Gefangen?

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*Blooms pos.* 

Ich bin so schwach. Mein Kopf tut so weh. Was ist passiert? Langsam versuche ich meine Augen zu öffnen. Es gelingt mir und nach einigen Malen blinzeln, sehe ich wieder scharf. Ich schaue mich um und finde mich in einem Bett wieder. Okay was ist passiert? In dem Moment fällt mir alles wieder ein. Das darf dich nicht wahr sein! Ich setze mich auf und will gerade aufstehen, als Valtor neben mir erscheint.

,,Endlich bist du wach!" ,,Könntest du dich vielleicht nicht so anschleichen?" ,,Du kannst ja ganz schön empfindlich sein." ,,Halt deine Klappe!" Ich stehe auf und will laufen, doch ich bin viel zu schwach, taumel und gehe fast zu Boden. Valtor fängt mich im Sturz auf. ,,Du musst dich ausruhen, Prinzessin." ,,Seit wann, kümmert es dich, wie es mir geht, vorhin wolltest du mich noch töten!" ,,Wer sagt das?" ,,Du!" ,,Das war einmal, jetzt interessiert mich was anderes, oder sagen wir es so, mein Plan hat sich verändert." ,,Was meinst du damit?" ,,Das ich dich nicht mehr vernichten will!" ,,Sondern?" Er lacht mich komisch an. ,,Was denkst du denn?" ,,Sehr komisch wirklich, kann ich jetzt gehen," ,,Du wirst fürs Erste hier bleiben." ,,Sicher doch!" sage ich sarkastisch. ,,Ich werde dir zeigen, wie es ist, richtig geliebt zu werden und zusammen befreien wir deine Eltern." ,,Selbstverständlich und bevor wir sie finden werden wir ein Liebespaar wie in einer Seifenoper." ,,Von mir aus." Er zuckt mit den Schultern. Sehr lustig. 

,,Das war ja sehr amüsant, aber wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss gehen." Ich gehe an ihm vorbei, doch weit komme ich nicht, da er plötzlich in meinem Weg steht. ,,Ich meinte es ernst!" ,,Ich auch und jetzt lass mich gehen, oder du wirst es bereuen!" ,,Sei doch nicht gleich so eingeschnappt." Er macht eine wegwerfende Handbewegung. ,,Eingeschnappt? Sei froh, dass ich so ruhig bleibe, du hast es verdient in der Hölle zu schmorren und Stück für Stück zu verbrennen." ,,Und warum machst du nichts? Ach ja, du hast keine Kraft dafür, weil du weißt, dass du dann voll und ganz kollabierst." ,,Das Risiko ist es mir wert." ,,Aber Prinzessin, du musst dich nicht behaupten, ich weiß, wie stark du bist." ,,Behaupten? Behaupten?" Wieder beginne ich zu glühen. ,,Behaupten? Ich muss mich mein ganzes Leben behaupten. Jeden Tag muss ich beweisen, wie stark ich bin. Und dann kommst du? Was denkst du wer du bist? Du bist so ein verdammtes Arschloch und ich warne dich ein letztes Mal, lass mich gehen, oder du wirst mich richtig kennenlernen." ,,Prinzessin, bei mir kannst du einfach du sein, du musst dich nicht behaupten." ,,Hör auf mich Prinzessin zu nennen!" Ich will gehen, doch er lässt mich nicht vorbei. 

,,Lass mich durch!" Ich glühe immer mehr. Obwohl ich vor Erschöpfung am liebsten nur liegen würde, kommt mein ganzes Feuer hoch, ich weiß, dass das leichtsinnig ist, aber ich muss ihm zeigen, wo der Hase lang läuft, bevor er denkt, dass ich auf sein Theater reinfalle und er mich vernichten kann, sowie meine Eltern. Nein ich werde sie rächen." ,,Beruhige dich!" Mit aller mir zur Verfügung stehenden Macht lasse ich mein restliches Feuer frei und sehe, wie er weggeschleudert wird und kurzzeitig wegtritt. Ich will gehen, doch ich bin viel zu schwach und klappe einfach zusammen, als wäre ich ein Kartenhaus. Ich liege auf dem Boden und spüre, wie mir immer kälter wird und meine Wärme meinen Körper verlässt. Meine Augen flattern und sie fallen mir zu. Ich werde bewusstlos und alles fällt von mir. 

*Valtors pos.* 

Langsam werde ich wach. Die Kleine hat ordentlich viel Power. Die Kleine, wo ist sie? Ich stehe auf und halte mir meinen Kopf, wenn ich mich nicht zusammenreiße, dann wird sie doch noch gegrillt. Ich schaue mich um und sie liegt am Boden. Ich renne zu ihr und fühle ihren Puls. Er ist schwach. Sie ist eiskalt. Ich hebe sie hoch und lege sie wieder ins Bett. Ich heile sie und gebe ihr somit ihre Kräfte wieder. Ihre Haut nimmt wieder Farbe an. Es bildet sich ein zartes Lächeln auf ihren Lippen. Sie ist einfach wunderschön. Ich muss sie bekommen. Sie ist ein Engel. Am Anfang wollte ich sie vernichten, doch jetzt erkenne ich, dass ich sie auf meiner Seite brauche, denn zusammen können wir alles schaffen. Als Partnerin, nicht als mehr. Hör auf dir immer Sachen einzureden. Ich empfinde mehr für sie, als ich wirklich zugeben will, doch sie wird mich immer nur hassen, würde ich an ihrer Stelle auch. Ich muss einfach sehr überzeugend sein, dann wird das schon. Bisher habe ich immer alles bekommen, was ich wollte. 

Sie zuckt leicht zusammen und wird plötzlich ganz panisch und ängstlich. Sie fängt an um sich zu schlagen. Das muss aber ein schlimmer Alptraum sein, wenn sie so um sich schlägt. Plötzlich schlagen ihre Augen auf und sie setzt sich panisch auf. Langsam beruhigt sie sich und schaut sich nun um, als sie mich erblickt, wird sie wieder ernst und ich erkenne Hass in ihren Augen. 

*Blooms pos.* 

Das ist ja wieder klar, dass ich immer noch hier bin. Aber ich fühle mich wieder viel besser. Ich schaue ihn an. Also irgendwie empfinde ich nicht nur hass für ihn, aber was es wirklich ist, weiß ich noch nicht. ,,Hast du mir geholfen?" ,,Sicher doch." ,,Warum, du hättest mich einfach liegen lassen können." ,,Wie gesagt, ich will nicht mehr dein Feind sein." ,,Wieso sollte ich dir trauen?" ,,Weil du es schon tust, du musst nur auf dein Herz hören, dann weißt du, was du machen musst." Ich schaue ihn an. Er scheint so sanft. Wenn er nicht kämpft, dann ist er so nett, warmherzig und sanft. 

Plötzlich kommt er auf mich zu und ich werde leicht ängstlich. Er macht mich nervös. Ich stehe auf und er steht nun genau vor mir. Unsere Augen treffen sich. Sie sind wirklich schön. Er beugt sich zu mir runter und drückt seine Lippen zart auf meine. Meine Augen weiten sich. Ich will ihn wegstoßen, aber ich schaffe es nicht, nein ich verknote meine Hände hinter seinem Nacken uns ziehe ihn zu mir ran. Das tut so gut. 

Geheime MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt