Kapitel 12

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Eigentlich war ich unglaublich müde, doch als ich bemerkt hatte, dass ich neben Oikawa aufgewacht war, war ich irgendwie hellwach.

Es war schon längst wieder hell und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir den ganzen Vormittag verschlafen hatten. Zu meinem Glück muss ich heute nicht arbeiten, allerdings weiß ich nicht, ob Oikawa nicht irgendwas vor hatte. Somit richtete ich mich also auf und tippte den schlafenden Oikawa neben mir vorsichtig an. „Hey Schlafmütze, du solltest langsam Mal aufwachen."
Grummelnd fing er langsam an sich aufzurichten.

Als Oikawa einigermaßen Wach war, gingen wir in ein kleines Café und holten uns etwas zu essen. Nachdem wir etwas gegessen hatten, gingen wir wieder im Wohnheim und ließen uns auf ein Sofa im Gemeinschaftsraum fallen.

„Sag Mal Oikawa, wohnst du eigentlich auch im Wohnheim?"
Bevor mein Gegenüber zu einer Antwort ansetzten konnte, kam uns eine mir nur von einem Bild bekannte Person entgegen.
Oikawas Freundin.
„Schaaaatz, ich habe dir etwas zu essen mitgebracht." und schon stand sie vor uns.
Damit hätte sich wohl auch meine Frage erübrigt. Offensichtlich wohnt er also tatsächlich auch hier, sonst wäre sie wohl auch nicht hergekommen.

„Danke, aber ich habe schon mit Iwa gegessen. Was machst du hier?" Irgendwie schien Oikawa erstaunlich dessiniert, dafür, dass das doch seine Freundin ist.
„Iwa? Der ist Tod! Hab ich dir doch gesagt!"
Jetzt war ich geschockt. Ich wusste nicht einmal wer dieses Mädchen ist und das ich gestorben sei hatte Tōru doch von meiner Mutter oder etwa nicht?
„Oikawa, was ist hier los? Du hast doch gesagt, dass meine Mutter dir das eingetrichtert hat! Wer zur Hölle ist dann das?" aufgebracht stand ich auf und baute mich vor meinem Freund auf.
„Iwa, beruhige dich. Das ist meine Freundin. Das du nicht mehr am Leben seist hat mir ja auch deine Mutter gesagt, doch eben auch meine Freundin. Deiner Mutter habe ich auch nicht sofort geglaubt, aber Aoi sagte, dass ihr euch schon ewig kennen würdet und befreundet wart." er stoppte kurz bevor er weiter sprach. „Doch offensichtlich kennt ihr euch nicht und ich wurde doppelt belogen."
„Was? Nein! Schatz, ich würde dich doch nicht be-" Aoi kam gar nicht dazu, ihren Satz zu beenden, da Oikawa aufgebracht aufsprang und selber im Begriff war etwas zu sagen. „Ach halt doch die Klappe! Ganz offensichtlich hast du mich angelogen, wenn Iwa sagt, dass er dich nicht einmal kennt! Wieso lügen mich in letzter Zeit denn immer alle an. Ich habe keine Lust mehr! Aoi, ich will dich nie wieder sehen, verschwinde!" schluchzend marschierte Oikawa zur Treppe. Mich interessierte gar nicht, was die Absichten dieses Mädchens waren. Ich wollte einfach nur meinen Freund trösten, also lief ich ihm schnell nach.

„Hey. Oikawa. Warte doch mal!" aus der Puste kam ich bei Oikawa an, als dieser gerade einen Schlüssel aus seiner Tasche kramte. Offensichtlich waren wir bei seinem Zimmer angekommen.
„Iwa, ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr!" mit diesen Worten stolperte mein Gegenüber schluchzend in sein Zimmer. Ich ging ihm nach und schloss hinter uns die Tür.

„Oikawa, Schau mich an und beruhige dich. Es ist alles in Ordnung. Hier ist niemand, der dir was Böses will. Hier bin nur ich und ich will dich nur wieder Lächeln sehen."
Vorsichtig näherte ich mich dem schluchzendem Wrack und schloss ihn fest in meine Arme.
„Es tut mir so leid, dass du so leiden musstest." murmelte ich ihm in seine Halsbeuge.

Wenn du ehrlich wärst - IwaOiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt