Die Sonne drang durch die dreckigen Scheiben. Mein Körper bewegte sich langsam und meine Knochen taten weh. 2 Wochen auf See, noch kein Schiff gefunden. Nicht einmal auf der Route von der Handelsförderation zur neutralen Zone ließ sich jemand blicken und das Essen wurde knapp. Mühsam bewegte ich mich aus meinem Bett und schlenderte aus meiner Kajüte aufs Deck. Dort tranken die Leute schon Rum und spielten ihre albernden Spiele. Irgendwie musste man sich ja die Zeit vertreiben. Zum Glück war ich nicht ihre Beschäftigung. Mit 20 Mann auf einem Schiff, normalerweise würde so etwas heikel werden, als einzigste Frau. Doch der Kapitän der Kapitäns, Black Arrow Swith hatte mich als Kind aufgenommen und großgezogen. Ich stand unter Schutz und wer auch nur annähernd versuchen würde da durch zu kommen, dessen Kopf würde rollen. “Morgen ihr faulen Säcke!” Brüllte ich über das Deck, einige schlecht gelaunte Stimmen schallten mir zurück. Wiederwillig ging ich in die Kombüse, meine Muskeln schmerzten immer noch. Der Sklave, welcher uns das Essen zubereitete wurde dort mit einer Eisenkette gefangen gehalten.
“Essen. Sofort.” maulte ich den Jungen an, dessen Angst auf seine Stirn geschrieben war. Es muss traurig sein, essen zu sehen es selbst allerdings nicht verspeisen zu dürfen. “J-Ja sofort.” stammelte er vor sich hin und gab mir ein Stück Brot. “Haben wir nicht etwas vergessen?” zischte ich ihn an. Er starrte mich an. Hundeaugen. Hässliche Hundeaugen. “Wasser.” “J-ja Mam” mit zittrigen Fingern schüttete er mir Wasser in den Krug. “Gutes Hündchen” sagte ich als ich ihm diesen weg nahm.
mit einem Stück Brot in der einen und dem Wasser in der anderen Hand lehnte ich mich an die Wand.
“Wie bist du her gekommen?” nach 2 Wochen das erste mal dass ich ihn nicht dirigiere.
“Ich wurde überfallen, als die Handelsförderation mich aus der grauen Zone zu sich bringen wollte.”
“Also warst du ein Neutraler?”
“ja, mam.”
“Welche Idioten haben dich dann auf dieses Schiff gebracht?!” Ich warf den Krug mit voller Wucht auf den Boden, sodas dieser zerbrach.War doch klar, dass keine Schiffe mehr unterwegs waren, die neutrale Zone verhandelt nicht mit Menschen, die ihresgleichen opfern.
Ich schritt aufs Deck, hin zum Kapitän.
“Wir können wieder nach hause. Unser Koch ist jemand aus der neutralen Zone. Wir sollten ihn zurück bringen, sonst wird das nie wieder was.”
Er starrte mich nur an, atmete einmal tief durch und rief dann ohrenbetäubend laut: “ Setzt die Segel!”
ich biss an meinem Brot ab. Keine Beute, einen neutralen als Sklaven und nun müssen wir auch noch in deren Gebiet. Na toll. Das waren wirklich wundervolle 2 Wochen in deinen mein Beet verrottete.
Die Reise ging volle 4 Tage. Am Ende des 3 hatte ich mir zur Aufgabe gemacht, das Deck nur noch zu betreten um ich die Kombüse zu gehen und mein Essen zu zubereiten. Seit bekannt war, dass der Sklave ein Neutraler war, übernächtigte dieser bei mir. Wir unterhielten uns und er gab bekannt, dass er sobald er zurück sei, von uns preisen würde, wie toll wir doch wären, da wir ihn nicht umgebracht und sogar ein Bett gegeben haben. Trotz allem. Er war hässlich wie die Nacht. Ich denke nicht, dass er einen hohen Stand hatte, denn normalerweise erkennt man neutrale an ihrer Kleidung. Weiß. Immer weiß. Neutral passte daher sehr gut zu ihrem Gebiet. Ein kleines, mit vielen Rohstoffen, und sie verhandelten mit jedem. Machten nie Ärger und griffen nie jemanden an. An Waffen waren sie als Handelsmittel genauso wenig interessiert wie an Krieg an sich. Edle Männer lebten dort. Manche von ihnen wechselten zu uns, den Piraten oder zur Handelsförderation, wenn ihnen die Ruhe zu langweilig war. Andere schickten ihre Kinder in die Neutrale Zone um sie zu beschützen. Vor einem Krieg beispielsweise und die neutralen nahmen stets jeden auf.
Der 5 Tag brach an und wir setzten am Hafen an. Noch in der früh brachten wir den Neutralen auf den Hauptplatz der Insel. Die 5 Obersten zeigen sich voller Dank, nachdem sie hörten was der neutrale, dessen Name interessanterweise Bow war, zu erzählen hatte. Glücklicherweise erwähnte er nicht seine Gefangenschaft, sondern nur dass wir ihn wieder zurück in seine Heimat gebracht haben. Wir wurden reichlich mit Naturalien belohnt und ich bekam nach einem Gespräch eine kleine Pflanze geschenkt, welche mir Fliegen und andere Insekten fern halten sollte. Sichtlich erstaunt nahm ich dieses Geschenk an mich. Von einer solchen Pflanze habe ich mein Leben lang noch nichts gehört. Sie versicherten uns zum Abschied auch, dass sie wieder Geschäfte mit der Föderation eingehen würden.
Glücklich ging die Crew wieder an Board und mit Taschen voller Schätzen fuhren wir nach Hause. In unsere Heimat. Anders, als bei den Neutralen gab es bei uns nicht solch helle Häuser oder viele Pflanzen. Alles war eher dunkel gehalten und wenn eine Lebewesen gesichtet wurde, hatte es nicht mehr lange zu leben. Nicht einmal ein Blatt Klee überlebte, sobald jemand die Farbe sah, wurde es zerstört.
DU LIEST GERADE
Pirates and Slaves
RomanceNachdem sie in der Handelsförderation als Frau nur geknechtet und wie eine Sklavin behandelt wurde beschloss die damals 11 Jährige Eline weg zu laufen. Mit einem Boot verirrte sie sich Tagelang auf dem Meer und wurde letzten Endes vom König der Pira...