Kapitel 9

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Er verschwindet kurz im Haus und bringt mir dann etwas zum Anziehen.
Als ich bekleidet aussteige, nimmt er meine Hand und steckt mir erneut den Ring an den Finger. Er öffnet die Haustür und unsere Freunde stehen mit einem breiten Grinsen im Wohnzimmer. Sarah und Isabella kommen lachen und quiekend auf mich zu gehüpft.
„Du wirst meine Schwägerin", freut sich Isabella.
Als mich beide in ihre Arme schließen, umgibt uns auf einmal eine rote Wolke aus blitzen und Nebel.
„Lasst euch nicht los!", schreit Sebastian, als wir erschrocken auseinandergehen wollen.
„Es tut mir leid, das ist eine Nebenwirkung der Kraftlinien, die Sandy vorhin in sich aufgenommen hat. Sie reagiert mit Sarahs Hexenmagie. Wenn ihr euch los lasst könnte es eine heftige Entladung geben!"
Ich höre ihn kaum, alles was ich um mich herum wahrnehme, sind meine beiden Freundinnen.
„Wir sind im Zentrum, ich mache mir eher Sorgen um alles was außerhalb ist", erklärt sie uns.
Isabella starrt uns mit weit aufgerissenen Augen an. Wir haben uns den Händen genommen und stehen nun im Kreis. „Isabella, dir passiert nichts", sagt Sarah.
Ich sehe Sarah an, dass sie es ebenfalls genießt, wie sie diese Macht durchströmt, es ist ein überwältigendes Gefühl, welches mir die Sinne raubt. Wir schließen die Augen und verschmelzen mit unserer Umgebung. Ich nehme alles wahr, ich höre den Herzschlag meiner Freunde, ich höre das Rauschen der Blätter im Wald, ich höre die Insekten, die sich durch das Unterholz schlängeln. Die Stimmen auf der Straße. Ich nehme das Leben um mich herum wahr. Alles ist miteinander verbunden.
Plötzlich taucht eine dunkle Gestalt vor mir auf. Sarah packt meine Hand fester.
„Nicht los lassen. Konzentriere dich, lass die Energie abfließen. Er ist nicht hier, er ist nur ein Bild in deinem Kopf", beruhigt Sarah mich. Allerdings bin ich mir nicht so sicher. Ich sehe Viktor klar vor mir stehen. Er streckt seine Hand nach mir aus.
„Sarah!", schreie ich panisch.
Ich spüre, wie sich seine Hand um meinen Hals legt. „Nutze deine Fähigkeiten!", kreischt sie.
Ich versuche, meine Telekinese auf ihn zu richten. Ein starker Energiestoß schleudert uns auseinander. Komplette Schwärze umfängt mich, ich habe das Gefühl zu fliegen. Irgendetwas zerrt an mir.

„Schatz, fährst du morgen die Zwillinge zum Baseball Training? Ich habe einen Termin im Kindergarten wegen Emily", rufe ich Sebastian aus der Küche zu.
„Sie ist sechs Monate alt, bis sie in den Kindergarten kommt dauert es noch einige Jahre. Übertreibst du nicht ein wenig?", fragt er mich.
Als er so lässig im Türrahmen lehnt mit seinen grauen Schläfen, und den Muskeln, die sich unter dem Shirt gut abzeichnen, kann ich nicht anders. Ich muss zu ihm gehen und ihm einen Kuss auf seine Lippen drücken.
„Oh Mrs. Jones, sie bekommen wohl auch nie genug?" „Von dir? Niemals!"
„Mama, Mama, Mama. Luca ist gemein, er gibt mir den Ball nicht zurück", beklagt sich Timothy.
Luca kommt quengelnd hinter seinen Bruder in die Küche gelaufen.
„Und Tim hat mich geschubst."
„Sagt es eurem Dad, er geht mit euch in den Garten zum Baseball spielen, bis das Essen fertig ist."
„Na kommt meine beiden, lassen wir Mama etwas Gutes zaubern."
Die drei verschwinden in den Garten.

„Ich habe mich also nicht in dir getäuscht. Du bist wirklich interessant. Du schaffst es gegen das Vampirblut anzugehen und vereinst es mit dem Wolf, und dann nimmst du eine Kraftlinie in dir auf. Du hast wahrscheinlich keine Ahnung wie mächtig du wirklich bist. Na komm, mach die Augen auf."
Diese Stimme zerrt mich aus meinem Traum und lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.
Wie kommt er nur hier her? Ich blinzle und öffne langsam die Augen. Als ich mich umsehe, muss ich feststellen, dass ich nicht mehr zuhause bin. Ich liege im Herrenhaus auf dem Sofa.
„Was? Wie komme ich hier her?", frage ich verwirrt. „Du warst mit einer Kraftlinie verbunden", erklärt Nicolae, „diese können als Portal genutzt werden." „Mein Sohn hat recht, ich habe dich durch die Linie zu mir gezogen. Du bist in der Lage große Mengen Energie aufzunehmen. Ich kann es dir nicht erlauben frei herum zu laufen."
Was? Will er mich einsperren? Ich schaue mich panisch um, und erblicke die traurigen Gesichter der Brüder. Ich weiß ja, dass ihr Angst vor eurem Vater habt, aber bitte helft mir, er bringt mich gleich um, denke ich. An Nicolaes Gesicht kann ich erkennen, dass er meine Gedanken liest. Er sieht mich hilflos und voller Trauer an. Dicke Tränen kullern über meine Wangen. Keiner der drei bewegt sich. Nicht einmal Drogo hat einen frechen Spruch auf den Lippen, wodurch meine Angst noch verstärkt wird. Wenn nicht einmal der Rebell der Familie etwas zu sagen hat, steht es wirklich schlimm um mich. Viktor kommt langsam näher.
„Dann werden wir das schlummernde Vampirblut mal wieder aufwecken", sagt er siegessicher. Er beugt sich über mich und erst jetzt verstehe ich, dass er mich nicht töten wird! Viel schlimmer! Ich fühle, wie sich seine spitzen Zähne in mein Fleisch bohren. Nein! Nein ich will nicht. Ich spüre, wie die Energie der Kraftlinie sich erneut in mir aufbaut. Meine Angst und Verzweiflung bahnen sich ihren Weg, es ist wie eine Explosion aus roter Energie, die aus mir herausbricht und Viktor von mir wegschleudert. Ich überlege nicht, springe auf und renne Richtung Garten über die Terrasse in den Wald.
Was mache ich hier eigentlich? Du kannst vor diesem Urvampir sowieso nicht weglaufen. Ich bleibe stehen und drehe mich langsam zum Herrenhaus um. Viktor steht bereits auf der Terrasse und fixiert mich. Ich habe panische Angst und weiß nicht was ich tun soll. Ich bin vollkommen alleine einem übermächtigen Urvampir ausgeliefert. Plötzlich werde ich von starken Kopfschmerzen übermannt. Ich sinke auf meine Knie und halte meinen Kopf mit beiden Händen fest, damit dieser nicht explodiert.
„Sandy? Sebastian, ich habe sie gefunden." „Sarah? Was machst du in meinem Kopf?"
„Wo bist du?", will sie wissen.
Wenn ich es ihr sage, kommen sie hierher und Viktor tötet sie alle. Auf keinen Fall werde ich einen von ihnen dieser Gefahr aussetzen.
„Sarah hör auf damit, das tut höllisch weh!"
„Sag mir wo du bist!"
Ich schreie aus Leibeskräften, der Schmerz zerreißt mich. Bitte brich die Verbindung ab.
Viktor steht jetzt vor mir, er zieht mich an den Haaren hinter sich her, was nicht dazu beiträgt meine Schmerzen zu lindern. Er schleudert mich wieder auf die Couch.
„Du strapazierst meine Geduld!"
„Du könntest mich ja töten, dann hättest du weniger Ärger."
Verdammt Sandy, was ist denn in dich gefahren, hat man dir nicht beigebracht, einen Urvampir nicht zu reizen.
„Das ist richtig, es gibt aber weitaus schlimmeres wie der Tod! Drogo!"
Viktor macht eine Kopfbewegung in meine Richtung und Drogo kommt zähneknirschend auf mich zu.
Ich sehe ihm an, dass er es nicht tun möchte, aber er hat keine Wahl, Viktors Einfluss ist zu stark.
„Drogo bitte."
„Es tut mir leid, kleines Ding. Wenn ich sage, es wird nicht weh tun, wäre es eine Lüge."
„Ich weiß es zu schätzen, dass mein Folterknecht ehrlich ist", sage ich sarkastisch. Er lächelt mich gequält an. Ich fühle mich wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.
Drogo setzt sich neben mich und zerreißt mein Shirt. Ich versuche, ihn wegzustoßen, er fixiert meine Hände über meinem Kopf. Sein Mund ist ganz nah an meinem Ohr.
„Gib ihm was er will und es hat ein Ende."
Ich schaue Nicolae und Peter hilfesuchend an. Die Trauer in ihren Augen ist unverkennbar. Peter wendet seinen Blick ab, aber keiner der beiden macht Anstalten mit zu helfen. Verdammte Vampire! „Hör auf,
dann hat es auch ein Ende", sage ich trotzig nicht!
„Ich kann nicht!"Drogos Stimme klingt verzweifelt.
„Du hast ja keine Ahnung, wie oft wir uns auf diese Weise Nahe waren!"
„Was? Wie meinst du das?"
„Es ist nicht das Erste Mal, dass ich dich auf diese Weise berühre, du hast es nur vergessen."
Ich schaue ihn ungläubig an.
„Allerdings läuft es diesmal nicht auf dein Vergnügen hinaus."
Seine Vampirzähne blitzen auf und er versenkt diese in meinem Hals. Meine Sinne beginnen zu verschwimmen. Ich spüre Drogos Hände, die über meinen Körper streichen und ein wenig zu fest zu packen. Er löst sich von mir und sieht mir in meine tränenverschleierten Augen.
„Es tut mir leid, kleines Ding, es war erst der Anfang. Gib ihm was er will", fleht er mich fast an. Ich antworte ihm nicht. Ich werde Viktor nicht gehorchen! Eher sterbe ich. Seine traurigen Augen sehen mich entschuldigend an. Ich schreie laut auf, als seine scharfen Zähne die weiche Haut meiner Brust durchstoßen.
„Hilf ihm Peter!", sagt Viktor.
„Nein!", sagt jener. Im nächsten Moment bricht Peter schreiend vor Schmerzen zusammen. Drogo lässt von mir ab.
„Ich brauche seine Hilfe nicht! Sie wird dir gehören, sobald ich mit ihr fertig bin", verspricht Drogo. Peters Schreie verstummen.
Jetzt ist es pure Wut, die aus Drogos Augen spricht. Er packt mich an der Kehle und zerrt mich daran hoch. Er drückt mich an die Wand und schnürt mir gnadenlos die Luft ab.
„Gib auf, du machst es nur noch schlimmer!", faucht er mich an.
Plötzlich wird er von mir fortgerissen und an die gegenüberliegende Wand geschleudert. Ich stürze nach vorn über und ringe nach Luft. Zwei starke Arme umfangen mich und mir steigt sein Duft nach Moschus in die Nase.
Ich klammere mich an Sebastian fest. Er sollte nicht hier sein, Viktor tötet ihn, aber ich bin so unendlich dankbar, für einen kurzen Moment fühle ich mich in seiner Umarmung sicher. Wenn ich sterbe, dann in den Armen meines Verlobten.
„Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass ich noch ein Spielzeug habe?", tadelt Viktor seine Söhne. Sebastian beginnt zu stöhnen, ich sehe ihn an und seine Augen färben sich rot. Viktor kontrolliert den Vampir in ihm. Jetzt ist es Sebastian, der meine Arme über meinen Kopf fixiert und mich gegen die Wand presst. „Schatz, wehr dich!", sage ich verzweifelt.
„Ich kann nicht! Halte mich davon ab. Nutze deine Telekinese und die Kraftlinienenergie!", presst er hervor. Sebastian bricht keuchend vor mir zusammen, er versucht sich gegen Viktors Macht zur Wehr zu setzen. Was ihm starke Schmerzen bereitet.
„Der Wolf ist genauso stur wie seine Freundin. Ihr beide solltet lernen euch nicht zu widersetzen. Es ist besser für eure Gesundheit", lacht Viktor diabolisch.
Ich Knie mich instinktiv neben Sebastian und nehme ihn in den Arm.
„Lauf meine Wolf! Lauf!", knurrt er mich an. Nein, wo soll ich denn hin, verfolgt von einer Handvoll wütender Vampire und einem Wolf, da komme ich nicht weit.
Viktor greift in seine Tasche, holt etwas heraus und wirft es mir zu.
„NEIN!", höre ich Sebastians dünne Stimme, als ich dieses Etwas fange.
Mich umgibt sofort eine dunkle Energie. Ich sehe alles wie im Nebel. Ein Stimmengewirr dringt zu mir durch. Ich stehe vor einer Art Pforte. Mein Gefühl sagt mir, ich sollte nicht hindurch gehen, aber etwas treibt mich hinein.
„FALLEN LASSEN!", höre ich Sebastian durch den Nebel hindurch. Er klingt gequälter, Viktor foltert ihn noch immer. Ich kämpfe mich durch den Nebel zurück. Sebastian krümmt sich vor Schmerzen und liegt jetzt vor mir auf dem Boden.
„AUFHÖREN!", schreie ich Viktor an. Er konzentriert sich jetzt auf mich, wodurch er von Sebastian ablässt und jener erleichtert durchatmet.
„Du solltest längst die Pforte geöffnet haben", sagt Viktor verwundert.
„Du kannst die Energie kanalisieren, dadurch sollte es dir möglich sein, die Tore in die Unterwelt zu öffnen und einige alte Freunde von mir rauszulassen. Die Energie sollte dich längst übermannt haben", sagt er verwundert.
Weitere Urvampire, die auf Erden Wandeln? Auf keinen Fall!
„Ich bin nicht so gut darin Anweisungen auszuführen. Fragen Sie Nicolae, er ist manchmal mit mir verzweifelt." Ich höre wir Nicolae versucht sich ein Lachen zu verkneifen. Sandy, warum reizt du diesen Vampir immer wieder, überlege ich mir.
Viktor kniet jetzt vor mir, plötzlich kommt mir eine Idee, er hat den Stein vorhin nicht berührt. Dieser war in ein Tuch eingewickelt, welches jetzt auf dem Boden lag.
„Du bist wirklich interessant. Seit Jahrhunderten ist mir keine Wesen begegnet das solche Fähigkeiten besitzt. Wenn ich dich nicht unter Kontrolle bringe, wirst du sterben. Du bist als Feind zu mächtig." „Lass uns in Ruhe und wir sind keine Feinde!", keuche ich. Ich sterbe hier gerade, wie mächtig kann ich schon sein, wenn mich so ein mickriger Stein außer Gefecht setzt.
„Viktor, sie werden weder dir noch uns Schaden. Es ist ihre Liebe zu dem Wolf woraus sie ihre Kraft schöpft", mischt sich Nicolae vorsichtig ein. „Dann töte ich den Wolf!"
„NEIN!", schreie ich, als Viktor sich Sebastian zuwenden will.
Ich stürze mich kopflos auf den Vampir, und drücke ihm den Stein auf seine Brust. Er beginnt zu schreien und versucht mich wegzudrücken als uns beide der Nebel umfängt und wir zusammen vor der dunklen Pforte stehen.
„Interessant", sagt Viktor, „na ja, wenn du sie nicht öffnest, werde ich es tun." Er geht auf die riesige zweiflügelige Tür zu, welche mit gruseligen Fratzen übersäht ist. Er greift nach der Tür und versucht erfolglos diese zu öffnen. Wenn ich ihn so von meinem Sebastian fernhalten kann, gehe ich mit diesem Monster in die Unterwelt und sperre ihn dort ein. Ein Urvampir weniger.
„Öffne die Tür!", knurrt er mich an.
„Was tust du, wenn ich mich weigere? Mich umbringen? Zu spät, wir sterben gerade", sage ich im Brustton der Überzeugung.
„Ich kann dir andere Dinge antun."
„Ja, diese Drohungen waren beängstigend, als ich noch etwas zu verlieren hatte. Jetzt ist alles weg. Ich habe meine Liebe und mein Leben verloren. Also bitte, lass deinen Worten taten folgen."
Ich breite die Arme aus und warte, dass er mich angreift. Stattdessen schaut er mich prüfend an.
„Ich bin unsterblich!", sagt er, ich vernehme jedoch eine gewisse Unsicherheit.
„Wieviel von dieser dunklen Energie verträgt Dein Körper? Spürst du es nicht auch, diese Energie, die dich auffrisst!" Sein Blick verfinstert sich, ich habe also recht! Er kann diese Menge an Energie nicht dauerhaft aufnehmen. Wir sind in dieser Zwischenwelt gefangen. Ich werde die Pforte nicht öffnen, aber ich werde auch Sebastians Stimme nicht folgen, die mich ruft. Oh Schatz ich liebe dich, aber um dich zu retten werde ich hier bei Viktor bleiben!
Mein Traum von unserer Zukunft, bleibt nur ein Traum. Viktor sieht mich weiterhin wirr an, er rührt sich jedoch nicht.
„Öffne die Pforte!"
„Nein!"
Er kommt einen Schritt auf mich zu und gerät ins Wanken. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht geglaubt, dass es funktioniert. Hier in dieser Zwischenwelt war der mächtige Urvampir gar nicht so beängstigend.
Sebastian hatte mir erklärt, dass die Kraftlinien alles verstärken. Wenn ich diese nutze und durch ihn hindurch leite, überlege ich mir. Keine Ahnung, was passiert, aber ich habe auch nichts mehr zu verlieren.
Ich gehe mit ausgestreckten Armen auf Viktor zu. Er weicht tatsächlich langsam vor mir zurück.
„Wir verbringen hier die Ewigkeit Miteinander, da können wir doch ein bisschen experimentieren, was hältst du davon? Ich gebe dir etwas von meiner Energie ab", sage ich und lege meine Hände auf seinen Brustkorb. Er schreit, als ich die Energie durch seinen Körper schicke. Es baut sich auf einmal eine riesige Energiequelle in meinem Körper auf, welche ich direkt auf Viktor entlade.

„Sandy... Schatz... mach die Augen auf!", sagt Sebastian.
Ich stöhne und versuche mich zu bewegen, jeder Knochen schmerzt. Ich öffne langsam die Augen und sehe meinen Sebastian vor mir.
„Wo ist Viktor?" Meine Stimme ist nur ein Flüstern. „Weg", antwortet Sarah.
„Sarah? Was tust du hier?", frage ich erschrocken. „Nachdem Sebastian einfach verschwand, habe ich euch mit Hilfe eines Pendelzaubers gefunden. Als wir hier ankamen lagst du bewusstlos auf Viktor und wir konnten euch nicht trennen. Ich habe versucht dir die Kraftlinienenergie zu schicken."
„Die Energie kam von dir? Ich habe sie direkt auf Viktor gerichtet."
Sie nickt: „und jetzt ist er Staub", erklärt sie mir. „Was?" Abrupt setze ich mich auf.
„Was auch immer ihr zwei getan habt es hat ihn pulverisiert", sagt Drogo.
„Sandy, es tut mir leid, was ich getan habe, ich konnte nicht...", setzt Drogo an. Ich nicke ihm zu, möchte aber jetzt nicht weiter darauf eingehen. Warum konnte sich Peter widersetzen und er nicht? Hat das etwas mit ihrem Alter zu tun.
„Was hast du getan?", will Sebastian wissen, „Du wärst fast gestorben!",

„Ja, um dich zu retten wäre ich gestorben!", bemerke ich, „Können wir jetzt nachhause gehen? Ich habe gerade einen Urvampir besiegt, ich habe Hunger!" „Göttinnen, Urvampire, was steht als Nächstes an?", will er lächelnd wissen.
„Deine Ex. Die Tierärztin geht mir auf die Nerven." Sebastian muss sich ein Grinsen verkneifen.
„Gerade einen der mächtigsten Vampire getötet und doch so menschliche Probleme, du bist wirklich interessant!", sagt Drogo.
„Was?", ich sehe ihn panisch an, das waren Viktors Worte. Genau das hat Viktor zu mir gesagt.
„Lass uns gehen", reißt mich Sarah aus meinen Gedanken.

Im Auge des Wolfs 🐺 Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt