Am Sweetwater River

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Es war Montagabend als Toni Topaz, eine Schülerin der Southside High und Mitglied der Serpents, sich gerade ihre braunen Haare mit pinken Strähnen kämmte. Kurz darauf nahm sie sich schnell ihre Tasche und Motorradschlüssel, um nicht mal wieder zu spät zu einem Serpent-Meeting zu kommen.
Dort angekommen wurde sie schon sehnsüchtig von ihren besten Freunden Sweet Pea, Fangs und Jughead erwartet.
"Wow Tiny, du bist eine Minute zu früh. Ich bin beeindruckt", witzelte Sweet Pea mit seiner besten Freundin. "Ich habe doch gesagt, ich werde pünktlich sein. Dann geht wohl der nächste Burger auf dich", witzelte das Serpent Mädchen zurück. "Habe ich was von Burgern gehört?", kam es von einer weiblichen Stimme hinter der Gruppe, die danach sofort ihre Freundin küsste. "Hey Babe. Ja, da hast du richtig gehört. Vielleicht wird Sweet Pea seine Schulden nach dem Meeting sofort einlösen", sagte Toni und zwinkerte ihrem besten Freund zu. "Hey, ich habe gesagt, ich gebe dir was aus und nicht deiner Freundin", sagte er ironisch. "Na, wenn du mich nicht dabei haben willst, kann ich ja direkt gehen", sagte diese ebenfalls gespielt schnippisch. "Hab dich nicht so Emily, natürlich gibt Pea dir auch was aus", kam es dann von Fangs. Als Sweet Pea gerade was sagen wollte, kam FP auf die Bühne. "Liebe Serpent-Mitglieder, danke das ihr heute gekommen seid. Leider habe ich heute nicht so gute Nachrichten. Die Ghoulies sind wieder da. Mit neuen Drogen. Und da es die Regierung von Riverdale eh schon auf uns abgesehen haben, bitte ich euch nicht mit diesen oder anderen Drogen in nächster Zeit zu dealen oder irgendwas mit dieser Gang anzufangen. Es ist gerade erst relativ ruhig zwischen der North-und Southside. Und da Hiram Lodge nun mal leider den Trailerpark besitzt, möchte ich nicht riskieren, dass er das Zuhause von vielen von uns wegnimmt. Generell haltet euch von der Northside fern, so viel wie ihr es könnt. Ich danke euch", sprach er. Toni Topaz verdrehte nur ihre Augen, genauso wie Sweet Pea. "Ich verstehe nicht, warum wir nicht auf die Northside dürfen. Wir sind genauso Menschen wie sie", sagte das jüngste Serpent Mitglied Emily. "Du kannst das auch nicht so ganz verstehen, du bist ja erst vor einem Jahr hierhin gezogen. Und in diesem Jahr war es relativ ruhig. Du hättest mal sehen müssen, was davor die Jahre los war. In richtig schlimmen Jahren wurden sogar Leute von uns von Northsidern getötet...". erklärte Jughead, der Serpent King der jüngeren Serpents, ihr. "Du hast mir ja überhaupt nichts davon erzählt, Toni", richtete sie sich nun an ihrer Freundin, die inzwischen ganz leichte Tränen in den Augen hatte. Toni mag es überhaupt nicht, wenn jemand dieses Thema wieder auffasst und hatte Jughead direkt einen tödlichen Blick zugeworfen, als er anfing zu erzählen. "Da gibt es auch nichts zu erzählen", sagte die darauf gereizt. Emily wollte gerade wieder was sagen, als sie sah, dass Sweet Pea sein Kopf schüttelte. "Naja, ich würde sagen, Sweet Pea und ich fahren eben schnell ins Pops und holen ein paar Burger und dann treffen wir uns bei Jughead?", versuchte Fangs die Stimmung wieder etwas zu lockern. "Gute, Idee. Macht aber schnell, Jungs", stimmte Jughead ihm zu. "Mir ist der Hunger vergangen, Leute. Ich gehe heute mal etwas früher ins Bett, da ich morgen ja die Frühschicht im Whyrm habe. Bis morgen dann, Leute", sagte Toni daraufhin bedrückt. "Soll ich mitkommen? Wir könnten ja noch..."

"Ich sagte, ich möchte ins Bett. Mir geht's gut, ich will einfach nur schlafen, okay?", unterbrach die mit den pinken Strähnen ihre Freundin. "...okay. Aber schreib mir doch bitte, wenn du bei deinem Trailer angekommen bist", antwortete diese nur und gab ihrer Freundin noch einen schnellen Kuss, bevor sie sich auf ihr Motorrad setzte.

"Es waren ihre Eltern oder? Also die, die vor Jahren...", weiter musste die braunhaarige nicht reden, da Jughead nickte. "Sie hat sie geliebt, weißt du... Und dann als 12 Jähriges Mädchen von meinem Vater mitgeteilt bekommen, dass sie nicht mehr da sind, hat sie gebrochen. Sie war nicht mehr die, die sie mal war. Erst als du kamst, wurde es etwas besser. Sie war nicht mehr ganz so deprimiert und vor allem hatte sie etwas gefunden, wofür es lohnt glücklich zu sein...", erzählte er ihr. Die braunhaarige hatte jetzt Tränen in den Augen. "Sie hat mir das nie erzählt. Nur das ihre Eltern gestorben sind, als sie jung war...", schniefte sie.
"Sie schafft es emotional nicht...".
Nach einer kurzen Stille ergriff Jughead das Wort. "Wir sollten so langsam zu meinem Trailer, sonst werden die Burger kalt". "Ja, du hast Recht. Ich werde morgen einfach mal mit ihr reden". Sie stiegen auf ihre Motorräder und fuhren los.

Toni konnte mittlerweile von Schlaf nicht mehr denken. Sie ging an ihrem Geheimvorrat und holte sich einen Joint raus. Eigentlich kiffte sie nicht mehr seitdem sie Emily hatte, aber die Erinnerungen an ihren Eltern waren für sie unerträglich. Nur so konnte sie ihre Gedanken abschalten. Doch bevor sie ihn anzündete, fuhr sie zum Sweetwater River, wo sie vor Jahren einen schönen Platz gefunden hatte. Doch als sie dort ankam, war sie nicht allein. "Hallo? Was machst du hier?", sagte sie zum rothaarigen Mädchen, das auf den Steinen lag. Als sie sich allerdings nicht bewegte oder antwortete, befürchtete sie das Schlimmste. Sie rannte zu dem Mädchen hin und kniete sich vor ihr nieder. Sie fand ihr eine leere Flasche und Schmerztabletten. "Hallo? Kannst du mich hören?", sagte sie und rüttelte sie. "Ich will bei Jason sein...", murmelte sie nur ganz leise, aber laut genug, dass Toni sie verstehen konnte. Sofort rief Toni den Krankenwagen an und versuchte die rothaarige aufzuheben und zu tragen. Als sie es geschafft hatte und sie zur Straße ging, versuchte sie mit dem Mädchen zu reden, damit sie wach bleibt. "Wer ist Jason? Erzähl mir von ihm".
"Er...er ist mein Bruder. Ich will einfach zu ihm"
"Wo wohnt er denn?"
"Er ist... nicht mehr...hier", kurz danach wurde sie komplett bewusstlos. "Hey, bleib wach, da ist schon der Krankenwagen".
Die Sanitäter rannten auf sie zu und legten das bewusstlose Mädchen auf eine Liege. "Können Sie mir genau sagen, was passiert ist?", fragte ein Sanitäter. "Ich war hier am Fluss spazieren und dann lag sie da. Daneben eine leere Flasche Alkohol und Tabletten. Dann habe ich versucht mit ihr zu reden und sie sagte nur sie will nur ihrem Bruder Jason, der nicht mehr hier ist..", erzählte Toni aufgeregt. "Alles klar, wir fahren sie sofort ins Krankenhaus. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ihnen noch einen guten Abend", sagte der nur und verschwand im Wagen. "Wart-", weiter konnte die Braunhaarige mit pinken Strähnen nicht sagen, da der Wagen davon raste.

Choni - UnzertrennlichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt