III. Gefangen

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Delian

Mir wurden die Augen verbunden und ich wurde von den zwei Wächtern durch irgendwelche Gänge geführt. Der Weg fühlte sich sehr lang und unendlich an, meine Beine hatten schon keinen Stand mehr.
Das lag warscheinlich daran, dass ich lange nichts gegessen hatte und schon bei einem geringen Energieverbrauch sofort kraftlos wurde.

Die Wachen merkten zwar das ich keine Kraft mehr hatte und deswegen so langsam ging aber trotzdem hetzten sie mich weiter voran. Schupsten mich und schleiften mich immer weiter ein Schritt nach vorne.

Ich wusste nicht warum sie es so eilig hatten. Ich wusste nicht einmal warum ich derjenige war den sie Gefangen nahmen. Ich hatte nichts verbrochen.
Allerdings konnte ich mich auch an nichts erinnern, was mir dabei wenig helfen würde. Ich war mir nichtmal selbst sicher, nicht mal ob dieser Name der mir einfiel mein echter Name war.

Stellt euch vor ihr wacht auf und wisst nichts. Nichts außer euren Namen. Ihr könnt euch an nichts erinnern und wisst nicht was eure Leidenschaft ist. Ihr könnt nur ahnen was ihr schlecht und gut findet aber nur wenn ihr es erlebt habt.
Was ich jetzt herausgefunden habe ist, das ich niemanden trauen kann. Besonders keinen Frauen. Ich weiß jetzt das jeder ein Feind sein kann.

Die muskulösen Männer warfen mich irgendwo auf den Boden nachdem eine Tür aufging.

Der Aufprall war heftig, aber ich landete diesmal nicht mit dem Gesicht sondern mit den Knien auf dem Boden. Die darunter auftretenden Schmerzen waren aber die gleichen. Ich spürte den heftigen Druck der sich von diesem einen konzentrierten Punkt aus auf meinen ganzen Köper ausbreitete.

Ich fing an leise zu fluchen.

Dann wurden mir die Fesseln und Augenbinde abgenommen. Als das Eisen an meinen Händen bewegt wurde, spürte ich wie diese stechende Kälte meine Haut berührte.
Ich fühlte mich unwohl aber war froh darüber das nicht mehr spüren zu müssen nach dem es mir abgenommen war.

Als nächstes die Augenbinde. Ich kann nur sagen das ich mich sehr an die Dunkelheit gewöhnt hatte. Wie die Welt mit Licht aussah hab ich vergessen. Ich glaube das lag daran das ich ziemlich lang in diesem Kerker gefangen genommen wurde.
Meine Augen brannten und ich konnte nichts erkennen als helle Strahlen.
Es brauchte eine Weile bis sie sich an das Licht gewöhnten. Der Schmerz fühlte sich an wie tausend Nadeln die mein Auge ausstechen wollten.

Wie lange war ich in diesem Kerker, wenn mich die Sonne schon so empfindlich macht.

Meine Sicht war total verschwommen.

Eine Weile nachdem meine Augen sich von dem kurzen schmerz erholt hatten, sah ich mir die Umgebung genauer an.

Alles ordentlich und strukturiert eingeordent.

Wir waren in einem ziemlich großen Saal indem nur ein großer Tisch, einige Stühle und ein Regal mit einem Kamin standen. Durch die wenigen Möbel wirkte es hier wie ein verlassenes Zimmer eines toten und reichen Mannes der hier jetzt irgendwo rumspuckten würde.

"Du wirst hier warten" befahlen mir die Wärter und gingen aus einer großen torähnlichen Tür heraus.

Fenster konnte ich keine entdecken. Jedenfalls keine aus der man hätte flüchten können. Es war nur ein mit Gittern von außen gesichertes kleines Fenster. Aber dafür war die ganze Dackdecke aus Glas, wodurch man die ganze Helligkeit hier erklären konnte.
Als ich aus dem Fenster schaute bermekte ich das wir uns sehr weit oben befanden.
Also wartete ich. Auf wen auch immer ich warten sollte.

Mindwalker  (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt