Oneshot: Leben und Tod

36 0 0
                                    

Chantal sahs in meinem Zimmer, das erste mal das sie hier ist! Eigentlich wollte sie nur ein Buch von mir abholen was nur ne Sache von maximal 5 Minuten gewesen währe, doch wir haben uns verplappert und sahsen nun auf der Couch in meinem Zimmer.

"Oh ich muss langsam mal zum Bus Kerni!" sagte sie und lächelte mich sanft an. Ich liebte sie... sie ist einfach so wunderschön und lieb und nett und ... ach ich könnte einfach Jahrhunderte über sie schwärmen.

"Erde an Kerni?" rieß sie mich aus meinen Gedanken und schaute mich besorgt an mit ihren schönen grünen Augen.

"Ups sorry, war im Gedanken!" kam aus mir raus und ich stand auf. "Na komm! Ich begleite die Dame ja natürlich zum Bus?" erwiderte ich mit einem schelmischen Grinsen und strecke meine Hand aus damit sie nach ihr griff.

Und das tat sie dann auch, ihre Hand war eiskalt, aber weich. Wir gingen die Treppe runter und zogen unsere Sachen an da es Winter war und deswegen ziemlich kalt.

Wir gingen raus in die Kälte und schlenderten langsam zur Bushaltestelle. Die ganze Zeit sagten wir nix. Nun standen wir an der Haltestelle.

Ich umarmte Chantals dünne Gestalt und drückte sie nah an mich.

"Kerni?" flüsterte sie zögerlich. "Ja?" flüsterte ich zurück und vergrub mein Gesicht in ihre Halsbeuge. "Bevor ich sterben werde ... ich will das du weißt... das du der beste Mensch bist den ich in meinem Leben kennen lernen durfte...danke für alles!" flüsterte sie mit einer dünnen Stimme.

"Wieso sterben?" fragte ich erschrocken und drückte sie noch näher an mich.

"Ich hab ein verändertes Muttermal, es ist entweder Brust- oder Hautkrebs... wenn es doch kein Krebs ist muss der eh oder eh raus... meine Gesundheit geht eh zurzeit den Bach runter... das heißt ich werde wahrscheinlich die Operation nicht schaffen..." erklärte sie.

"Darf ich dich im Krankenhaus besuchen?" fragte ich wieder und meine Stimme war nur noch ein Faden.

"Wenn du sogar ins Ausland gehen willst ... ja natürlich..." antwortete sie und mir lief schon die erste Träne runter. "Ich würde dich, egal wo du bist und wie weit es ist, besuchen! Du bist mir das ganze Wert!" flüsterte ich und drückte sie noch mehr an mich und begann zu weinen. Ich will sie nicht loslassen! Sie darf nicht weg von der Erde! Dafür brauche ich sie zu sehr!

"Ssshhhhh, nicht weinen Kerni" flüsterte sie und streichelte mir sanft den Rücken.

"Der Bus kommt, Kerni! Lass mich bitte los!" sagte sie wieder mit einen Lächeln. Wie kann sie nur ein so einer Situation wieder das Lachen finden?

Ich ließ sie schweren Herzens los und wischte mir die Tränen weg. "Tschüß Kleine! Bis bald!" sagte ich und bekam ein Kuss von ihr auf die Wange. Sie stieg in den Bus ein und winkte mir noch zu. Als sie sich an einen Fensterplatz hinsetzte, formte ich ein Herz aus meinen Finger und zeigte ihr es.

Sie gab einen Luftkuss und schon fuhr der Bus ab. Ich schlenderte nach Hause und dachte über das nach was sie mir gesagt hatte. Irgendwann jedoch schlief ich ein.

Ich wurde durch das klingeln meines Handys wach und ging verpennt ran. "Hallo?" fragte ich in den Hörer und bekam einen Schluchzer als Antwort. "Chanti ist tot, Kerni!" schrie Blacky in den Hörer und ich spürte wie mein Herz zerbrach. Die ersten Tränen rannte meine Wangen runter und ich begann zu schluchzen.

Gedichte, Oneshots undsoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt