Kapitel 2

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"Na toll. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt",dachte Lil, als es auch noch anfing zu regnen. Sie stand schon seit ner geschlagenen Dreiviertelstunde am Rand der Autobahn, streckte ihren Daumen weit von sich und wartete darauf, dass jemand anhielt, um sie mitzunehmen. Trampen. Am Anfang war sie sich noch nicht sicher , ob das eine gute Idee sein würde, aber je länger sie darüber nachdachte, desto mehr war sie der Meinung, dass ihr schon nichts passieren würde.Sie hatte ihr Handy und würde auch nur bei Leuten mit Kindern einsteigen. Wenn überhaupt mal jemand anhalten und sie einsteigen lassen würde. Langsam sehnte sie sich wieder nach trockenen Sachen, Kakao und Sicherheit. Aber es war definitiv zu früh um abzubrechen. Bei ihren Eltern würde sie sich regelmäßig melden, hatte sie sich vorgenommen. Anfangs wären sie vielleicht noch besorgt, aber sie vertrauten Lil, und das war gut.

Ihre Freundinnen waren zwar nicht alle verreist diese Sommerferien, und sie hätte sich natürlich wie jeden Sommer jeden Tag mit ihnen treffen können, um über Schminke und Jungs zu reden, aber das war dieses Jahr nicht das, was sie sie wollte. Sie wollte einen unvergesslichen Sommer. Plötzlich wurde Lil aus ihren Gedanken gerissen, denn ein silberner Van, der mit Blumen und anderen bunten Zeugs bemalt war, hielt mit quietschenen Reifen vor ihren Füßen.

Kein Plan, doch mit ZielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt