Prolog

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Jisung PoV

Träume waren für die meisten Menschen der schönste Grund, sich Abends ins Bett zu legen und zu schlafen oder während der langweiligen Mathestunde aus dem Fenster zu starren und in den eigenen Gedanken zu versinken.

Als Kind hatte ich es geliebt, mir vor dem Schlafengehen meine schönsten Träume auszumalen und sobald ich meine Augen schloss, in einer Welt zu versinken, die meine vorherigen Vorstellungen weit übertraf. Wie oft wurde mir im Unterricht gesagt, dass ich aufzupassen hatte und es lassen sollte, meine Hefte mit den Welten zu verzieren, die ich mir in meinem Kopf schuf. Doch konnte mich nichts davon abhalten, wieder in diesen Welten zu verschwinden, sobald ich die Gelegenheit dazu hatte. Zu oft hatte ich mich bereits verlaufen, weil ich völlig in meinen Gedanken um die falsche Ecke gebogen oder an der richtigen Straße vorbei gelaufen war.

"Mein kleiner Träumer.", hatte mein Vater dann immer gesagt und mir dann durch mein eigentlich viel zu langes Haar gewuschelt. "Hör niemals auf zu träumen, ja? Eines Tages kannst du die Welt mit deinen Träumen verändern."
So verbrachte ich mehr Zeit mit dem Träumen als mit anderen Menschen und hatte nicht wirklich Freunde. Viele hätten gedacht ich wäre einsam, wenn ich mal wieder eine der Pausen auf der Bank in der ruhigsten Ecke des Schulhofes verbracht hatte, doch ich war niemals einsam. Ich hatte meine Gedanken und meine Kreativität, an einigen Tagen auch meinen Zeichenblock oder ein Buch. Das reichte mir vollkommen aus.

Doch all das war inzwischen Jahre her und als ich begann mich zu verändern, veränderten sich auch meine Träume.
Sonst strahlende Gesichter verwandelten sich in Totenschädel. Die sonst so friedlich spielenden Eichhörnchen begannen sich gegenseitig zu verletzen, bis eines von ihnen als Gewinner hervor ging.

Meine Träume wurden zu Alpträumen und ich verlor die Kontrolle über sie. Selbst wenn ich wach war, verfolgten sie mich wie Dämonen. Wenn ich einen kurzen Moment nicht aufpasste, was ich tat, stürzten sie über mich her und es gab keine Möglichkeit sie zu stoppen. Sie ließen mich erst in Ruhe sobald ich meinen Alptraum zu Ende geträumt hatte. Ich war gefangen in meinen Alpträumen.

Abends wollte ich nicht mehr schlafen, doch jede Nacht verlor ich aufs Neue den Kampf gegen die Müdigkeit und fiel in einen der Träume, die mir schon seit langem meinen Wunsch zu träumen raubten und von Nacht zu Nacht schlimmer wurden.

Wann würde es endlich aufhören?

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Welcome to my new story.

Die Idee kam mir, als wir 'The face on the milk carton' in English gelesen haben und der Hauptcharakter den Begriff 'Daymare', eine Mischung aus Nightmare und Daydream, benutzt hat, also ich angefangen mir um den Begriff meine eigene Story zu spannen.

Viel Spaß mit der Story. Ich hoffe sie gefällt euch ^^

(Ich hab die Story ja erst wieder runter genommen, deshalb wird unter den nächsten Kapiteln nichts mehr drunter stehen, was mit meinem Alltag zu tun hat. Die Dinge, die auf die Kapitel bezogen sind, bleiben stehen. Ich lade jetzt vermutlich jede halbe Stunde eins hoch, damit es nicht so alles auf einmal ist. Um 10 Uhr hör ich auf.)

The Owner Of My Dreams || Minsung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt