Der Feuerkelch

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„Das ist ja der Hammer!", sprach Ethan Rosier ungläubig zu seinem Freund, als Krum an ihnen vorbei gegangen war. „Viktor Krum!"

Zoe sah den Durmstrang überrascht nach und nun erinnerte sie sich wieder daran, woher sie dieses markante Gesicht kannte.

„Ob er mir ein Autogramm geben wird?", hauchte Linda Fernsby atemlos.

„Ich hab weder Feder noch Pergament mit", fluchte Blandina Ajax und sah den Durmstrangs sehnsüchtig nach.

„Vielleicht kann er auf eine Serviette schreiben?", schlug Leslie Gastrell vor.

Doch sie waren nicht die einzigen Mädchen, die plötzlich nervös wurden. Das Getuschel um sie herum schwoll zu normaler Lautstärke an, sodass Snape sie schließlich rügte. Dann wurden die Hogwartsschüler von ihren Hauslehrern nacheinander zurück in die Große Halle geführt, wo sie ihre Plätze am Haustisch einnehmen sollten.

„Werden die eigene Tische bekommen?", fragte Daphne, als die drei Mädchen sich einen Platz suchten.

„Ich denke nicht, sonst wären sie schon hier, oder?", meinte Zoe und zog ihren Umhang von den Schultern.

„Ich hoffe, Krum kommt zu uns!", betonte Blaise und reckte den Kopf in die Luft.

Es dauerte nicht lange, da traten ihre Gäste auch schon ein. Die Beauxbatons sahen alles andere als glücklich aus. Einige von ihnen hatten noch immer ihre Schals um die Köpfe geschlungen und sie tuschelten aufgeregt miteinander. Schließlich gingen sie geschlossen hinüber zum Ravenclawtisch und verteilten sich zwischen den Hogwartsschülern.

Die Durmstrangs hingegen sahen staunend hinauf zur verzauberten Decke und wussten offensichtlich nicht recht, wohin sie nun gehen sollten. Viktor Krum schien den ersten Schritt zu machen. Zielsicher steuerte er den Haustisch der Slytherins an und nahm nach einem kurzen Dialog gegenüber von Dracos Bande Platz. Seine Schulgefährten waren ihm gefolgt und verteilten sich nun zwischen den Slytherins.

Zoe sah gebannt zu, bis schließlich auch eine kleine Gruppe Durmstrangs zu ihnen herüber kam und ein stämmiger Junge mit buschigen Augenbrauen fragte: „Dir sitzen?"

Theodore nickte nur stumm, rückte auf und machte Platz für die Gäste. Die drei Jungs und zwei Mädchen zogen die Pelzmützen und dicken Reiseumhänge aus und Zoe staunte nicht schlecht über die schönen, blutroten Schuluniformen, die sie darunter trugen.

„Mein Name, Olga Titow", sagte ein Mädchen mit aschblondem Haar und rundem Gesicht. „Das sind Natascha, Olek, Eugen und Boris."

Zoe stellte ihre Freunde ebenfalls vor und sie begrüßten einander freundlich. Dann ließ sie wieder den Blick über ihren Haustisch schweifen. Die Durmstrangs sahen sich fasziniert und neugierig in der Halle um. Einige hielten ungläubig das goldene Geschirr in den Händen.

„Ist schön hier", sagte Natascha, deren hellblaue Augen im Licht der Kerzen glänzten. „Wirklich schön."

„Lebt ihr nicht auch in einem Schloss?", wollte Daphne wissen und musterte das Mädchen neugierig.

„Doch. Durmstrang ist praktisch. Ist nicht so – so viel", sie suchte nach dem passenden Worten, „geschmückt."

„Ist praktisch", betonte Boris.

Die fünf verstummten plötzlich und sahen dem silbrig glänzenden Geist hinterher, der gerade um den Slytherintisch patrouillierte.

„Das ist der Blutige Baron", sagte Tracey, die dem grimmig dreinblickenden Geist ebenfalls beobachtet hatte. „Er ist der Hausgeist von Slytherin."

„Hausgeist?", fragte Olek skeptisch.

„Ja", erklärte Tracey munter, „es gibt für jedes Haus einen. Dort drüben sitzen noch der Fette Mönch am Hufflepufftisch, die Graue Dame am Ravenclawtisch und bei den Gryffindors der Fast Kopflose Nick."

Zoe Dumbledore und das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt