Kapitel 10

2.5K 138 21
                                    

Einige Zeig ist vergangen und ich habe vor nicht Mal einer Stunde mein Abschlusszeugnis überreicht bekommen.
Meine Mutter ist zu diesem Anlass natürlich nicht gekommen, als würde sie das interessieren. Sie hat mir allerdings vor einer Woche einen Brief und ein Zugticket geschickt. Sie schrieb mir, dass sie will, dass ich nach Hause komme, nachdem ich mein Zeugnis habe.

Mir kam allerdings gar nicht in den Sinn, dass ich auf sie hören würde, schließlich will sie mich immer noch auf eine Universität nach Europa schicken und als wäre das nicht ätzend genug, macht mir ihr Anblick immer noch Angst und somit kann ich getrost verzichten auf sie zu hören. Ich habe nämlich keinen Bedarf daran einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.

Ich habe schon vor einer Weile ein Schreiben von meiner Traum Universität bekommen, in welchem Stand, dass ich ein Stipendium für diese Uni erhalte, was mich enorm freute. Somit gab es für mich endgültig keinen Grund mehr nach Hause zu fahren. Das Zugticket von meiner Mutter habe ich verkauft und in eins eingetauscht, welches mich zu meiner zukünftigen Uni bringt.

Ich habe in letzter Zeit Miyu beim Verkauf von Drogen geholfen, daher habe ich auch ein kleines Startkapital für mein neues, eigenes Leben. Allerdings reicht das nicht annähernd zum Leben, daher habe ich mich auch schon im Voraus um einen kleinen Nebenjob gekümmert.
Leben kann ich zum Glück im Wohnheim der Uni und das sogar kostenlos, dank des Stipendiums.

Ich habe lange gebraucht, um tatsächlich zu realisieren, dass ich Oikawa nie wieder sehen werde. Ich hatte höllischen Liebeskummer und gleichzeitig vermisste ich einfach nur meinen besten Freund. In der Zeit bin ich ziemlich abgerutscht und habe echt viel Zeug genommen, von dem ich nicht Mal genau weiß, was das eigentlich alles war. Ich hatte lange die schlechte Angewohnheit, dieses Zeug zu nehmen, wenn ich mit meinen Gefühlen überfordert war. Glücklicherweise komme ich mittlerweile allerdings besser zurecht.

Momentan sitze ich also im Zug auf dem Weg in mein zukünftiges Leben. Ich war zum einen wirklich glücklich, vor allem weil ich meine Mutter wohl nie wieder sehen musste und zum anderen, weil ich an meiner Traum Uni studieren werde. Dennoch überkam mich immer Mal wieder so ein seltsames Gefühl und ich muss andauernd an Oikawa denken, doch ich werde ihn wohl ebenso wie meine Mutter nie wieder sehen, auch wenn ich es wollte.

Der Zug blieb stehen und ich wurde somit aus meinen Gedanken gerissen.
Seufzend nahm ich meinen Koffer und stieg aus. Vorsichtig sah ich mich kurz um und machte mich dann langsam auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle, wo ich einen Stadtplan fand. Ich sah, dass ein Bus direkt an meiner Uni hält und beschloss daher auf diesen zu warten.

Kurze Zeit später war ich dann auch schon wieder aus dem Bus raus und stand nun vor der Uni und dem anliegendem Wohnheim. Ich atmete nochmal tief ein und aus und spazierte dann über das große Gelände zum Eingang. Im Wohnheim angekommen, kramte ich einen Brief aus meiner Tasche, wo draufstand, wo mein Zimmer ist. Ich holte kurz den Schlüssel ab und machte mich dann auf dem Weg zu meinem Zimmer.

220,221,222 und 223!
Ich stand nun also vor der Tür meines Zimmers. Langsam schloss ich die Tür auf und ging rein. Eigentlich ganz nett. Ein Schreibtisch, ein Bett, ein Kleiderschrank, eine Kommode und ein anliegendes Bad. Ich stellte erstmal all mein Zeug in eine Ecke und ging auf das kleine Fenster neben meinem Schreibtisch zu. Man konnte von hier eine riesige Grünfläche beobachten, welche zum Unigelände gehört.

Es war mittlerweile schon 23:00 Uhr und auch wenn noch Ferien waren, musste ich am morgigen Tag früh aufstehen, da ich von 07:30 Uhr bis 13:30 Uhr in einem kleinen Café in der Nähe arbeiten muss, schließlich brauche ich das Geld.

Wenn du ehrlich wärst - IwaOiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt