8. Kapitel

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Morgen. Lea!“ grinste Samu mit entgegen, als ich die Tür zu seinem Wagen aufmachte. „Ich hab' doch gesagt, dass du mich nicht abholen musst!“ Ich versuchte, sauer zu klingen. Was natürlich nicht funktionierte. „Ja, das hast du gesagt. Aber es liegt quasi auf dem Weg, also...“

 Ich verdrehte die Augen und lachte: „Komm schon, ich wohne zwar noch nicht lange hier, aber ich weiß, dass es garantiert nicht auf dem Weg liegt, jedenfalls nicht auf deinem!“

 Wieder dieses Zwinkern. „Der Weg ist das Ziel, Lea.“

Der Schultag verging, wie Schultage eben so vergehen: stinklangweilig. Um es noch unerträglicher zu machen, hatte ich heute keinen einzigen Kurs mit Samu. Aber endlich war es vorbei und ich stürmte zur Aula, wo ich nicht enttäuscht wurde: Samu und Konsorten standen wieder auf der Bühne, und Samu hatte die Augen wie eh und je zusammengekniffen.

 Nach drei Liedern hörte die Band plötzlich auf zu spielen.

 „Lea, komm mal hier her!“, forderte Samu mich auf. „Ähm... okay?“

 „Du hast doch erzählt, dass du früher auch mal in der Schulband warst...“

 „Nein, nein, nein, ich werde jetzt auf gar keinen Fall-“

 Er grinste und schon mich zum Flügel, der bis jetzt unbenutzt in der hinteren Ecke der Bühne gestanden hatte.

 „Du hast doch auch gesagt, du kannst Klavierspielen?“

 „Ähm, ja, aber...“

 „Na dann, los!“

 Die sechs Jungen sahen mich ertwartungsvoll an. Ich errötete. Mal wieder.

 „Aber ich weiß gar nicht, was ich spielen soll!“, protesierte ich.

 „Dein Lieblingslied?“, schlug Samu vor.

 Jetzt gab es wohl kein Entkommen mehr. Ich schlug die ersten Akkorde von 'Hey there delilah' von Plain White T an. Als ich fertig war, applaudierten die Jungs nun ihrerseits mir.

 „Hey there Delilah

 I know times are getting hard

 But just believe me girl, someday

 I'll pay the bills with this guitar...“

Nothing is over<3 Sunrise Avenue FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt