Sorge und Panik

212 7 1
                                    

Am nächsten Morgen wurde Toni von Würgegeräuschen aus dem Badezimmer geweckt. Kurze Zeit später hörte die Toilettenspülung und eine erschöpfte Cheryl kam aus dem Bad. 
"Schon wieder?", fragte die Serpent mit ihrer Morgenstimme. 
"Ja...ich weiß auch nicht, was dass ist. Wahrscheinlich irgendeine Magenverstimmung oder so...", seufzte die Rothaarige und ließ sich aufs Bett fallen. 
"Eigentlich wollte ich vorschlagen, heute wieder in die Schule zu gehen, aber ich glaube du müsstest eher zum Arzt, Cheryl", schlug die besorgte Pinkhaarige vor. 
"Vielleicht hast du Recht. Obwohl ich einfach nur glaube, dass das vom ganzen Stress kommt. Erst die Sache mit meiner...mit Penelope und dann mit meiner biologischen Mutter..."
"Und es ist vollkommen ok, deswegen gestresst zu sein. Geh aber bitte vorsichtshalber zum Arzt. Für mich, ok?" 
"Uff...oke. Aber du gehst in die Schule, ja? Und bitte erklär dem Schulleiter meine Abwesenheit. Erklär ihm nicht jedes Detail, aber halt die wichtigsten Sachen" 
"Mach ich, babe. Und jetzt müssen wir uns fertig machen" 

Tonis Sicht: 
Ich mache mir echt Sorgen um Cheryl. Sie hat in den letzten Tagen viel durchgemacht und hoffe sie kann bald ein wenig entspannen.
Ich bin gerade auf dem Weg zur Schule, nachdem ich Cheryl beim Arzt abgelassen hatte. 
Als ich ankam, wurde ich sofort von Sweet Pea, Jughead und Fangs aufgegangen. Ach stimmt, die gibt es ja auch noch... 
"Hey, Tiny. Wo warst du die letzten Tage?", fragte Fangs besorgt. 
"Sorry Jungs, aber...ich musste einer Freundin helfen. Außerdem...habe ich herausgefunden, wer meine Eltern getötet hat. Das musste ich erstmal verarbeiten...", gestand ich ihnen. Sie sind mit Cheryl und FP die einzigen, die vom Schicksal meiner Eltern wussten. 
"Was! Wieso kommst du denn nicht zu uns?", fragte Sweet Pea etwas aufgebracht. 
"Sorry Leute, wirklich. Aber diese Freundin der ich geholfen habe, hat mir gleichzeitig auch geholfen. Mir geht es gut"
"Toni, du musst nicht immer 'diese Freundin' sagen. Wir wissen genau das es Cheryl ist. Wir wohnen fast nebeneinander und ich habe euch gesehen", sagte Jughead. 
"Schaut, Leute, ich erkläre euch das in der Mittagspause, ja? Aber erst muss ich meine und Cheryls Abwesenheit dem Schulleiter erklären. Bis später", sagte ich und ging an ihnen vorbei ins Schulgebäude. 

Ich hoffe, die Jungs können mich und vor allem Cheryl verstehen. 
Aber erstmal mache ich mich auf dem Weg zu Mr. Wheatherbee. 

Niemandes Sicht: 
Während Toni in der Schule alles wichtige dem Schulleiter und ihren Freunden erklärt hatte, erfuhr Cheryl beim Arzt schockierende Nachrichten. 
Nachrichten, mit denen sie niemals gerechnet hatte. 
Nachrichten, mit denen ihre Welt zusammenbrach. 

Als Toni von einem anstrengenden Tag in der Schule wiederkam, entdeckte sie ihre Liebste zusammengekauert auf der Couch mit einer leeren Schokoladentafelpackung vor ihr.
Sie hatte rötliche Wangen und rote Augen. Sie hatte geweint. 
"Hey, was ist los? Was hat der Arzt gesagt?", fragte die Kleinere der beiden besorgt.
"Nichts...wie ich gesagt habe, es war nur der Stress", log die HBIC. Sie war nicht bereit, Toni die Nachricht zu sagen. 
"Und warum hast du dann geweint?" 
Cheryl seufzte einmal laut.
"Sheriff Keller hat angerufen. Sie haben viel ermittelt und hatten somit genug Beweise für die Schuld von Penelope.  Sie hatte bereits eine Anhörung gestern und wurde für schuldig gefunden", schniffelte sie. Zwar was der nicht der einzige Grund, warum sie geweint hatte, aber es war auch ein Stück Wahrheit. 
Toni sagte nichts und hielt ihre Freundin nur fest in ihren Armen. 
"Ich bin sie los. Ich bin sie endlich los...", flüsterte Cheryl glücklich. 
"Das ist doch gut...", sagte Toni und küsste sie leidenschaftlich. 
"Darauf müssen wir anstoßen, Cheryl. Ich glaube, ich müsste sogar noch irgendwo eine Sektflasche hier haben", fügte sie hinzu und wollte aufstehen, doch Cheryl hielt sie zurück, worauf sie einen fragenden Blick der Serpent bekam. 
"Ich möchte jetzt keinen Alkohol, TT. Meine Erinnerungen danach sind...nicht gerade die besten", erklärte sie ihr Verhalten. 
"Okay, verständlich. Sorry"
"Nicht schlimm, TT. Erzähl mir mal lieber, was Mr. Wheatherbee gesagt hat"
"Er hatte vollstes Verständnis. Du sollst dir so viel Zeit lassen, wie du brauchst"
"Das ist gut...Können wir es uns gemütlich machen und einen Film gucken?"
"Natürlich, alles was du willst. Lass mich eben nur kurz umziehen, dann bin ich sofort wieder bei dir" 

Etwa eine halbe Stunde später saßen beide angekuschelt auf der Couch und guckten eine Film. 
Cheryl war im festen Griff der Serpent und konnte sich in diesem Moment nur auf den Film konzentrieren und nicht auf etwas anderem. 
Doch gerade, als ein Mädchen herausfindet, dass es schwanger ist und nicht weiß was es machen sollte, kamen die Worte von Cheryls Arzt wieder in ihrem Kopf. 

"Wir haben jetzt einige Tests gemacht und herausgefunden, warum sie die Beschwerden haben. Ich muss ihnen mitteilen, dass sie schwanger sind, Ms. Blossom"  

Und sofort brach die Rothaarige wieder in Tränen aus. 
"Was ist los, Cher?" 
"I-Ich habe dich an-angelogen, TT", schluchzte sie. 
"Was, warum, wann?" 
"D-Die Übelkeit kam nicht vom Stress...Ich...Ich bin schwanger"

Danach war es ungefähr eine Minute still. Toni musste erstmal das verarbeiten, was ihre Freundin ihr gerade gesagt hatte. 
"Toni, bitte sag doch was", sagte die Rothaarige besorgt. Was ist, wenn Toni deswegen verärgert ist? Und sie jetzt rauswirft? 
"Wie lange?", fragte die Serpent nach einiger Zeit des Nachdenkens.
"Ein paar Wochen" 
Also ungefähr da, wo Toni und Cheryl noch nicht...ein Ding waren. Das beruhigte Toni ein kleines bisschen. 
"W-Weißt du wer?", fragte sie danach zögerlich. 
"I-Ich glaube Reggie. Ich habe ein wenig gerechnet und außerdem nehme ich ja die Pille und als ich mit ihm...naja du weißt schon was gemacht habe, hatte ich vorher Alkohol getrunken und deswegen wirkte sie anscheinend nicht...", antwortete sie ehrlich. 
"Okay...Ich will ehrlich sein, dieses Geständnis hat mich jetzt ein wenig geschockt. Aber ich will dir sagen, dass du nicht allein bist. Ich unterstütze dich, egal wie du dich entscheidest, weil ich dich liebe, okay? Und außerdem hast du noch eine Mutter, die weiß wie du dich fühlst und kann dir bestimmt auch helfen. Mach das, was du für richtig hälst" 
Nachdem sie realisiert hat, was sie gerade gesagt hatte, hatte die Angst vor Cheryls Reaktion. Doch diese hatte nur ein breites Lächeln auf dem Gesicht. 
"Danke, TT. Ich liebe dich auch", kurz darauf gab sie ihrer Liebsten einen leidenschaftlichen Kuss voller Liebe. 

"Ich glaube ich gehe morgen wieder in die Schule", sagte die Rothaarige, nachdem sie sich müde ins Bett gelegt hatten. 
"Bist du dir sicher? Du weißt, wen du dort triffst..." 
"Ja ich bin mir sicher. Und ich werde es ihm sagen..." 

---------------
Was wird Cheryl wohl nun machen? :O
Wird sie ihr Baby abtreiben oder doch behalten??

~J. 

Choni - UnzertrennlichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt