Situation hätte dich dieser Ausdruck rasend vor Wut gemacht. Du hättest unerbittlich deinen Zorn durch Schläge zum Ausdruck gebracht; das hast du Oft getan.
Verdammt, Xade.
Wie sehr hast du dich geändert?»Du solltest gehen«, mit einem knappen Nicken sehen die Beiden sich noch kurz in die Augen. Du hast nie nachgegeben, Xade.
Bei unseren nächtlichen Austausch hast du mir immer in die Augen gestarrt, konntest mich lesen. Als „süß" hast du mich bezeichnet, wenn ich verlegen den Blick abgewendet habe.
Wenn ich es nicht mehr erwidern konnte.
»Man sieht sich, Babe«, der Typ rempelt Xade leicht an seiner Schulter an. Ich kneife die Augen zusammen, hoffentlich sehen wir uns nie wieder!
Ein wenig genervt von dieser Aussage, zupfe ich an meinem Armband herum. Mir spuckt die Frage, ob ich weiterhin hier arbeiten darf, im Kopf.
Habe ich somit, mit der Situation für die ich eigentlich nichts kann, meinen neuen Arbeitsplatz verpasst.
Ich streiche mir verärgert die Strähne hinter mein Ohr und blende, für eine kurze Minute, die Umgebung aus. Unbewusst beiße ich mir auf die Unterlippe; eine Geste, die ich schon seit damals nicht abtuen konnte.
Denn immer wenn ich nervös bin.
Beiße ich auf diese.Ich werde aus den Gedanken gerissen, da sich das Lied und somit der Bass, die Vibration, unter meinen Füßen ändert. Den stechenden Blick auf meinem Körper wird mir erst bewusst, als ich den Kipf anhebe und ihn ansehe.
Und er starrt mich an.
Xade starrt mich an.»Ich- Es tut mir leid«, murmele ich leise. Er kann diese Wörter rein theoretisch nicht hören, aber er versteht sie trotzdem. Mit einem Griff nach meinen Handgelenken zieht er mich in einen kleinen Nebenraum, der die Aufschrift „Nur für Personal!" trägt. Ich lehne mich an die Couch an.
»Merk dir das«, sein muskulöser Körper schiebt sich in mein Sichtfeld, »ein Blick zu den Bodyguards genügt, wenn dir jemand zu nah kommt.«
Er tritt noch näher.
Rund drei Meter trennen uns.»Erste Regel«, sein Geruch steigt mir in die Nase, »du wehrst dich gefälligst, wenn dich eine unbekannte Person respektlos anspricht.«
Noch einen Schritt näher.
Dann bist du nur noch zwei Meter entfernt.»Zweite Regel«, deine hellen Augen bohren sich in meine, rauben mir die Luft zum Atmen, »du musst lernen selbstbewusster aufzutreten.«
Und dann kommt er noch näher.
Ist einen Meter entfernt.»Dritte Regel«, dein Körper steht unter Strom. Deine Schultern sind angespannt, deine Haltung ist angriffslustig, »du antwortest gefälligst, wenn ich mit dir rede, verstanden?«
»Verstanden«, flüstere ich erstickt.
Meine Augen weiten sich leicht.
Ich halte die Luft an.
Du kommst noch näher.Ich müsste nur meinen Zeigefinger ein wenig anheben, um deine Brust anzufassen.
Oh, Xade. Du weißt nicht, wie sehr ich mir wünsche, dass wir uns wieder lieben. Dass wir uns Küssen, und Fühlen, dass ich dich Mein nennen darf.
»Halte die Regeln besser ein«, raunt er die Worte nah vor meinem Gesicht, »denn ich wiederhole mich nur ungern, O.«
Xade weicht nicht zurück.
Ich atme die angehaltene Luft stoßweise aus; in deinen Augen sehe ich den Schalk aufblitzen. Du weißt nicht, wieso ich so reagiere. Aber du weißt, dass du eine Auswirkung auf mich hast.
»Océane«, deine Hand macht einen Kreis in der Luft, »und weiter?«
Meine Hüfte drückt sich nur dichter an den Stoff der Couch unter mir, um Abstand zu gewinnen.
Verdammt, ich will dir so nah sein, dass es schmerzt. Und so weit weg sein, dass du mich niemals erkennen kannst, aber das Xade, mein liebster Xade; das ist unmöglich, nicht wahr?
»Océane Belrose.«
Deine Augen bohren sich noch tiefer in mein Fleisch, in meine Seele. Erkunden alles.
»Habe ich etwas im Gesicht?«, unsicher taste ich meine Lippen entlang, um zu wissen, ob ich da einen Krümel hängen habe. Als Xade jedoch nur den Kopf schüttelt, macht es die Situation nicht besser, denn seine nächsten Worte sind kaum mehr als ein Flüstern und dennoch schlagen sich unerbittlich auf mich ein; reißen mich zu Boden.
»Du sahst jemanden gerade nur ähnlich.«
☹ ☹ ☹
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✓ | Himmlisches Verbrechen
Teen FictionWie ein Traum, der nie in Erfüllung ging. Stehst du da, verursachst einen Sturm in meinem Inneren, der mir erneut die Luft zum leben raubt; verdammt, zieh die Stränge noch fester, denn kein Schmerz dieser Welt ist größer, als der deiner. Die Worte a...