5

209 7 1
                                    

Jacobs Sicht:
Sie war tot. Sie starb in meinen Armen. Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen. Ich weinte und konnte es nicht glauben. Sie war nicht verletzt, aber trotzdem tot. Wie konnte das nur sein? Sie hatte mich gerettet und dafür ist sie gestorben. ,,Ich liebe dich, Marietta! Bitte! Du musst überleben! Marietta. Bitte. Ich liebe dich doch." Zum Ende hin wurde ich immer leiser. Meine Stimme war brüchig und drohte zu versagen. Alice ging es genauso, nur sie konnte nicht weinen. Sie hatte ihren Kopf auf Mariettas Hand gelegt. Bella stellte sich hinter mich und legte ihre Hände auf meine Schultern. ,,Es wird alles gut." ,,Nichts wird wieder gut. Marietta ist tot und sie wird nicht wiederkommen!" Plötzlich fiel mir etwas ein. ,,Carlisle! Verwandeln sie sie!" Alle sahen mich schockiert an und auch Alice hatte den Kopf gehoben. Dann sah sie zu Carlisle und dann wieder zu mir. Ich erkannte in ihrem Blick, das sie sie beißen würde, wenn es sonst niemand tut und deswegen nickte ich. Alice biss Mariette in den Arm und verwandelte sie. Wir wussten nicht ob es funktionieren würde, aber ich hoffte es. Als Alice sich löste, sagte sie:,,Wir bringen sie zu sich nach Hause." Ich hob sie hoch und lief zu ihrem Haus. Ich brachte sie hoch und legte sie in ihr Bett. Alice war im Wohnzimmer und auch ich setzte mich dorthin. Auch wenn ich sie nicht wirklich mochte, tat sie mir leid. Ich nahm ihre Hand. Sie sah mich überrascht an. ,,Wir sind beide traurig und ich kann echt mit dir mitfühlen." Sie umarmte mich und ich ließ es zu.
Mariettas Sicht/Zeitsprung:
Ich hörte plötzlich wieder Geräusche. Ich öffnete die Augen und sah plötzlich alles ganz deutlich. Ich roch auch viel mehr und hörte besser. Ich hörte ein Herz und Atmung. In diesem Moment fiel mir auf, das.ich gar nicht atmete. Warum atmete ich nicht? Warum lebe ich wieder? Was ist hier los? Ich lag in meinem Bett und lief zum Spiegel. Ich konnte nicht glauben was ich sah. Meine Haare waren voller Volumen, meine Lippen waren zartrosa, meine Haut war blass und meine Augen.....sie waren rot. Ich strich über meinen Arm und bemerkte, das meine Haut kalt und hart war. Oh Gott, was ist passiert? Ich ging nach unten, in die Richtung aus der ich das Atmen hörte. Ich war in Lichtgeschwindigkeit unten an der Treppe. Dann lief ich vorsichtig ins Wohnzimmer. Dort saßen Alice und Jacob auf dem Sofa. Sie sahen mich an. Sie standen auf und kamen sofort zu mir. Alice umarmte mich und als sie mich losließ, sagte sie:,,Marietta, du bist wieder da." Jacob umarmte mich auch und sagte dann:,,Ich dachte schon ich hätte dich verloren." Wir setzten uns aufs Sofa und Alice nahm meine Hand. ,,Kann mir einer Mal erklären was hier los ist?" ,,Marietta, du bist jetzt ein Vampir." Sie nahm meinen Arm und zeigte mir eine Narbe. Ich sah sie mir an. ,,Ich habe dich gebissen, damit du überlebst. Jacob hatte die Idee. Er hat Carlisle gefragt, aber der war sich nicht sicher. Also habe ich dich gebissen." ,,Ich verstehe das nicht." Ich spürte auf einmal ein brennen im Hals. Ich fasste an meinen Hals, sah zu Alice und bevor ich was sagen konnte, sagte sie:,,Du musst jagen gehen. Ich helfe dir." Ich sah zu Jacob und er lächelte. ,,Alles gut. Ich verstehe dich und wenn du willst, kann ich hier warten." ,,Danke." Alice und ich liefen in den Wald und ich erlegte zwei Rehe. Dann gingen wir zurück zu meinem Haus. Sie hüpfte glücklich zur Tür und ich lief ihr nach. Im Wohnzimmer war dann schon Jacob. Wir setzten uns zu ihm und Alice sagte:,,Du musst jetzt eigentlich nur noch ein paar Sachen lernen und dann kannst du auch unter Menschen." ,,Okay, aber ich denke mit den roten Augen, wäre das nicht so gut." ,,Natürlich nicht, aber wenn du weiter Tiere jagst, werden sie genauso wie unsere. Golden und dann kannst du auch normal unter Menschen, ohne daß es jemand bemerkt. Bist du bereit?" ,,Ja." Sie und Jacob stellten sich vor mich und lächelten mich an. ,,Also du musst die Schultern heben, damit es aussieht, als würdest du atmen." Ich hörte aufmerksam zu und machte alles was sie sagte. ,,Und du musst regelmäßig blinzeln." ,,Vor allem solltest du dich auch nicht so schnell bewegen." ,,Okay." Ich schaffte alles und dann umarmte mich Alice. ,,Du machst das super. Trotzdem lasse ich euch jetzt besser allein. Die anderen wüssten sicher gerne, das du wieder lebst." ,,Okay. Vielleicht komme ich bei Gelegenheit Mal vorbei, aber erst würde ich mich lieber daran gewöhnen, das ich ein Vampir bin." Sie nickte und ging dann. Jacob und ich gingen hoch und setzten uns auf mein Bett. Ich sah auf die Decke. Es blieb ewig still, bis er meine Hand nahm. Ich sah in seine wunderschönen Augen und er lächelte mich an. Ich wünsche mir gerade so sehr, das er mich einfach in den Arm nimmt. Doch ich bin ein Vampir und er ist ein Werwolf. Das würde nicht funktionieren. Hat er vielleicht schon vergessen, das ich ihn  liebe? Plötzlich zog er mich zu sich und nahm mich in den Arm. Ich war wirklich überrascht. Wir legten uns hin und ich lag in seinem Arm. Mein Kopf lag auf seinem Oberarm und er streichelte mit der anderen Hand über meine Wange. ,,Du bist wunderschön." ,,Danke." Zum Glück konnte ich nicht rot werden. ,,Marietta?" ,,Ja?" ,,Du kannst mit mir über alles reden. Ich merke das dich etwas beschäftigt und ich will dir helfen. Frag mich ruhig." ,,Ich verstehe dich einfach nicht." ,,Wie meinst du das?" ,,Du kannst Vampire nicht leiden, aber trotzdem liegst du jetzt hier, mit mir und hälst mich im Arm. Warum?" ,,Weil ich dich auch liebe. Du hast gesagt, das du mich liebst und das konnte ich dir nicht zurückgegeben. Ich habe gedacht du seist wirklich gestorben und das hätte ich nicht ausgehalten. Ich habe an eine Zukunft ohne dich gedacht." ,,Und was hast du gesehen?" ,,Nichts. Ohne dich gibt es keine Zukunft. Ich brauche dich und deswegen, habe ich gesagt, das sie dich verwandeln sollen." ,,Das heißt, das du mich trotz Verwandlung liebst?" ,,Ja. Du bist immernoch die selbe Marietta." Er lächelte und daraufhin küsste ich ihn. Er erwiederte den Kuss und es war besser als gedacht. Dieser Kontrast zwischen seiner warmen und meiner kalten Haut, war einfach wunderbar. Als wir uns lösten, sagte ich:,,Darf ich dich etwas fragen?" ,,Natürlich. Alles was du willst." ,,Es ist bestimmt schwer für dich, aber könntest du mir bitte sagen, was auf der Lichtung passiert ist, nachdem ich aufgetaucht bin. Ich kann mich nur noch an Bruchstücke erinnern." ,,Okay, also du bist gekommen und Victoria wollte weglaufen. Ich war verletzt und hatte ziemlich starke Schmerzen. Doch als ich dich gesehen habe, habe ich mir nur Sorgen um dich gemacht. Du hast Victoria provoziert und dann hast du geschrien. Victoria starb und du hast dich zu mir gedreht. Du hast irgendein Lied gesungen und mir ging es besser. Ich war wieder gesund und du hast dich wieder zu Victoria gedreht. Ich bin mich umziehen gegangen und als ich wieder kam, bist du umgekippt. Ich habe dich aufgefangen und Alice kam auch sofort. Sie nahm deine Hand und dann hast du nur noch davon geredet, wie sehr du uns alle magst, das du Alice nie vergessen wirst, das deine Zeit vorbei ist, das das deine Bestimmung ist und das du mich liebst. Dann bist du gestorben. Wir waren alle am Boden zerstört und ich habe dann Carlisle angefleht, das er dich verwandelt. Alice hat es dann getan und wir haben dich hergebracht." Damit habe ich nicht gerechnet. Es ist was ganz anderes, es Mal aus seiner Sicht zu sehen. Ich hätte mich dafür schlagen können, das ich das gesagt habe. Ich sah wieder in seine Augen und dann konnte ich nicht anders, als ihn zu küssen. Ich drückte ihn leicht aufs Bett und setzte mich dann auf ihn. Ich beugte mich runter und küsste ihn dann leidenschaftlich und liebevoll. Seine Hände lagen an meiner Taille und er erwiederte den Kuss. Mindestens genauso leidenschaftlich. Als er wieder Luft brauchte, lösten wir uns. Aber nicht lange, denn kurz darauf küsste er mich wieder. Er konnte unglaublich gut küssen. Es fühlte sich an,.wie auf Wolke 7. Wir konnten kaum aufhören. Er wurde allein durch unsere wilden und leidenschaftlichen Küssen schon erschöpft. Nach einer Weile legte ich mich neben ihn und streichelte mit mehr Hand über seinen freien Oberkörper. Er schloss die Augen und genoss meine Berührung. Ich war überglücklich und auch ihm schien es an nichts mehr zu fehlen. Das letzte was er sagte, bevor er einschlief, war:,,Ich liebe dich." Ich lächelte und sagte dann:,,Ich dich auch. 

Die Stimme des Todes (Twilight ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt