Tag 2

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Mario:
Ich wachte auf. Verschlafen streiche ich mir über die Augen. In der Nacht habe ich fast nichts geschlafen. Ständig kreisen meine Gedanken zu Marcel und zur Quarantäne. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Wir waren alle in Quarantäne und Marcel hatte Corona. Natürlich wusste ich, dass ich auch irgendwann in Quarantäne komme, aber mit der ganzen Mannschaft? Davon hätte ich mich nie zu träumen gewagt. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte sofort zusammen. Natürlich schrie ich wie ein kleines Kind. „Mario, beruhig dich! Ich bin es doch nur!",hörte ich die Stimme von meinen Freund. Marco strich mir beruhigend über den Rücken. Mit meinen Geschrei, habe ich die anderen geweckt. Es war gerade mal 8:35 Uhr. Die Tür wurde aufgerissen und Favre betrat den Raum. „Morgen Jungs! Aufstehen!",sagte er im militärischen Tonfall. Neben ihn stand Jürgen. Es tat gut ihn mal wieder zu sehen. Jürgen war früher immer wie ein Vater zu mir. Er hat mich in den Arm genommen, wenn es mir schlecht ging und er hat mich auf geheittert, wenn ich wegen Marco weinte. Marco und ich waren schließlich nicht gleich ein Paar. Wir haben 1 Jahr gebraucht, bis wir zusammen kamen. Plötzlich umarmte mich jemand von hinten. Es war niemand anderes als Jadon. „Sofort auseinander. Oder wollt ihr auch Corona haben!",schrie uns Favre an. Jadon kicherte los. Vielleicht aber auch nur, weil Favre schon wieder ganz schön hysterisch war. Sein kichern war ansteckend und schon bald lachten alle, sogar Favre. Nach etwa 10 Minuten bekamen wir alle etwas zu essen. Wir bekamen alle eine Scheibe Brot, schließlich mussten wir sparen. Mein Bauch fing an zu knurren. Natürlich hatte ich noch Hunger. Marco gab mir seine Brotscheibe. „Du schenkst mir deine letzte Brotscheibe?" „Das ist alles was ich noch habe!",sagte Marco. Wir bekamen beide sofort einen Lachflash. Nach dem Frühstück gingen wir uns fertig machen. Also eine Dusche nehmen und Zähne zu putzen. Mich wundert es, dass wir so wenig zu essen haben, aber jeder seine eigene Zahnpasta hat. Alle checkten noch schnell ihre sozial Media Accounts, dann mussten wir unsere Handys auch schon abgeben. Wir spielten mal wieder das Spiel Tempo kleine Schnecke. Schon langsam wurde das Spiel langweilig, aber Jürgen hatte kein anderes. Also vertrieben wir uns die Zeit mit diesem Spiel. Zu Mittag gab es dann Bratwürste. Ich hatte mich noch nie so über Bratwürste gefreut. Ich meine es war 13:56 Uhr und ich hatte seit Neun nichts mehr gegessen. Marco tat mir leid, ich meine ich habe sein Frühstück gegessen. Zu den Bratwürsten gab es Kartoffelschmarrn. Ich haute richtig rein und auch die andern. Ich meine, wir wissen ja nicht wann wir das nächste mal etwas zu Essen bekommen. Nach dem Essen musste einer von uns Marcel etwas zu Essen bringen. Lu meldete sich freiwillig. War irgendwie logisch, schließlich war Marcel sein fester Freund.

Lukasz:
Ich meldete mich natürlich freiwillig, dass ich Marcel das Essen brachte. Ich bekam ein Tablet und ging zu den Büro von unseren Mannschasftsarzt. Unser Arzt war natürlich nicht hier. Ich öffnete die Tür und sah vorsichtig in das Zimmer. Dort auf der Liege lag Marcel. Er sah ziemlich krank aus. Ich setzte mich zu ihn auf die Bettkante. Langsam strich ich in durchs Haar. „Hier Schatz!" Ich gab ihm das Tablet. Marcel fing auch sofort an zu Essen. Ich sah ihn dabei zu. Als er fertig war gab ich ihn ausnahmsweise einen Kuss. Er erwiederte ganz zärtlich. Langsam ging ich durch die Tür. Mein armer Marcel, ich hoffe ihn geht es bald besser. Am Abend bekamen wir wie immer eine Scheibe Brot, aber diesmal mit Wurst. Bis zum Abendessen haben wir wieder Tempo kleine Schnecke gespielt. Um 20:13 gingen wir dann auch schon ins Bett. Diesmal schlief ich deutlich schneller ein als gestern.

In QuarantäneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt